geändert am 14.12.2006 - Version Nr.: 1. 89

Internet-Zeitung www.buergerstimmen.de
kritisch --- innovativ --- neoliberal

Stadt Göttingen

~ Dr. Dieter Porth - Göttingen

Seit einiger Zeit finden sich im Internet Informationen zur Ausgestaltung des Verkehrswegeplans. Insgesamt soll das System noch einfacher und leichter merkbar werden. Unter anderem soll das Netz im Bereich Geismar und im Bereich Weende (Lutteranger, Nordbereich der Uni) verändert werden. Die Verbindung zwischen Weststadt und Grone soll verbessert werden. [mit Kommentar]

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Pressemitteilung Kontaktlink zu Stadt Göttingen [ Homepage ] (Öffentlichkeitsarbeit: D. Johanson/ Thomas Dienberg)

[Göttingen - 13.12.06] [Zitatenliste]

Verkehr/ÖPNV - Ein neuer Nahverkehrsplan für Göttingen zur Diskussion

Dieser Kompakttext ist eine Zusammenstellung von vier Websites.
* Allgemeine Informationen & rechtliche Grundlagen (http://www.goettingen.de/service/oepnv/index.htm)
* Bevölkerung & Verkehr heute (http://www.goettingen.de/service/oepnv/verkehr_heute.htm)
* Es soll (noch) besser werden (http://www.goettingen.de/service/oepnv/besser.htm)
* Kontakt & Anregungen (nicht zitiert; http://www.goettingen.de/service/oepnv/kontakt.php)


Downloads zum Nahverkehrsplan:
Karten (PDF 3,5 MB)
Broschüre (PDF 1,0 MB)
Langfassung (PDF 4,0 MB)

Allgemeine Informationen & rechtliche Grundlagen
Vorwort
Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) leistet in Göttingen einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Mobilität der Bevölkerung. Ca. 50.000 Fahrten werden Tag für Tag mit dem Stadtbus zurückgelegt, ob zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen oder in der Freizeit. Ein gutes ÖPNV-Angebot ist ein wichtiger Standortfaktor für unsere Stadt.
Mit der Fortschreibung des Nahverkehrsplans für die Stadt Göttingen erfolgt eine Neubestimmung der Ziele und Konzepte für die weitere Entwicklung des ÖPNV. Er soll Perspektiven aufzeigen, wie wir in den nächsten Jahren trotz schwieriger Rahmenbedingungen den Stadtbus als attraktives Verkehrssystem und tragende Säule des regionalen Verkehrsverbundes stärken.
Mit dieser Broschüre möchte ich allen Interessierten die Gelegenheit geben, sich über diese wichtige Rahmenplanung zu informieren und ihre Anregungen dazu einzubringen. Ich hoffe auf eine rege Beteiligung!
Thomas Dienberg (Stadtbaurat)

10 Jahre mit vielen Veränderungen ...
Bereits 1997 beschloss die Stadt Göttingen einen ersten Nahverkehrsplan als Rahmenplan für die Entwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Göttingen, der nun nach zehn Jahren fortgeschrieben wird. Viele Rahmenbedingungen haben sich seitdem verändert, nicht nur im Bereich der Stadtentwicklung: Die Bevölkerung altert, weniger Schüler - die klassischen Buskunden - leben im Raum Göttingen, die Finanzmittel für den ÖPNV sind knapp geworden. Auch die Struktur der Göttinger Verkehrsbetriebe (GöVB) hat sich im Zuge der Teilprivatisierung der Stadtwerke Göttingen AG geändert - wichtig auch vor dem Hintergrund neuer EU-Richtlinien, die den Wettbewerb im ÖPNV fördern sollen.
Nicht zuletzt sind durch den 1999 gegründeten Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (VSN) für die Kunden viele Vorteile entstanden - dank dem Prinzip "Ein Fahrschein, alle Verkehrsmittel" ist vieles einfacher geworden, was grundsätzlich die Bereitschaft zur ÖPNV-Nutzung steigert.

