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Demokratie
Andretta fordert Rüchnahme des Goe-Vote-Verbots

10.08.2009 Gabrielle Andretta, niedersächsische Landtagsabgeordnete der SPD, kritisiert das Verbot der Goe-Vote-Veranstaltung des Göttinger Stadtjugendrings als Wahltaktik. Ihrer Meinung nach scheut die Kultusministerin kritische Diskussionen an Schulen. Andretta meint, dass das staatliche Neutralitätsgebot durch Meinungsvielfalt hinreichend erfüllt wäre und fordert eine Rücknahme des "Maulkorberlasses".

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Gabriele Andretta [ Homepage ] (- niedersächsische Landtagsabgeordnete (SPD))
 

Gabrielle Andretta, die niedersächsische Landtagsabgeordnete der SPD, meldet - Kultusministerin scheut lebendige Demokratie an niedersächsischen Schulen

Die SPD-Landtagsfraktion wird das neueste Beispiel politischer Gängelung von Schulen durch die Kultusministerin zum Thema des Landtages machen. Im nächsten Plenum will sie das Verbot von politischen Podiumsdiskussionen des Göttinger Stadtjugendringes an den Schulen der Stadt durch das Kultusministerium kritisch hinterfragen.
Bis 2007 war der Besuch von Politikerinnen und Politikern an Schulen vier Wochen vor einer Wahl durch einen Erlass generell untersagt. Dann wurde die Entscheidung über die Anwendung dieser Regel aber bei der Einführung der Eigenverantwortlichen Schule auf den Schulvorstand übertragen. Derzeit bereitet die Kultusministerin die Rücknahme dieser Verlagerung der Entscheidung vor. Demnächst soll wieder zentral die Schulbehörde entscheiden. Und weil bald Wahlen sind, wurde im Vorgriff darauf schon jetzt das Verbot vorgezogen.
Das obrigkeitsstaatliche Edikt traf als erstes den Stadtjugendring Göttingen, der noch zur Europawahl mit den Jugendorganisationen der fünf im Bundestag vertretenen Parteien in den Schulen und in Abstimmung mit den Schulleitungen erfolgreiche Podiumsdiskussionen organisiert hatte.
"Hintergrund dieser neuen Regelung ist offenbar die Angst der Kultusministerin vor kritischen Diskussionen an den Schulen. Diese Angst ist zwar angesichts der Stimmung an den Schulen verständlich, mit lebendiger Demokratie oder mit dem Auftrag von Schulen zur politischen Bildung hat dieser Maulkorberlass aber nun gar nichts zu tun," kritisiert die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Gabriele Andretta. "Wir können nicht ständig über Politikverdrossenheit der Jugendlichen jammern und zugleich den Schülerinnen und Schülern die Meinungsbildung durch Diskussionen mit den Politikerinnen und Politikern verbieten. Eine Podiumsdiskussion mit allen Parteien an einer Schule hat mit Indoktrination nichts zu tun – wohl aber mit lebendig gelebter Demokratie." Das an den Schulen notwendige Gebot der politischen Neutralität bedeute ja nicht, dass die Schülerinnen und Schüler politisch dumm gehalten werden müssen, sondern politische Meinungsvielfalt.
Die SPD-Landtagsfraktion fordert die Ministerin auf, den Maulkorberlass zurück zu nehmen.

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Wochenmarkt
14.8. – Open-Air mit Dieter Dehm und Linken Musikern

10.08.2009 Am 14. August ab 19:00 startet mit der "Rot-Show" auf dem Wochenmarkt offiziell der Wahlkampf der Linkspartei Göttingen. Auftreten werden verschiedene politische Musiker aus der Linken Szene sowie der Bundestagskandidat Dieter Dehm mit einem speziellen musikalischen Bundestagswahlkampfprogramm.

