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Ungerechtigkeit
Buuh für Agenda 2010, Buuh für BSG

19.09.2008 In zwei Meldungen vom 19.9. kritisiert das Erwerbslosenforum zum einen das Bundessozialgericht und zum zweiten den SPD-Politiker Frank-Walter Steinmeier. Das Urteil des Bundessozialgerichts, wonach Hartz-IV-Empfänger ihre Kontoauszüge offen legen müssen, wird als entwürdigende Generalverdachts kritisiert. Die Forderung von Steinmeier, die Diskussionen um die Hartz-IV-Beschlüsse sein zu lassen, wird vehement zurückgewiesen, weil die Agenda-Politik zum Beispiel im Bereich der sozialen Förderung von armen Kindern in Zeiten des Faschismus zurückgefallen ist.

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Erwerbslosen Forum Deutschland [ Homepage ] (Martin Behrsing)
 

Meldungen vom Erwerbslosenforum.- Bundessozialgericht stellt Hartz IV Bezieher unter Generalverdacht

[Email vom 19.9.2008] Bonn/Kassel - Die heutige Entscheidung, wonach Hartz IV-Bezieher auf Verlangen der zuständigen Behörde auch bei Folgeanträgen ihre Kontoauszüge vorlegen müssen, ist beim Erwerbslosen Forum Deutschland auf heftige Kritik gestoßen.
Dazu erklärt Martin Behrsing, Sprecher des Erwerbslosen Forum Deutschland:
»Damit hat das Bundessozialgericht amtlich besiegelt, dass Hartz IV-Bezieher per se unter dem Generalverdacht des Missbrauchs stehen. Die obersten Richter wissen anscheinend nicht wie beschämend und demütigend das halbjährige Ritual der Vorlage von Kontoauszügen ist. Aufgrund der äußerst geringen Missbrauchsquote bei Hartz IV bleibt diese Entscheidung unverständlich. Die Kassler Richter haben nach unserer Ansicht auch eine gefährliche Entwicklung im Schutz der Privatsphäre eingeleitet. Menschen die arm sind und Sozialleistungen beziehen müssen genießen nur einen Minimaldatenschutz«.

Ein Ende der Debatte um Agenda 2010 bekommt Steinmeier von uns nicht!

[Email vom 19.9.2008]Bonn - Das Erwerbslosen Forum Deutschland kündigte dem SPD-Kanzlerkandidat Frank Walter Steinmeier heute in Bonn an, dass es kein Ende der Debatte um die Agenda 2010 geben würde. Hartz IV-Bezieher und Billigjobber hätten würden sich sehr wohl für die »grausamen» Beschlüsse von vor fünf Jahren interessieren. Gegenüber der »Augsburger Allgemeinen« (Freitagsausgabe) hatte Steinmeier eine Ende der Debatte um die Agenda 2010 gefordert und betont, dass die Menschen die richtigen Antworten für die Zukunft haben wollten und angeblich kein Interesse an Beschlüssen von vor fünf Jahren hätten. »Auch wenn Steinmeier noch so sehr darum bemüht ist, den furchtbaren Sozialraub an Menschen positiv zu besetzen, ein Ende der Debatte bekommt er von uns nicht», sagte Martin Behrsing, Sprecher des Erwerbslosen Forum Deutschland.
Die mit der Agenda 2010 verbundenen Ziele, Europa innerhalb von zehn Jahren zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensgestützten Wirtschaftsraum der Welt zu machen sind nach Ansicht des Erwerbslosen Forum Deutschland weit verfehlt, »denn der Staat subventioniert die exorbitanten Gewinne von Unternehmen, auf Kosten von Arbeitnehmern und Sozialleistungsbeziehenden«, so Behrsing. Gleichzeitig würde die Agenda-Politik den Steuernzahlern die Folgen von Missmanagement in Banken und Großunternehmen zumuten. Die tatsächliche Arbeitslosigkeit ist nach Ansicht der Initiative mit ca. 6 Mio. Arbeitslosen nach wie vor dramatisch, auch wenn sie den offiziellen Statistik nicht zum Ausdruck kommt, weil etwa die Hälfte der Langzeitarbeitslosen im Hartz IV-Bezug herausgerechnet werden.
Das Erwerbslosen Forum Deutschland erinnerte daran, dass Frank-Walter Steinmeier als maßgeblicher Architekt der Agenda 2010 und Hartz IV für den katastrophalen Anstieg der Kinderarmut und den vorsätzlichen Kürzungen des Regelsatzes bei Schulkinder- und Jugendlichen mit verantwortlich ist. »Wir werfen dem Gespann Müntefering und Steinmeier vor, dass sie mit Einführung von Hartz IV bewusst den wachstumsbedingten erhöhten Ernährungsbedarf bei Schulkindern und Jugendlichen gekürzt haben, indem sie die Altergruppen zwischen 7-14 Jahre und Jugendlichen nicht mehr berücksichtigt haben. Damit ist die Agenda-Politik in Zeiten des Faschismus zurückgefallen und zeigt eine ähnliche Ignoranz gegenüber Kindern und Jugendlichen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind. Auch dort gab es nur zwei Altergruppen«, so Martin Behrsing in Bonn. Bis zur Einführung von Hartz IV hatten Kinder von 7 - 14 Jahren etwa 20 Prozent mehr für Ernährung zu Verfügung und 14 - 17jährige bekamen 90 Prozent des Eckregelsatzes, weil ihr Ernährungsbedarf den von Erwachsenen übersteigt. »Mit der Einführung von Hartz IV wurde der Bedarf eines heute 13jährigen auf das Niveau eines Säuglings reduziert und Jugendlichen gesteht man nur noch 2.500 kcal zu, obwohl sie täglich 3.000 kcal brauchen. Dabei haben alle Parteien, Gewerkschaften und großen Wohlfahrtsverbände zugeschaut, ohne diese vorsätzliche Kürzung zu beanstanden«, sagte Martin Behrsing. Dies Kürzungen könnte man nach Ansicht der Bündnisplattform »Kinderarmut durch Hartz IV (1)« sofort beheben, indem man Kindern zwischen 7 bis 14 Jahren 253 Euro statt 211 Euro und Jugendlichen 316 Euro statt 281 Euro gewähren würde
(1) www.kinderarmut-durch-hartz4.de