Der Inhalt des neuen Nahverkehrsplans
Neben einer ausführlichen Bestandsanalyse wurden zunächst die Maßnahmen des ersten Nahverkehrsplans überprüft, insbesondere die Umsetzung des 1998 eingeführten neuen Liniennetzes im Stadtverkehr. Damit verbunden sind auch Aussagen zur Marktausschöpfung im ÖPNV in Göttingen und zur Kostenentwicklung.
Im konzeptionellen Teil werden auf der Basis einer Potenzialanalyse Angebots- und Qualitätsstandards formuliert, von der Netzdichte und der Bedienungshäufigkeit über die Ausstattung von Fahrzeugen und Haltestellen bis zur Fahrgastinformation und Betriebsdurchführung.
Ein wichtiger Aspekt ist auch eine neue Produktgliederung in verschiedene Qualitätsstufen und die Optimierung des Liniennetzes auch unter Berücksichtigung des Regionalbusverkehrs. Mögliche als Prüfaufträge formulierte Maßnahmen zur besseren Integration von Stadtbus-, Regionalbus- und Schienenverkehr und für verbesserte Angebote im Stadtgebiet werden erläutert.
Den Abschluss bilden Aussagen zur Vergabe von ÖPNV Verkehrsleistungen, zur Organisation der Aufgabenträgerschaft und zur Finanzierung.

Rechtliche Rahmenbedingungen
Die wesentlichen Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen seit der Erstellung des ersten Nahverkehrsplans sind auf europäischer Ebene erfolgt. Der im Rat der EU-Verkehrsminister gefundene Kompromiss für eine neue "ÖPNV-Richtlinie" ermöglicht nach aktuellem Stand auch die Direktvergabe von ÖPNV-Verkehrsleistungen an einen internen Betreiber anstelle einer Ausschreibung. Verschiedene höchstrichterliche Urteile haben außerdem neue Rahmenbedingungen für die Finanzierung des ÖPNV formuliert.
In Zukunft können auch neue Rahmengesetzgebungen im Umweltrecht verstärkt Einfluss auf die Abwicklung des ÖPNV in den Städten haben.

Bevölkerung & Verkehr heute
Wer nutzt wo den ÖPNV?
In der Göttinger Innenstadt, in Geismar, Holtensen, Elliehausen und in Nikolausberg wohnen zunehmend mehr Menschen, während die Bevölkerung vor allem in Grone und der Nordstadt abnimmt.

Die Göttinger Bürgerinnen und Bürger wählten 2003 für ihre Wege folgende Verkehrsmittel ("Modal Split"): Zu Fuß legen sie 23 % aller Wege zurück, mit dem Fahrrad 25 %, mit dem ÖPNV 13 % und mit dem Auto als Selbst- oder Mitfahrer 39 % aller Wege (siehe Kreisdiagramm). Im bundesweiten Vergleich liegt damit der Fahrradanteil vergleichsweise hoch, auch der ÖPNV wird in nennenswertem Maße genutzt. Die Motorisierung steigt weiterhin langsam an, jedoch bleibt der Autoanteil innerhalb des Modal Split konstant. Insgesamt stagniert auch das (Auto-)Verkehrsaufkommen im Binnenverkehr, es werden jedoch zunehmend mehr Fahrten aus dem Umland nach Göttingen und umgekehrt durchgeführt, vor allem mit dem Auto.
Bei der Fahrgastnachfrage im Stadtverkehr ist deutlich eine Achsenbildung zu erkennen. Die Nachfrage ist auf dem Busring in der Innenstadt besonders hoch. Dort wurden Fahrgastströme von z. T. weit über 4.000 Fahrgästen pro Richtung und Tag erhoben. Dieser Wert wurde sonst nur noch auf dem Abschnitt zwischen den Haltestellen Landgericht und Schützenplatz (mit den Linien 1 und 8) gemessen. Weiter stark nachgefragt sind mit 2.000 bis 4.000 Fahrgästen pro Tag die Achsen im Norden in Richtung Weende, im Westen in Richtung Grone/ Fachmarktzentrum und im Süden in Richtung Geismar.
Ausgehend vom Startjahr des Nahverkehrsplans 1997, gab es bedingt durch Angebotsänderungen und Preissteigerungen zunächst einen Fahrgastrückgang. Diese Tendenz konnte jedoch 2005 trotz weitestgehend gleicher Ausgangslage gestoppt werden, mittlerweile ist wieder ein Zuwachs der Fahrgastzahlen zu verzeichnen.

