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Neujahrsemfang
Kähler optimistisch für 2011

05.01.2011 Am 3.1.2011 fand in den Geschäftsräumen der Volksbank Göttingen der traditionelle Neujahrsempfang statt. Er kamen zirka 280 Gäste, die gemeinsam mit der Volksbank den Start in das neue Jahr 2011 begingen. In den Reden herrschte eine optimistische Stimmung vor.

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Volksbank Göttingen [ Homepage ] (- Marketing)
 



Die Volksbank Göttingen eG meldet - Neujahrsempfang 2011 Volksbank Göttingen eG - Volksbank Göttingen eG auch 2010 erfolgreich!


  • Überdurchschnittliches Betriebsergebnis von 7 Mio. €
  • Geschäftsvolumen wächst um 18 Mio. € auf 872 Mio. €
  • Bilanzsumme steigt um 13 Mio. € auf 700 Mio. €
Stand: 3.1.2011 - In der Reihe der Göttinger Neujahrsempfänge hat die Volksbank Göttingen eG als erste zur Begrüßung des neuen Jahres geladen. Der Ansturm war groß.
Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Volker Mallison und Vorstandsvorsitzender Diplom- Betriebswirt Ralf O. H. Kähler freuten sich über 350 gut gelaunte Gäste, vor allem Kunden des Bankhauses sowie Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Seinen schon traditionellen Jahresrückblick begann Kähler mit einem engagierten Plädoyer für Lebensfreude und Zuversicht. Als wichtigstes Fazit, zumindest für die deutsche Wirtschaft 2010, stellte er fest: "Die Weltwirtschafts- und Finanzmarktkrise hat sich aus dem Staub gemacht. Unser Land wächst in Europa sogar besonders schwungvoll. Nun bestätigt sich, was Optimisten erwartet haben. So unerbittlich, wie das exportabhängige Deutschland vom globalen Abschwung in die Tiefe gerissen wurde, so stark profitiert es nun von der wieder anspringenden Auslandsnachfrage". Mit Daten von Wirtschaftsforschungsinstituten belegte er diese Aussage. Das reale Bruttoinlandsprodukt Deutschlands stieg demnach 2010 um satte 3,7 % und auch für 2011 werden über 2 % prognostiziert. Die Zahl der Arbeitslosen fiel von 5 auf unter 3 Millionen und die Zahl der Erwerbstätigen stieg laut Statistischem Bundesamt mit 41 Mio. auf den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung. Und weil es in Deutschland keine gigantische, geplatzte Immobilienblase gab, habe sich auch der private Konsum zügig erholt.
"Als Wachstumsprimus konnte Deutschland sich vor allem deshalb etablieren, weil es sich eine neue marktwirtschaftliche Flexibilität erarbeitet hat", so Kähler. Gleich zwei epochale Ereignisse, die deutsche Einheit und die Globalisierung, erzwangen tiefgreifende Veränderungen, zum Beispiel bei Flächentarifverträgen und Ladenschlusszeiten. Neue betriebliche Vereinbarungen ermöglichten darüber hinaus eine günstige Entwicklung der Lohnstückkosten bzw. einen Gewinn an globaler Wettbewerbsfähigkeit. Und weil in Deutschland der Dienstleistungssektor nicht so aufgebläht ist, wie zum Beispiel in den Vereinigten Staaten und Großbritannien, ergänzte der Bankchef, sei unser Land mit seinen traditionellen Industrien und insbesondere dem breit aufgestellten verarbeitenden Gewerbe, für die neue Qualität der globalen Arbeitsteilung bzw. den weltweiten Wettbewerb gut gerüstet.
Sehr kritisch kommentierte Kähler den Vorschlag von US-Finanzminister Geithner, globale Ungleichgewichte künftig dadurch zu begrenzen, dass Überschüsse und Defizite in der Leistungsbilanz die Quote von vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts nicht überschreiten dürften. Deutschland müsste demnach auf die Export- bzw. Verkaufsbremse treten. Dies entspräche einer "Quotenzuteilung wie in einer sozialistischen Planwirtschaft". Kähler interpretierte den Vorschlag so, dass die USA hier eigentlich nur versucht haben, "missliebige Konkurrenten" in den Griff zu bekommen. Er forderte, dass ökonomisch erfolgreiche Länder wie Deutschland nicht für ihre Wettbewerbsfähigkeit bestraft werden dürften und ergänzte: "Langwieriger, aber weitaus effektiver wären Strukturreformen in den Defizitländern, um auf Unternehmensebene wettbewerbsfähiger zu werden".
Als ein Paradoxon bezeichnete Kähler den Widerspruch zwischen den positiven wirtschaftlichen Eckdaten Deutschlands und der politischen Stimmungslage der Nation. Die Lage des Landes habe sich im vergangenen Jahr vollkommen gegenläufig zum Ansehen der Regierung entwickelt. Dass Regierungsparteien im Laufe einer Legislaturperiode Sympathien einbüßten, sei seit Adenauers Zeiten fast ein Naturgesetz. Der jüngste Vertrauensverlust der kleineren Parteien CSU und vor allem FDP, sei jedoch ohne historisches Vorbild. "Scheinbar zu viel Opposition und Klamauk, statt geräuschloser Regierungsarbeit verschrecken den Bürger", mutmaßte der pragmatisch orientierte Bankchef, der der schwarz-gelben Regierungskoalition für ihr erstes Jahr trotzdem ein gutes Zwischenzeugnis ausstellte. Für kluge politische Entscheidungen hält Kähler die Verweigerung staatlicher Finanzhilfen für Opel, das rigide Sparpaket zum Erreichen der Haushaltsdefizitgrenze von 3 %, die Gesundheitsreform mit dem Einstieg in ein Gesundheitsprämienmodell und die moderate Verlängerung der AKW-Laufzeiten als temporäre Brückentechnologie.
