geändert am 30.05.2008 - Version Nr.: 1. 905

Internet-Zeitung www.buergerstimmen.de

Meldung gesetzt von ~ Dr. Dieter Porth --- --- --- Genaueres unter Ticker

Themenlisten: ~ meinen ~ Politik ~ Göttingen ~ Nanjing ~ Dritte Gesamtschule ~ Ratsanfragen ~  

Schulpolitik
Schule - Städtepartnerschaft und zweite IGS

23.05.2008 Die Ratsfraktion der Grünen wird im Schulausschuss am 29.5. den Antrag stellen, dass die Verwaltung die Einrichtung einer zweiten Integrierten Gesamtschule (IGS) in den Gebäuden der bisherigen Pearson-Realschule prüfen soll. Dabei sollen die Aktivitäten des Landkreises bis zum 1. August abgewartet werden. In einem Antrag für die Ratssitzung am 6 Juni wollen die Grünen die langjährigen Kontakte, zum Beispiel zwischen der Göttinger IGS und der Schule Instituto TomÁs Ocampo in La Paz Centro, zu einer Städtepartnerschaft aufgeweiten. In der Begründung wird gemeint, dass Nanjing und La Paz Centro gleichrangig zu behandeln sind.
[Nachtrag:]

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Ratsfraktion der Grünen [ Homepage ] (- Jürgen Bartz)
 

Göttinger Ratsfraktion der Grünen: - Städtepartnerschaft mit La Paz Centro in Nicaragua