Qualität im Busverkehr
Nur wenige Gebiete in Göttingen liegen in größerer Entfernung als 300 m oder maximal 5 Gehminuten von einer Haltestelle entfernt. 1998 wurden zudem das Liniennetz neu und übersichtlicher strukturiert sowie die Fahrpläne besser vertaktet. Damit ist das Bussystem auch für neue Fahrgäste leichter begreifbar geworden.
Eine weitere wichtige Voraussetzung für ein attraktives Busnetz ist die direkte, umsteigefreie Anbindung wichtiger Ziele. Die Göttinger Innenstadt als zentrales Ziel für Einkauf und Beruf ist von nahezu allen Stadtteilen und -bereichen aus direkt erreichbar. Lediglich aus Knutbühren ist in Hetjershausen ein Umstieg vom Linientaxi in den Linienbus erforderlich. Auch aus den Nachbargemeinden Rosdorf und Bovenden ist die Innenstadt umsteigefrei erreichbar.
Vom Busring in der Innenstadt aus bestehen wiederum Umstiegsmöglichkeiten in alle Stadtteile. Somit kann fast jede Fahrbeziehung innerhalb von Göttingen mit maximal einmaligem Umsteigen realisiert werden.
Göttingen spielt eine wichtige Rolle als Pendlerziel für Umlandbewohner zum Einkaufen und zur Arbeit. Alle Regionalbuslinien aus dem Umland werden über die Einfallstraßen zur Innenstadt geführt und enden am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) am Bahnhof. Der ZOB wird gleichzeitig von den Linien 4, 6, 8, 10, 12 und 13 des Stadtverkehrs angefahren, so dass hier ein bequemer Umstieg möglich ist.
Weitere Umsteigehaltestellen zwischen Regional- und Stadtverkehr sind die Stationen An der Lutter, Bürgerstraße/Geismartor, Neues Rathaus, Otto-Frey-Brücke und Auditorium. Insgesamt verkehren im Stadtgebiet von Göttingen 15 Regionalbuslinien, die teilweise auch parallel zu Stadtverkehrslinien fahren.

Wie oft fährt frau/man Bus?
Die Fahrtenhäufigkeit der Stadtbusse in Göttingen kann für eine kleine Großstadt im Vergleich zu ähnlich großen Städten in der Bundesrepublik als durchschnittlich bewertet werden. Derzeit fahren sie in der Regel mindestens alle 30 Minuten und überlagern sich auf den Hauptachsen zu einem 15-Minuten-Takt oder noch dichter.
Im Durchschnitt fährt jeder Göttinger 124 Mal im Jahr mit dem Stadtbus. Zwischen den einzelnen Stadtbezirken bestehen große Unterschiede in der spezifischen Nutzungshäufigkeit - es wird deutlich, dass der Bus jeweils eine unterschiedlich starke Rolle in der Verkehrsmittelwahl spielt. Die größte Bedeutung hat der Bus in den Stadtbezirken Innenstadt, Nordstadt (mit relevanten Uni-Standorten) und Südstadt mit 222 bis 350 Fahrten. Auch in den Bezirken Geismar, Weende, Weststadt und Grone wird der Bus 135 bis 161 Mal pro Einwohner und Jahr und damit überdurchschnittlich oft genutzt.
Die GöVB verfügten im November 2006 über einen Gesamtbestand von 69 Bussen - alle mit Niederflur-Standard. Der Fahrzeugbestand insgesamt ist in den letzten Jahren gesunken, im Jahr 2000 umfasste er noch 86 Busse (nicht berücksichtigt sind hierbei die Fahrzeuge der Subunternehmer).

Welches Fahrgastpotenzial kann noch erreicht werden?
Die Einwohnerzahlen in der Stadt Göttingen werden in den nächsten Jahren voraussichtlich leicht sinken. Dementsprechend sind auch keine größeren neuen Wohngebiete geplant - im Hinblick auf das Potenzial möglicher ÖPNV-Kunden ergeben sich daher keine größeren Veränderungen. Auch die Entwicklungen der Gewerbegebietsflächen und Einzelhandelsstandorte werden voraussichtlich vor allem Autoverkehr hervorrufen.
Ziel der Stadt Göttingen ist es, mit einem modernen und kundenorientierten Angebot einen Rückgang der Fahrgastzahlen trotz Verringerung der Einwohnerzahlen in Göttingen weiterhin zu vermeiden. Daher wird für die kommenden Jahre von einer konstanten jährlichen Fahrgastzahl von etwa 16 bis 17 Millionen ausgegangen.