Für international von besonderer politischer Bedeutung hielt Kähler 2010 den Sieg der Konservativen bei den Kongresswahlen in den USA. Präsident Barack Obama erlitt eine Niederlage von historischer Dimension, sodass den Demokraten 2012 der Verlust des Weißen Hauses droht. Kähler wies darauf hin, dass die Lage Obamas an die des früheren US-Präsidenten Jimmy Carter erinnert. Auch Carter startete mit Vorschusslorbeeren ins Amt und erhielt für das von ihm vermittelte Camp David-Friedensabkommen den Friedens-Nobelpreis. Innenpolitisch genügte dies jedoch nicht, weil es ihm nicht glückte, die USA aus ihrer Wirtschaftskrise zu führen. Er wurde schon nach einer Amtszeit abgewählt. "Anders als Carter hat Obama aber noch zwei Jahre Zeit, um die USA wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Drücken wir ihm also die Daumen, dass sich sein damaliger Wahlkampf-Slogan 'yes, we can!' bewahrheiten möge", schloss Kähler seinen Exkurs in die US-amerikanische Politik.
Dann wandte er sich dem sportlichen Highlight des Jahres 2010 zu: der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika, von der Deutschland mit der Bronzemedaille heimkehrte. Das, was die große Politik häufig nicht vermochte, habe die deutsche Fußballnationalelf sozusagen im Vorbeigehen geschafft, freute er sich: "Was vor 4 Jahren bei der Weltmeisterschaft in Deutschland seinen Anfang nahm und sich auch mit dem Sieg der jungen und entwaffnend natürlichen Hannoveranerin Lena Meyer-Landrut beim European Song Contest auf einer ganz anderen Bühne fortsetzte, war nach dieser Weltmeisterschaft nicht mehr zu übersehen: nämlich, dass Sport und Musik im Jahr 2010 die besten Botschafter unseres Landes waren. Sie haben das Image Deutschlands in der Welt nachhaltig gefördert."
Das gelte auch für Sportler aus unserer Region, freute sich Kähler, denn die BG Göttingen lieferte im Mai 2010 eine sportliche Sensation. Die Basketball-Bundesligisten mit ihrem Erfolgstrainer John Patrick gewannen in der Göttinger Lokhalle den Europapokal.
Anschließend lobte der Bankchef auch sein eigenes Team. Er bedankte sich bei den Mitarbeitern der Volksbank Göttingen eG dafür, dass sie auch im Jahr 2010, trotz knüppelharter Konkurrenz, wieder "topfit und mit Begeisterung erfolgreich bei der Arbeit waren". Gut gelaunt präsentierte er seinen Gästen dann die wichtigsten Bilanzzahlen 2010 und zeigte auf, dass die wirtschaftliche Entwicklung der Volksbank Göttingen eG im 114. Geschäftsjahr wieder einmal sehr erfreulich verlaufen sei.
Das ordentliche Betriebsergebnis belaufe sich für 2010 auf rund 7 Mio. € und läge mit 1,07 % der durchschnittlichen Bilanzsumme (dBS) wieder deutlich über dem Durchschnittswert von 0,93 % der deutschen Kreditgenossenschaften. Die Volksbank Göttingen eG sei deshalb mit ihrer Profitabilität sehr zufrieden. Auch der mit 5,4 Mio. € erzielte Jahresüberschuss vor Steuern ließe das Bankhaus vergnügt und entspannt ins neue Jahr starten.
Das Geschäftsvolumen einschließlich der Kunden-Wertpapierdepots ist im vergangenen Jahr um 18 Mio. € auf 872 Mio. € gestiegen, während die Bilanzsumme um 13 Mio. € auf 700 Mio. € zulegen konnte. Treiber waren hier, so Kähler, vor allem die Kundeneinlagen, die um 21 Mio. € auf 547 Mio. € gestiegen seien. "Dieser stetige Zufluss an Kundengeldern zeigt eindrucksvoll, dass wir mit unseren Anlageprodukten genau die Wünsche unserer sicherheitsorientierten Kunden getroffen haben", freute sich der Bankchef. Das Kundenkreditvolumen konnte durch die Vergabe von rund 1.100 neuen Krediten trotz Tilgungen in Höhe von 54 Mio. € (davon 10 Mio. € Sondertilgung) auf dem Vorjahresniveau von 377 Mio. € gehalten werden, unter anderem auch durch die Unterstützung von 15 Existenzgründern.
Am Ende seiner Rede bedankte sich der Vorstandsvorsitzende bei allen Kunden und Geschäftsfreunden herzlichst für das Vertrauen, das sie dem Bankhaus Volksbank Göttingen eG im Jahr 2010 entgegengebracht haben. Ohne sie, so betonte er, hätte das Geschäftsjahr 2010 nicht so erfolgreich abgeschlossen werden können. Und er versprach: "Unser Bestreben ist es, auch im Jahr 2011 von unseren Kunden als starker und berechenbarer Bankpartner wahrgenommen zu werden, denn an unserem Anspruch hat sich nichts geändert und wird sich selbstverständlich nichts ändern. Unsere Maxime lautet nach wie vor: 'Qualität vor Quantität'."