Fassungslos
Rats-Grüne fordern Rücknahme des Verbots

07.08.2009 Die Ratsfraktion der Grünen zeigt sich empört, über das Verbot der Stadtjugendringsveranstaltung Gioe-Vote, bei welchem die Vertreter der Jugendorganisationen der Parteien in Schulen kurz vor der Wahl mit Jugendlichen über politische Fragen diskutieren sollten. Die Ratsfraktion der Grünen spricht von Denkverboten und erinnert an den Bildungsauftrag der Schule. Die Ratsfraktion fordert die Kultusministerin auf, den Erlass zurückzunehmen.
[In der Religion und in der Politik kommen Weltanschauungen zum Ausdruck. Das Kruzefix-Urteil sollte als Begründung für die Selbstrestriktion der Schulen und als Begründung für den Erlass ausreichen. Dr. Dieter Porth.]

Goe-Vote
Julis: Enttäuscht über die Absage der Jungen Union

09.08.2009 Die Jungen Liberalen zeigen sich enttäuscht über den Ausstieg der Jungen Union aus dem Goe-Vote anlässlich des Verbots der Aktion durch die Kultusministerin. Unter dem Titel "Goe-Vote" wollte der Stadtjugendring Göttingen eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der Jugendorganisationen der etablierten Parteien in Schulen durchführen. Bei den Podiumsdiskussionen sollten mit den Schülern aktuelle politische Themen diskutiert werden.

Wahlkampfkritik
JUSO: Die JU sollte sich ihre Haltung nochmals überlegen

07.08.2009 Der Göttingen Stadtverband der Jusos kritisiert die Entscheidung der Jungen Union (JU) aus dem Goe-Vote-Veranstaltungsreihe auszuscheren. Die Jugendorganisation der SPD vermutet hinter dem Verbot der Kultusministerin ein wahltaktisches Manöver der CDU und fragt sich, ob die CDU und die Junge Union die politischen Debatten scheuen.
[Alle früheren Artikel zu dem Thema finden sich am Ende der Datei als Querverweis. Dr. Dieter Porth.]

Event - Cornpickers
15.8. - The Hidden Gem

09.08.2009 Am Samstag ab 20 Uhr interpretieren die Drei von The Hidden Gem alte Stücke von den Rolling Stones, von Simon & Garfunkel, von Cat Stevens, von Bob Dylan, von den Eagels, von … . Wer nichts verpassen will reserviert schon vorher seinen Platz im Cornpickers Hühnerstall.

Goe-Vote-Verbot
JU: Vorwürfe des Stadtjugendring unzulässig

07.08.2009 Der Junge Union Kreisverband (JU) Göttingen kritisiert die Haltung des Stadtjugendrings, die politischen Podiumsveranstaltungen in den Schulen mit den Jugendorganisationen der etablierten Parteien unbedingt kurz vor der Bundestagswahl abzuhalten zu wollen. Vier Wochen vor Wahlen dürfen Abgeordnete und Vertreter von Parteien laut Erlass des Kultusministerium nicht in die Schulen eingeladen werden. Die JU kündigt ihren Ausstieg aus der Veranstaltungsreihe an, wenn der Stadtjugendring bei seiner Haltung bleiben sollte.

Neuere Nachricht

Gesetzentwurf
Transparency begrüßt Grünen-Vorstoß fürs Informationsfreiheitsgesetz

11.08.2009 Die Antikorruptionsinitiative Transparency International Deutschland begrüßt den Gesetzentwurf zum Informationsfreiheitsgesetz durch die Grünen im niedersächsischen Landtag. Danach sollen Bürger auch ohne Begründung Akteneinsicht bei Kommunal- und Landesverwaltungen nehmen können. Wenn das Gesetz kommen würde, wäre Niedersachsen damit das zwölfte Bundesland, dass der Amtsverschwiegenheit das Prinzip der Transparenz entgegensetzt. Transparency hofft, dass die Landes-CDU über ihren Schatten springt, das Gesetz nicht blockiert und die Macht des Bürgers gegen Korruption stärkt.