Es soll (noch) besser werden
Ziele für den Verkehr in Göttingen
Der Nahverkehrsplan definiert das Anforderungsprofil und formuliert Standards für den Umfang und die Qualität des Busangebotes. Basis hierfür ist ein Grundsatzpapier, das im November 2005 vom Verwaltungsausschuss des Rates der Stadt Göttingen beschlossen wurde; auch generell ist die verkehrspolitische Willensbildung des Stadtrates maßgeblich für die Zielvorstellungen des Nahverkehrsplanes. Wichtige allgemeine Ziele sind unter anderem:
* Integration von Nahverkehrsplanung (ÖPNV und Schienenpersonennahverkehr (SPNV)) und Stadtentwicklung
* verbesserte Verknüpfung zwischen SPNV und sonstigem ÖPNV
* die Abwägung von Maßnahmen für den motorisierten Individualverkehr mit den Auswirkungen auf den ÖPNV
* Beschleunigung des ÖPNV durch bauliche und verkehrstechnische Maßnahmen

Welche Standards sollen gelten?
Die Netzstruktur soll einfach sein, alternierende Linienwege, Richtungsverkehr und Schleifenfahrten sollen weitest möglich vermieden werden und auf betriebliche oder verkehrliche Ausnahmesituationen beschränkt bleiben. Gleichzeitig ist eine enge Abstimmung mit dem benachbarten Aufgabenträger ZVSN wünschenswert, um eine bestmögliche Ergänzung von Stadt- und Regionalbusverkehr zu ermöglichen.
Die größeren Wohngebiete in Göttingen sollten mindestens im 15-Minuten-Takt bedient werden, auch auf allen Hauptverkehrsachsen (s. o.) ist mindestens diese Taktdichte anzustreben. Wichtig für die Merkbarkeit ist es, dass diese Bedienungshäufigkeit montags bis freitags durchgehend bis 19.30 Uhr geboten wird. In den dünner besiedelten Stadtrandgebieten ist ein 30-Minuten-Takt realistisch (Ausnahme: kleine Vorortgemeinden). Allgemein kommen in Zeiten und Räumen schwacher Nachfrage auch bedarfsgesteuerte Bedienungsformen in Frage.
Der Standard, dass in mindestens 300 m Entfernung die nächste Haltestelle zu finden sein sollte, ist heute bereits weitestgehend erreicht. Bei der konkreten Ausgestaltung soll auf bestmögliche Nutzerfreundlichkeit geachtet werden, zum Beispiel durch gegenüberliegende Richtungshaltestellen, dynamische Fahrgastinformation an wichtigen Haltestellen und Querungshilfen an stärker befahrenen Straßen. Ein einheitliches Erscheinungsbild soll sie auf den ersten Blick erkennbar machen.
Bei Neuanschaffungen sollen die Fahrzeuge Mindeststandards einhalten, unter anderem im Hinblick auf die Emissionen, Niederflurigkeit, Behindertenfreundlichkeit und Fahrgastinformation außen und innen. Die Busse sollen nach Möglichkeit einheitlich gestaltet sein.
Der Vertrieb ist in engem Zusammenhang mit dem VSN zu sehen. Speziell für Göttingen wird der Ausbau einer zentralen Informationsstelle zur verkehrsmittelübergreifenden Mobilitätszentrale angestrebt, außerdem u. a. die Entwicklung einer Marketingstrategie, die einerseits die Eigenständigkeit des Göttinger Stadtverkehrs als auch die Integration in den VSN berücksichtigt. Auch die Fahrgastinformation soll umfassend und gleichzeitig übersichtlich sein. Sowohl für den Gebrauch vor als auch während der Fahrt müssen kundenfreundlich aufbereitete Medien zur Verfügung stehen.

Was wird im Detail neu und besser?
In den Grundsätzen zum ÖPNV-Entwicklungskonzept werden zentrale Aspekte formuliert, die für heutige und potenzielle Fahrgäste von großer Bedeutung sind, unter anderem:
* vertaktetes Angebot mit transparenter, leicht verständlicher und direkter Linienführung
* eine direkte ÖPNV-Anbindung der Göttinger Innenstadt über den Busring
* attraktive Anschlüsse an das Netz des Schienenpersonennah- und -fernverkehrs, zum regionalen Busverkehr und innerhalb des Stadtverkehrs
* ein weitgehend flächendeckendes ÖPNV-Angebot auch in den Abendstunden und am Wochenende
Zur Bewertung der Angebotsqualität wird das ÖPNVNetz in Korridore eingeteilt, die drei Kategorien zugeordnet werden - Korridore mit Qualitätsmerkmal ...
... A: ÖPNV ist gegenüber dem Auto konkurrenzfähig
... B: ÖPNV kann noch als Alternative zum Auto dienen
... C: ÖPNV als Grundversorgung