Für die Ratssitzung wollen die Grünen zwei Ratsanträge stellen.plant die

Städtepartnerschaft mit La Paz Centro in Nicaragua

Der Rat möge beschließen:
Die Verwaltung wird beauftragt mit der Stadt La Paz Centro Verbindung aufzunehmen mit dem Ziel, eine offizielle Städtepartnerschaft zwischen Göttingen und der nicaraguanischen Stadt anzubahnen.
Begründung:
La Paz Centro ist eine Stadt mit etwa 30.000 EinwohnerInnen in der Pazifikregion Nicaraguas und heißt wörtlich übersetzt "Zentrum des Friedens." Schon seit Mitte der 80er Jahre gibt es zwischen Göttingen und dieser Stadt im ländlichen und von Armut geprägten Departemento León intensive Kontakte, die vor allem den Charakter einer Entwicklungszusammenarbeit haben. Die von großem Idealismus getragenen beiderseitigen Bemühungen um eine Zusammenarbeit führten zu einer großen Zahl von persönlichen Begegnungen, freundschaftlichen Kontakten, Schulpartnerschaften und zur Bereitstellung und Verbesserung dringend benötigter sozialer und medizinischer Infrastruktur. Eine offizielle Partnerschaft mit La Paz Centro könnte dazu beitragen, diese ohnehin bestehenden Kontakte zu intensivieren und auszubauen. Den meisten Menschen in der lateinamerikanischen Stadt ist der Name der Stadt Göttingen längst ein Begriff.
Getragen wurden die gut dokumentierten Kontakte zwischen Göttingen und La Paz Centro in den vergangenen Jahrzehnten unter anderem von dem Göttinger Verein "Amistad con Nicaragua -Freundschaft mit Nicaragua", der 1986 aus Solidarität mit der sandinistischen Bewegung gegründet wurde, sich aber auch nach dem grundlegenden politischen Wandel im Nicaragua weiter für Projekte im sozialmedizinischen und pädagogischen Bereich vor Ort engagierte. Jüngster Erfolg des Vereins ist die Anerkennung als Entsendeorganisation des entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes "Weltwärts" des Bundesministeriums für Zusammenarbeit und Entwicklung. Mit finanzieller Unterstützung des BmZ konnten bereits zahlreiche junge Menschen für ein halbes Jahr oder länger nach La Paz Zentro geschickt werden, wo sie von der Aufnahmeorganisation Casa de la mujer betreut werden. Sie arbeiten in den örtlichen Schulen, im Kindergarten, in einer Einrichtung für Behinderte oder helfen bei der medizinischen Versorgung. Auch ein Kleinkredite-Projekt für örtliche Unternehmen mit inzwischen über 200 KreditnehmerInnen wurde von dem Göttinger Verein mit Hilfe des BmZ initiiert. Anlässlich der Verwüstungen durch den Hurricane Mitch im Jahr 1998 sammelte der Göttinger Verein innerhalb weniger Wochen über 100.000 DM Spenden für die betroffene Region. Auf Vorschlag der Deutschen Botschaft in Nicaragua wurde die Göttinger Lehrerin Anna Leineweber im Jahr 2001 für ihr Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Im Vergangenen Jahr feierte die Göttinger IGS das 20 jährige Bestehen ihrer Schulpartnernschaft mit dem Instituto Tomás Ocampo, einer Schule in La Paz Centro. Regelmäßig organisiert die Göttinger Schule Spendensammlungen (u.a. ein jährliches St. Martins-Singen) für gemeinnützige Projekte und vermittelt Besuche von SchülerInnen und PraktikantInnen in der nicaraguanischen Stadt. Weitere Partnerschaften mit der Göttinger Heinrich-Böll-Schule und mit dem Göttinger KEI-Kindergarten befinden sich im Aufbau.
Mehrmals kam es in den vergangenen Jahren auch zu Auftritten nicaraguanischer Künstler- und MusikerInnen in Göttingen. Als prominente Beispiele seien ein Auftritt der Autorin Gioconda Belli (2007) und der musikalisch begleitete Besuch des Befreiungstheolgen Ernesto Cardenal (2006) genannt.
Die Stadt Göttingen unterstützt die Kontakte mit La Paz Centro seit vielen Jahren durch einen jährlichen Zuschuss (derzeit 2500 Euro p.a.) an den Göttinger Verein Amistad con Nicaragua. Bestrebungen, den transatlantischen Kontakten beider Städte den offiziellen Rahmen einer Städtepartnerschaft zu geben, wurden in der Vergangenheit - auch mit den Stimmen der Grünen - allerdings mehrfach abgelehnt mit dem Argument, diese Partnerschaft könne nicht mit Leben gefüllt werden, weil beide Städte zu weit auseinander liegen und eine offizielle Partnerschaft zu teuer sei. Diese Argumente verlieren aber zunehmend an Stichhaltigkeit. Zum Einen hat das Engagement vieler Göttinger gezeigt, dass die Partnerschaft nicht erst mit Leben gefüllt werden müsste. Zum Anderen haben sich die Rahmenbedingungen für einen engen Kontakt beider Städte u.a. durch das Internet und preisgünstigere Reisemöglichkeiten deutlich verbessert.
Dem Vernehmen nach würde man sich in La Paz Centro über eine engere Kooperation mit Göttingen freuen, nicht zuletzt weil bereits eine Partnerschaft mit der spanischen Stadt Montcada besteht und die neue offizielle Städtepartnerschaft mit Göttingen der Stadt La Paz Centro mittelfristig die Möglichkeit eröffnen könnte, Förderprogramme der EU in Anspruch zu nehmen. Wir sehen keinen Grund, warum Göttingen seinen Oberbürgermeister zur Anbahnung einer engeren Kooperation beider Städte nach Nanjing schicken sollte, nicht aber nach La Paz Centro, um den bereits existierenden Kooperationen mit der nicaraguanischen Stadt den offiziellen Rahmen einer Städtepartnerschaft zu geben, sie auszubauen und zu vertiefen.

Der Ausschuss möge dem Rat zum Beschluss vorlegen:

Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob und wie im Rahmen der Schulstrukturentwicklungsplanung eine Erweiterung des Gesamtschulangebotes in Göttingen durch Einrichtung einer zweiten Integrierten Gesamtschule (IGS) realisiert werden kann, wenn der Landkreis Göttingen nicht bis zum 1.8.2008 eine Entscheidung über seine zukünftigen Schulstandorte getroffen hat. Zu Prüfen ist in diesem Fall insbesondere die Einrichtung einer neuen IGS am Standort der Personn-Realschule.

Begründung:

In der Ratssitzung am 7.5.2004 haben SPD und Grüne in einem interfraktionellen Antrag die Verwaltung beauftragt zu prüfen, wie das Gesamtschulangebot in Göttingen erweitert werden kann. Auf massiven Druck vieler Eltern ist die CDU/FDP-Landesregierung vor den Landtagswahlen im Januar 2008 endlich von ihrem Neugründungsverbot für Gesamtschulen abgerückt, so dass dieser Antrag umgesetzt werden kann.
Allerdings hat die Landesregierung angekündigt, das Schulgesetz erst im Juli 2008 verabschieden zu wollen, und auch die Verwaltung des Landkreises Göttingen bereitet derzeit eine notwendige Eltern-Bedarfsumfrage eher zögerlich vor. Die Stadt hat lange abgewartet um die Standortentscheidungen des Landkreises bei ihrer Schulstrukturentwicklungsplanung zu berücksichtigen und zukünftige Schulstandorte des Landkreises nicht durch die Einrichtung "konkurrierender" Schulen im Stadtgebiet zu gefährden. Doch die Verzögerungspolitik des Landes und des Landkreises gefährdet mittlerweile die Einrichtung einer neuen IGS zum Schuljahr 2009/2010. Wenn sich die Bereitstellung dieses neuen Schulangebotes nicht weiter verzögern soll, muss sich der Planungsprozess deutlich beschleunigen. Wenn der Landkreis daher bis zum 1.8.2008 keine Entscheidung über neue Schulstandorte getroffen hat, sieht sich die Stadt gezwungen, eigene Planungen auf den Weg zu bringen, um die Einrichtung einer neuen IGS zum übernächsten Schuljahr zu verwirklichen und damit endlich dem Elternwillen einen Schritt entgegen zu kommen. Die heutige Personn-Realschule scheint für die Einrichtung einer zweiten IGS ein gut geeigneter Standort.

Leserbriefe / Kommentare zur Meldung

Zu allen Leserbriefe kommen sie über den folgenden Link.
 
  1. Ende der Leserbriefe

Themenlinks

Surfen sie zu älteren oder aktuelleren Meldungen in den Themenlisten
Ältere Themenmeldung Neuere Themenmeldung

Göttingen

27.05.2008 Blaue Tonne

Göttingen

27.05.2008 Akazienweg

Politik, meinen

27.05.2008 VW-Gesetz

Politik

27.05.2008 Akazienweg

meinen

27.05.2008 Akazienweg

Ratsanfragen

04.04.2008 SPD-Anfragen

Ratsanfragen

26.05.2008 SPD-Antrag

Dritte Gesamtschule

02.05.2008 Gesamtschulen

Dritte Gesamtschule

02.06.2008 Gesamtschule

Nanjing

10.04.2008 Nanjing

Nanjing

30.05.2008 Städtepartnerschaften

Nachrichtenticker und Querverweise

Ticker Querverweise
Ältere Nachricht Früheres

Blaue Tonne
Zweitausend schon verteilt

27.05.2008 Am Samstag 24. Mai wurden von fünf Mannschaften der Stadtreinigung Göttingen über zweitausend Blaue Tonnen verteilt. Die Tonnen stehen jetzt in Weende und im Ostviertel. Die Aufkleber auf den Tonnen fordern zum richtigen Blaumachen auf.
In einer zweiten Email weist die Stadtreinigung darauf hin, dass die Plastikpfandflaschen die Umwelt belasten und nur einmal verwendet werden. Gemäß Aussagen von der Deutschen Umwelthilfe belasten die Einwegflaschen aus Plastik die Umwelt mit doppelt soviel Kohlenstoffdioxid wie eine Mehrwegflasche aus Glas.

VW-Gesetz
Trittin begrüßt neues VW-Gesetz

27.05.2008 Der Bundestagsabgeordnete der Grünen, Jürgen Trittin, begrüßt den Kabinettsbeschluss zum VW-Gesetz. Er weist darauf hin, dass damit auch in Zukunft eine Werksgründung oder eine Werksschließung nicht gegen den Willen der Mitarbeiter möglich ist.

Anbieterwechsel
Verbraucherzentrale macht Umfrage

27.05.2008 Seit der Liberalisierung des Strommarktes können Verbraucher leichter den Anbieter wechseln. Beim Anbieterwechsel tauchen zunehmend Schwierigkeiten auf. Deshalb hat die Verbraucherzentrale Niedersachsen e.V. jetzt im Internet eine Umfrage unter Betroffenen gestartet. Zum Thema Anbieterwechsel hält die Verbraucherzentrale auch den Ratgeber "Wechselkompass" bereit.

Ehrenamtskarte
Bonusheft für 250 Stunden Ehrenamtsarbeit

27.05.2008 Die niedersächsische Landesregierung hat die Ehrenamtskarte in Lebengerufen. Die Ratsfraktion der CDU will in der kommenden Ratssitzung den Antrag stellen, die Ehrenamtskarte mit Vergünstigungen bei verschiedenen kulturellen und sportlichen Veranstaltungen auch in Göttingen einzuführen.

Grundeinkommen
2.6. - Vortrag und Diskussion mit Götz Werner

27.05.2008 Der Arbeitskreis Bedingungsloses Grundeinkommen hat für den 2. Juni in der Waldorfschule den Vortrag mit Götz Werner organisiert. Der Vortrag beginnt am Montag um 20:15. Götz Werner ist der Chef der DM-Drogeriemärkte. Er setzt sich für das bedingungslose Grundeinkommen ein.