Presserecht
Keine Verfahrensannahme zur Haftung für falsche Tatsachenbehauptung in Zitaten

11.08.2009 Bei einem Verfahren vorm Landgericht ging es dem Beschwerdeführer um die Frage, ob man für Tatsachenbehauptungen in Zitaten belangt werden kann. Diese Beschwerde hat das Bundesverfassungsgericht nicht angenommen. Es hält zwar grundsätzlich die Frage zu Abgrenzung für wichtig, wie weit die Recherchepflicht bei zitierten Tatsachenbehauptungen gehen muss. Da beim Beschwerdeführer aber die Urteile der Fachgerichte im Wesentlichen auf dem verkürzten und verfälschenden Zitat beruhten, sah das Gericht selbst bei der Behandlung der Beschwerde keine Erfolgschancen für ein geändertes Urteil. Deshalb lehnte das Bundesverfassungsgericht eine Behandlung der Beschwerde ab.
[Die Begründung ist vernünftig. – Schade ist es trotzdem, dass es in diesem Bereich keine Klärung gibt. Dr. Dieter Porth]

Nachhaltigkeit
Verbraucherzentrale empfiehlt MSC-Siegel für Wild-Fisch

11.08.2009 Die Überfischung der Meere ist ein Teil der Strategie zur Verwüstung der Erde durch den Menschen. Mit dem Siegel vom MSC kann der Verbraucher beim Kauf die Fische erkennen, bei denen Nachhaltigkeit den Fischfang bestimmte. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen e.V. weist in ihrer Pressemeldung weiter darauf hin, dass mit dem Siegel aber keine Fische aus Fischfarmen gekennzeichnet werden. Dafür wird es demnächst ein europaweites Siegel geben, welches im Gegensatz zu einem bisher privat organisierten Siegel Siegel dann sehr viele Fischfarmen zu Ökofischfarmen erklärt.
[Ich verstehe die Pressemeldung so, dass das europäische Ökosiegel der Umsatzsteigerung der Konzerne dient und dabei die "Blendung" der Verbraucher billigend in Kauf nimmt. Europa dient der Gier und nicht den Menschen. Ich habe mein Vertrauen in die Idee Europa verloren. Dr. Dieter Porth]

Wahlzettel
SPD in zwölf Bundesländern auf Platz 1 wegen der Zweitstimmen

10.08.2009 Die Wahlzettel sind natürlich wegen der Direktkandidaten in jedem Wahlkreis anders. Aber auch für die Zweitstimmen gibt es je nach Bundesland verschiedene Reihenfolgen. Über den Listenplatz entscheidet der Wahlerfolg bei der vorherigen Bundestagswahl. Lediglich die zum ersten Mal antretenden Parteien werden alphabetisch am Ende der Liste für die Zweitstimmen aufgezählt. Deshalb steht die SPD in zwölf der sechzehn Bundesländer auf den Wahlzetteln an Platz 1 bei den Augzählungen der Zweitstimmen. Lediglich in Sachsen, Rheinland-Pfalz Baden-Württemberg und Bayern haben CDU bzw. CSU mehr Zweitstimmen als die SPD erreicht und stehen entsprechend an erster Stelle.
[Interessant, dass sich das landesweite Ergebnis der früheren Bundestagswahl auf dem Wahlzettel wiederspiegelt. Dr. Dieter Porth]

Selbstbestimmung
Welche Leitlinen haben die buergerstimmen.de – ein Vergleich

11.08.2009 Das "Netzwerk Recherche" wirbt in seinem Kurzporträt für die Recherche, um Niedergang des Journalismus entgegenzutreten. Der Herausgeber der Internet-Zeitung www.buergerstimmen.de nutzt deren Kurzporträt, um die eigenen Positionen und die eigenen Leitlinien zu reflektieren bzw. weiterzuentwickeln. Letztendlich wird festgestellt, dass die Philosophie der buergerstimmen.de nicht dem klassischen Journalistenverständnis entspricht. Bei den buergerstimmen.de wird die Recherche dargestellt, so dass sich im Laufe der Zeit die Geschichte selbst ergibt. Im Gegensatz zu "netzwerk recherche" hat deshalb die Internet-Zeitung ein unverkrampftes Verhältnis zur Werbung und zu Promotiontexten.
[Bei den Internet-Zeitung www.buergerstimmen.de ist Vielstimmigkeit wichtiger als Neutralität. Dr. Dieter Porth]

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