Impressionen zum Neujahrsempfang 2011 bei der Volksbank Göttingen


http://www.buergerstimme… ©2011 (www/)
Pressefoto: http://www.buergerstimmen.de/ , 2011 © Während der Vorstandsvorsitzende Kähler alle Ankommenden mit Handschlag begrüßte, nutzten viele die Zeit für erste Gespräche im neuen Jahr 2011
Während der Vorstandsvorsitzende Kähler alle Ankommenden mit Handschlag begrüßte, nutzten viele die Zeit für erste Gespräche im neuen Jahr 2011

http://www.buergerstimme… ©2011 (www/)
Pressefoto: http://www.buergerstimmen.de/ , 2011 © Gut gelaunt warten die Ehrengäste auf den Beginn der Neujahrsansprache
Gut gelaunt warten die Ehrengäste auf den Beginn der Neujahrsansprache


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Pressefoto: http://www.buergerstimmen.de/ , 2011 © Mit viel Optimismus begrüßte der Aufsichtsratsvorsitzende der Volksbank Göttingen Dr. Mallison die Zuhörer
Mit viel Optimismus begrüßte der Aufsichtsratsvorsitzende der Volksbank Göttingen Dr. Mallison die Zuhörer

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Pressefoto: http://www.buergerstimmen.de/ , 2011 © Kähler überreicht Prof. Frömmel nachträglich ein Geschenk zu dessen 60. Geburtstag
Kähler überreicht Prof. Frömmel nachträglich ein Geschenk zu dessen 60. Geburtstag


http://www.buergerstimme… ©2011 (www/)
Pressefoto: http://www.buergerstimmen.de/ , 2011 © Mit Elan trug der Vorstandschef der Volksbank Göttingen Ralf O. H. Kähler seine Neujahrrede vor
Mit Elan trug der Vorstandschef der Volksbank Göttingen Ralf O. H. Kähler seine Neujahrrede vor

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Pressefoto: http://www.buergerstimmen.de/ , 2011 © Lila Strümpfe zur schwarzen Schuhen und dunkler Hose - ein interessanter Geschmack
Lila Strümpfe zur schwarzen Schuhen und dunkler Hose - ein interessanter Geschmack

Zusammenfassung, Übersicht, Zusatzinformation, ..