Innovationspreis
Innovationstalk auf der Entscheidermesse

23.05.2008 Auf der Entscheidermesse sprachen fünf Preisträger des Innovationspreises über die Entstehung ihrer Innovationen. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Göttingen und Uwe Gremmler von PARENTIS, Roland Laudin vom Fitnessstudio für den Kopf, Roger Wimmel von ERAS, Ewald Lotze von der Zmmerei Lotze sowie Tim Köhler von tkLA zeigten mit diesem Talk, welches wirtschaftliche Potential Innovationen für die Unternehmen und für die Region haben.

Neuere Nachricht Späteres

Vorsicht
Registrierung = Vertragsabschluss?!

23.05.2008 Das Portal Mega-Downloads.net überrascht viele User mit einer Rechnung zu einem zweijährigen Abonnementvertrag zum Gesamtpreis von 192,- Euro. Zur Abwehr von unberechtigten Forderungen kann man bei den Beratungsstellen einen Musterbrief erhalten.
[Anmerkung: Das Fehlen von elektronischen Unterschriften macht das Internet zur Abzockfalle. Dr. Dieter Porth]

SPD-Antrag
Öffentlich geförderte Musikschule für Göttingen?

26.05.2008 In der kommenden Ratssitzung will die SPD beantragen, dass unter dem Dach der Volkshochschule für Göttingen eine öffentlich subventionierte Musikschule ins Leben gerufen wird. Als herausragendes Merkmal wird in der Meldung hervorgehoben, dass die öffentlichen Musikschulen die frühkindliche Musikerziehung zu Ziel haben.
[Anmerkung: Typisch Göttingen - Private Initiativen scheitern am Filz. Dr. Dieter Porth]

Arbeitsförderung
Zweiundzwanzig Führerscheine für Hartz-IV-ler

27.05.2008 Der Landkreis vergibt zweiundzwanzig sogenannte Bildungsgutscheine, mit welchen interessierte zum Kraftfahrer ausgebildet werden. Der Erste Kreisrat Franz Wucherpfennig sieht in den nächsten Jahren einen zunehmenden Bedarf für Kraftfahrer, weil die Logistikbranche boomt. Entsprechend gut schätzt er auch die zukünftigen Arbeitsmarktchancen ein.
[Anmerkung: Wie wirken sich steigende Ölpreise auf die Logistik aus? Dr. Dieter Porth]

Verkehrslenkung
Radarkontrolle in der Gemeinde Stauffenberg

26.05.2008 In Obernfeld hat sich der Einsatz von öffentlichen Tafeln zur Anzeige der Geschwindigkeit bewährt. Die Zahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen sank von 14% auf 4%. Weiterhin veröffentlicht der Landkreis die Gemeinden, in welchen die mobile Radarfalle aufgestellt wird. Geblitzt wird heute am 28. Mai in der Samtgemeinde Radolfshausen. Am Freitag wird in der Gemeinde Stauffenberg geblitzt.

Akazienweg
CDU-Fraktion trifft sich am Akazienweg

27.05.2008 Die Ratsfraktion der CDU trifft sich am 28.5. um 17:00 bei der Esso-Tankstelle in der Reinhäuser Landstraße. Bedingt durch den Umbau der Reinhäuser Landstraße umfahren viele Autofahrer die Baustelle über den Akazienweg. Die CDU-Ratsfraktion will deshalb mit den Anwohnern im Akazienweg sprechen.
[Nachtrag:]

Städtepartnerschaften
CDU: Bestandsaufnahme für Cheltenham, Thorn, Pau und Wittenberg

30.05.2008 Die Ratsfraktion der CDU will in einem Ratsantrag für den 6. Juni überprüfen lassen, wie sich die Städtepartnerschaften in den letzten Jahren entwickelt haben. Das Interesse gerade bei der Jugend soll eher schwinden. Oft sollen hauptsächlich die Begründer die initiierte Partnerschaft nutzen. Die Verwaltung soll gemäß des CDU-Antrags in Zusammenarbeit mit dem Partnerschaftsverein ein zeitgemäßeres Konzept für Städtepartnerschaften entwickeln.
[Nachtrag:]

"Broken-Links" - Legende - Home - Impressum - Em@il - Kontakt - A-A-A Schriftgröße - Über - Disclaimer - Werbung ---