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Linke fordert Rücktritt von Wucherpfennig

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18.09.2008 Das Radioprogramm des NDR bietet eine reichhaltige Auswahl an interessanten kulturellen Feature. Lesungen, Hörspiele und Aufzeichnungen von klassischen Konzerten sind dem NDR eine Ankündigung wert. Als interessante Feature ist die halbstündige Sendung "Die Eltern können wir nicht ersetzen" - Alltag im Hamburger Kinderschutzhaus" in der Reihe Lokaltermin zu erwähnen, die am 28.9. ab 6.30 bzw. ab 19:20 bei NDR Info zu hören ist.

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18.09.2008 Das Stadtradio Göttingen (107,1MHz / 95.35-Kabel) beschäftigt sich am Montag mit der Verleihung des Kulturpreises durch den Landkreis Göttingen. Am Dienstag ist die Göttinger Sängerin Karin Bender in der Hörbar zu hören. Am Samstagabend talkt der Stammtisch Ü30 in der Bürgerfunksendung "Bürgerstimmen im Göttinger Land" über ihre Aktivitäten.
In der übernächsten Woche am Dienstag den 30.9. ist der Rapper Usta ab 10.05 Uhr in der HörBar zu erleben.

Avantgardekino
Auszeichnung für hervorragendes Kino 2007 - spannendes Programm im September/Oktober

18.09.2008 Das Cinema, das Kino neben der St. Jacobi-Kirche, wurde zweimal unabhängig voneinander für die hohe Qualität des Jahresprogramms 2007 ausgezeichnet. Aber auch im ablaufenden September und Oktober darf sich der Besucher auf interessantes Kino freuen. Schon am Freitag, Sonntag und Montag geht der Film "Unterwegs in die nächste Dimension" auf esoterische Spurensuche. An die Freunde der Liebeskomödien richtet ab dem 9. Oktober sich der französische Film "Küss mich bitte"
Am 25.10. - 20:00gibt es wieder einen Stummfilm mit Live-Musik-Begleitung. Am 18. Oktober spielen Mark Gillespie und Thomas Drost Live im Cinema.

CD - Johnossi
"All They Ever Wanted"

18.09.2008 Schlagzeug, Gitarre und Gesang reichen aus abwechslungsreiche und schöne Rocksongs zu kreieren. Die Texte kreisen um viele Themen und konzentrieren sich auf Einsamkeit, Leiden und Weltkritik.
Der Silberling (CD) enthält 10 Lieder und die Spielzeit beträgt 37 Minuten 16 Sekunden.

CD - Anna Saeki
Titel der Compact Disc (CD): "Tango dasico y moderno"

18.09.2008 Aus dem Textbuch: "Anna Saeki verbindet die Ausdruckskraft und Leidenschaft des Argentinischen Tangos mit der Zartheit, Anmut und Würde ihrer japanischen Wurzeln." - Die Redaktion: stimmt.
Die Doppel-CD enthält 23 Lieder und die Spielzeit beträgt 83 Minuten 35 Sekunden.

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18.09.2008 Im Internet gibt es einige Seiten, die die Leutseligkeit der Menschen ausnutzen. In der aktuellen Meldung warnt die Verbraucherzentrale Niedersachsen e.V. vor der Abzocke durch eine Rechtsanwältin, die im Auftrag von verschiedenen Internetanbietern Mahnschreiben verschickt. Auf der Internetseite der Verbraucherzentrale findet sich ein Mahnschreiben
[Merke: Rechtsanwälte vertreten ihre Kunden - selten auch die Gerechtigkeit. Dr. Dieter Porth.]

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11.10. - 6. Göttinger Gitarrennacht

20.09.2008 Acoustic Guitar Music hat für den 11. Oktober ab 19:30 im Alten Rathaus die sechste Göttinger Gitarrennacht organisiert. Hinter Acoustic Guitar Music stehen die beiden Göttinger Akustikgitarristen Peter Funk und Herbert Wegner. Sie haben sich als weitere Gitarristen Peter Finger und Detlef Bunk eingeladen. Detlef Bunk bietet am Vormittag desselben Tages bei der Freien Musikschule MusiKuss einen Gitarrenworkshop an.

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18.09.2008 Die Ratsfraktion der SPD fordert einen Workshop, um die Interessen der Bürger bei den Planungen von zu Mehrkinderfamilien in der Holtenser Landstraße 2-28 nicht zu übergehen. Sie sieht dafür eine Notwendigkeit, weil für diesen Stadtteil kein Ortrat existiert, der die Interessen der Stadtteilbewohner benennen könnte.

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