Karte - Qualitätsmerkmale
ÖPNV-Angebotsqualität in drei Kategorien
Auf Relationen mit hoher Fahrgastnachfrage und vielen potenziellen Kunden sollen identifikationsfähige Produkte eingeführt werden, die sich in der Fahrgastinformation besser vermarkten lassen. Ziel ist es, durch markante Namen die zu erwartende Bedienungsqualität zu kommunizieren. Drei Produktqualitäten sind vorgesehen - mit steigender Bedienungsqualität:
* Anruf-Sammel-Taxi
* Stadtbus
* GÖ+takt (entlang nachfragestarker Achsen)

Verschiedene Maßnahmen für mögliche Verbesserungen im Angebot des Liniennetzes sollen im Rahmen von Prüfaufträgen näher untersucht werden. Dies betrifft die Behebung von Erschließungsdefiziten (z. B. Klausberg und Siekhöhe), aber auch mögliche neue Linienführungen zur Schaffung neuer Angebote. Folgende Bereiche sollen hier u. a. im Detail geprüft werden:
* neue tangentiale Verbindung zwischen Rosdorf und Grone/Weststadt
* tangentiale Verbindung zwischen Grone und Weststadt
* bessere Erschließung des Bereichs Lutteranger
* Neuordnung des Liniennetzes im Nordosten des Stadtgebiets (bessere Bedienung der Universität- Nord u. a.)
* Neuordnung des Liniennetzes in Geismar
* verbesserte Erschließung des Naherholungsbereichs am Kehr
Außerdem wird angestrebt, dass in bestimmten Korridoren die heute zum Teil parallel nebeneinander verlaufenden Stadtbus- und Regionalverkehrslinien besser aufeinander abgestimmt werden. So könnten Synergieeffekte der beiden Systeme besser genutzt werden.
Dies betrifft folgende Korridore:
* Roringen - Weende - Innenstadt
* Bovenden - Weende - Innenstadt
* Holtensen - Grone - Nord - Innenstadt
* Esebeck - Elliehausen - Grone-Nord - Innenstadt
* Dransfeld - Göttingen
* Rosdorf - Eiswiese - Innenstadt

Schließlich soll geprüft werden, inwieweit in Göttingen ein eigenständiges und dennoch leicht zu vermittelndes ÖPNV Bedienungsangebot für die Schwachverkehrszeit (Abend- bzw. Wochenendverkehr) eingeführt werden kann.
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Erläterung und/oder Kommentar

Der Verkehrswegeplan enthält eventuell einen ganz großen Annahmefehler. Er geht davon aus, dass sich die Situation in Zukunft kaum ändert. Dabei wird nur die demographische Entwicklung berücksichtigt. Was passiert, wenn sich die Energiekosten in Zukunft drastisch erhöhen. Welche Möglichkeiten bietet dann der Verkehrswegeplan, um flexibel auf die geänderte Beförderungsbedürfnisse der Kunde reagieren zu können. Auch die Stadtentwicklung wird zwar erwähnt aber nicht wirklich zum Thema gemacht.
Wenn die Energiepreise steigen, dann wird sich das Verkehrsverhalten der Menschen sehr schnell ändern. Man sollte darüber spekulieren, wie schnell der Ölpreis weiter steigt, bevor man den Verkehrswegeplan gutheißt.
Ich bin Pessimist: Ich gehe davon aus, dass die 100$/Barrel-Quote schon sehr bald überschritten wird, da der Energiehunger von China und Indien täglich wächst und da die Ölproduktion schon bald ihr Maximum erreichen wird. (Auch wenn angesichts des warmen Winters die Grenze am Ende diesen Winters nicht gerissen wird.) Aber die Ölproduktionskrise beginnt und die Spekulationsblase in diesem Jahr war nur ein erster Vorbote. Nach meinem Eindruck ist der Aspekt der beginnenden Ölproduktionskrise von den Stadtplaner nicht verstanden worden und die Planungen könnten zu einer Verschlechterung des öffentlichen Nahverkehrs in Göttingen führen.

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