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⇐ Grüne Welle
Grüne: Prüft die Busvorrangschaltungen!

26.08.2008 Angesichts der Feinstaubproblematik wollen die Grünen der Ratsfraktion die Wiedereinführung der Grünen Welle prüfen lassen. Auch der Nutzen und Schaden der Busvorrangschaltung soll überprüft werden.

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Ratsfraktion der Grünen [ Homepage ] (- Jürgen Bartz)
 

Göttinger Ratsfraktion der Grünen: - Grüne Wellen statt grüne Stellen - Verminderung von Lärm- und Schadstoffemissionen durch flüssigeren Autoverkehr

Die Ratsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN hält eine Verstetigung des Verkehrs auf Göttingens Hauptverkehrsstraßen für dringend geboten. "Wir brauchen endlich Grüne Wellen statt grüner Stellen", erklärt der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion, Ulrich Holefleisch. Das ständige Beschleunigen und Bremsen an jeder zweiten Ampel strapaziert nicht nur die Nerven der Autofahrer. Es kostet auch Treibstoff, macht Lärm und verursacht hohe Feinstaub- und CO2- Emissionen. "Ich halte es für technisch machbar zumindest einige der bislang nur auf kurzen Straßenabschnitten wirksamen grünen Wellen miteinander zu verbinden", so Holefleisch. Mittel der Wahl sind neue mathematische Modelle zur besseren Steuerung und Kopplung von Ampelschaltungen (Telematik) und variable Richtgeschwindigkeiten. "Notfalls wären wir auch bereit, an schwierigen Stellen der Abschaltung einer Busvorrangschaltung zuzustimmen, wenn dadurch Teilstücke der Grünen Wellen zusammengefügt werden können."♠ 1
Mit einem Antrag im Bauausschuss am 18.9.2008 werden die Grünen daher den Anstoß geben für eine neue Debatte über Möglichkeiten der Verstetigung des Autoverkehrs im Stadtgebiet. Er gehört zu einer Serie von Anträgen mit denen sich die Ratsfraktion in den kommenden Wochen in die Diskussion über die Erstellung eines Aktionsplans zur Verminderung der Feinstaubemissionen im Stadtgebiet einmischen wird. "Die Möglichkeiten zur Verstetigung des Autoverkehrs und zur Verminderung der damit verbundenen Emissionen sind noch längst nicht ausgereizt", so Holefleisch. Der Verkehrsexperte der Grünen und Vorsitzende des Bauausschusses schlägt in diesem Zusammenhang eine engere Zusammenarbeit mit dem Institut für Numerische und Angewandte Mathematik der Göttinger Universität (Prof. Dr. Anita Schöbel) vor, dessen Forschungsschwerpunkt u. a. die Optimierung von Verkehrsabläufen ist.

Aktionsplan Feinstaub (2): - Verstetigung des motorisierten Verkehrs


Der Ausschuss möge dem Rat zum Beschluss vorlegen:

  1. Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob und wie, z B. mit Hilfe moderner verkehrsmathematischer Modelle und bedarfsgesteuerter TelematikF-1, die bisher nur als Teilstücke wirksamen "Grünen Wellen"F-2 unter der Zielsetzung einer Verstetigung des motorisierten Verkehrs verbunden werden können. Zu prüfen ist dabei insbesondere, ob variable Richtgeschwindigkeiten auf den Göttinger Hauptverkehrsstraßen von denen eine besondere Feinstaubbelastung ausgeht (Bürgerstraße, Kassler Landstr., Berliner Str., Hannoversche Landstr. u.a.), zu einer Verstetigung beitragen können.
  2. Die Verwaltung wird beauftragt, die Vor- und Nachteile für Bussnutzer, Fußgänger und Radfahrer in zwei Szenarien darzustellen: (1) Bei Beibehaltung und (2) bei Abschaltung von Busvorrangschaltungen.
  3. Bei der Prüfung sind die Vorgaben der EU Umgebungslärmrichtlinie RL 2002/49 zu berücksichtigen, insbesondere im Hinblick auf den für innerstädtische Hauptstraßen zu erstellenden Lärmaktionsplan.

Liste der Fussnoten

F-1 Vergl. Ratsbeschluss vom 11.2.2005 (allris B´90/043/05) und Vorlage (Seiten 3 und 9) zum Aktionsplan ("theoretisch denkbare Maßnahmen"- "hot spot"/Bürgerstraße vom 28.3.06.
F-2 Laut Protokoll des BA vom 23.2.06 gibt es die folgenden "Grünen Stellen" (Siehe Anlage) : Hannoversche: zwischen Roter Brg. und Große Breite; Hannoversche: zwischen B27 und Kreuzbergring; Berliner: zw. Weender Tor und Groner Tor, Bürgerstr.: zw. Groner Tor und Geismar Tor; Reinhäuser: zw. Benzstr. und Am Gewende; Geismar Landstr.: zw. Magdeburger und Danziger; Friedländer: zw. Geismar Landstr und Herzberger, Nikoweg: zw. Kreuzbergring und Gossler; Kreuzbergr.: zw. Waldweg und Annastr.; Robert-Koch: zw. Zimmermannnstr. Und Christopherusw.: Bahnhofsallee; Kassler -Groner: Zw. Siekweg und Bahnhofsallee; Otto Brenner: zw. Lange Rekesweg und Martin Luther.

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

♠ 1) Wer hat eigentlich die Busvorrangschaltungen eingeführt. Schade, dass die Internet-Zeitung nicht schon früher existent war und dieses Thema dokumentiert hat.

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