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen:

Impressionen vom Neujahrsempfang der Volksbank Göttingen

Am Monatag dem 3.1.2011 fand der erste große Neujahrsempfang in der Region statt. Beim Herumgehen während der Rede wurden von mir 262 Zuhörer gezählt, wobei ich schätzungsweise zwanzig Personen übersehen haben könnte. Die vorangestellte Pressemeldung zum Neujahrempfang umreist in großen Zügen die inhaltlichen Themen der Rede vom Vorstandsvorsitzenden Ralf O.H. Kähler. Aus der Pressemeldung wird aber nur schwach die überschwängliche Stimmung deutlich, mit welcher sowohl Dr. Mallison als Aufsichtsratsvorsitzender als auch Herr Kähler ans Rednerpult traten. Insgesamt herrschte beim Neujahrsempfang viel Optimismus vor. Die Pressemeldung soll hier deshalb nur um zwei kleine Impressionen und um eine kritische Wertschätzung ergänzt werden.
Dr. Mallison begrüßte zu Anfang der wichtigsten Gäste aus Bundes- & Landespolitik, Hochschule, Wirtschaft, Handwerk, Polizei, Partnerunternehmen und natürlich auch aus der Lokalpolitik. Nach einem Ausflug in die allgemeine Politik wünschte er allen Zuhörern immer Rat und Unterstützung seitens der Freunde und Familie im Jahr 2011, um dann auf die Beratungskompetenz der Volksbank in Bereich Finanzfragen überzuleiten. Der Aufsichtsratsvorsitzende betonte anschließend die gute Situation, in der sich die Volksbank befindet, mehrfach, dankte abschließend den Mitarbeitern für ihre Arbeit in 2010 und hofft auf ein erfolgreiches Jahr 2011. Anschließend übergab er das Wort an Herrn Kähler.
Schon recht bemerkenswert fand ich Kählers Vergleich von der Wirtschaftskrise, die sich aus dem Staub gemacht hat mit der Person des SPD-Politikers Lafontaine (SPD), wo doch der ehemalige Bundespräsidenten Köhler (CDU) oder der hessische Ministerpräsident Koch historisch nahe liegender Personen gewesen wären.
Kritische Anmerkung – Krisenüberwindung oder notgeiles Krisenwachstum?
Mehr ins Nachdenken brachten mich aber Kählers Ausführungen zum Thema Überwindung der Wirtschaftskrise. In der Pressemeldung heißt es dazu nur kurz: "Als Wachstumsprimus konnte Deutschland sich vor allem deshalb etablieren, weil es sich eine neue marktwirtschaftliche Flexibilität erarbeitet hat". In seiner Rede führte Kähler dies aus. Er hob dabei die Flexibilisierung der Ladenschussöffnungszeiten und den Ausbruch aus den starren Tarifverträgen als Gründe für die schnelle Überwindung der Krise hervor. Weiter verwies er auf die Erfolge der Arbeitsmarktreformen, die unter dem Kanzler Gerhard Schröder eingeleitet wurden
Ich frage mich, nach welchen Kriterien hier Herr Kähler den wirtschaftlichen Erfolg bemisst, denn ich denke die Schattenseiten der Reformen sind groß. Die Folge der Arbeitsmarktreformen war eine langsam wachsende Verarmung von größeren Schichten der Bevölkerung. Insbesondere die 400 € - Jobs, die aus Arbeitgeber-Sicht gerade bei einfachen Arbeiten immer günstiger als reguläre sozialversicherte Jobs sind, und die Leiharbeit als Mittel zum Unterlaufen von Tarifverträgen haben die Verarmung wachsen lassen. Aber auch der Zorn gegen die da oben ist in den letzten Jahren gewachsen und könnte sich schon bald zum Bumerang entwickeln. Aber auch die von Kähler angeführte Flexibilisierung der Arbeitszeiten bzw. die Flexibilisierung der Ladenschlussöffnungszeiten halte ich für gesellschaftlich problematisch, weil dadurch für vielen Menschen die Zeit für gesellschaftliche Kontaktpflege zerstört wird. zur gesellschaftlichen Kontaktpflege gehören natürlich auch Männerfreundschaften, deren Wert für den persönlichen Erfolg Kähler in seiner Rede hervorhob. Er verwies in seiner Rede auf Göttinger Untersuchungen bei Affen (Makaken), wo die Wichtigkeit von Männerfreundschaften für den sozialen Status innerhalb von Affengesellschaften untersucht und bestätigt wurde.
Wenn Kähler also den Wert der Flexibilisierung der Arbeitszeit und gleichzeitig den Wert der Männerfreundschaft hervorhebt, so spricht er sich nach meinem Eindruck implizit für eine stärker aufgeteilte Gesellschaft aus. (Ich halte solche stark gegliederte gesellschaften nicht unbedingt für stark.) Schließlich lobt er in seinen Ausführungen auch die Zerstörung von allgemein akzeptierter Gesellschaftszeit z.B. durch die Einführung von flexibilisierten Ladenschlussöffnungszeiten und lobte so, dass vielen Menschen die Möglichkeit zur Pflege von Freundschaften stark erschwert wird. Auch lobte er die Aufweichung von den starren Tarifverträgen, wobei er auf die Ursachen für diese Entwicklung nicht einging. Das Lohndumping mit dem wirtschaftlichen Brecheisen Zeitarbeit hat nach meiner Meinung sicher viel zur Entsolidarisierung in der Gesellschaft beigetragen. Ob das politisch gewollte Lohndumping wirklich zu einer Stärkung der Wirtschaft führte, halte ich für fraglich. Kähler hob aber auch die unter dem Bundeskanzler Schröder (SPD) begonnenen Arbeitsmarktreformen als Ursache für die schnelle Überwindung der Wirtschaftskrise hervor.
Auch diese Maßnahmen haben aber nach meiner Ansicht nur eine zunehmenden Ausgrenzung von Menschen und damit eine Entsolidarisierung der Gesellschaft geführt. Diese Wirkung sei am Beispiel der Armenkontaktsteuer im Hartz IV-Recht erläutert. Wer mit seiner Hartz-IV-Freundin zusammenzieht, der muss heutzutage sofort auch ohne Heirat mit Verweis auf das juristische Zwangszahlungskonstrukt "Bedarfsgemeinschaft" die Freundin unterhalten. Der Staat berechnet das gemeinsame Einkommen des Paares und bestimmt darüber, wie viel Geld der verdienende Freund neben seinen regulären Steuern zusätzlich für seine Freundin aufbringen muss. Da "Steuer" oder "Gebühr" die üblichen Namen für staatliche Zwangszahlungen sind, macht es also durchaus Sinn, im Rahmen von Hartz IV von einer Armenkontaktsteuer oder eine Armenkontaktgebühr zu sprechen. Jeder vernünftig Rechnende wird solche zusätzlichen Steuern vermeiden wollen und wird daher den Kontakt mit Hartz-IV-lern vermeiden. Hartz-IV führt also zu einer Spaltung der Gesellschaft in Arme und Reiche.
Die Reformen haben also nach meiner Ansicht eine weitere Zerschlagung von Freundschaften und Solidarität gefördert, wobei man natürlich Schwache besser ausbeuten kann, um eine Krise zu überwinden. Kurzzeitig kann man so viele überwinden, aber der langfristige Schaden für die Arbeitsmoral sollte auch nicht unterschätzt werden. Ich denke, gerade in dem brereich wurde in den letzten Jahren viel Kredit verspielt.
Wie die Ausführungen zeigen, fand ich die Rede wirklich anregend, weil es mir den Blick auf ein andere Sichweise eröffnete. Ich persönlich denke aber trotzdem pessimistisch, dass die Wirtschaftskrise nicht überwunden ist, sondern dass das aktuelle Wirtschaftswachstum im historischen Rückblick nur als notgeile Reaktion vorm nächsten kommenden eigentlichen Staatspleiten-Crasch bewertet werden wird.

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Do, Fr. Sa. 18:00 – die Freiheitskomödie „Noviembre“

05.01.2011 Das Lumiere zeigt in der Woche vom 6.1. bis 12.1.2011 die Erzählung zum Lebenssinn „Somewhere“ und die schwarze Komödie „Ein Mann von Welt“ Am Wochenende wird für die Kinder „SOS – Ein spannender Sommer“ gezeigt, während die Doku „Die Freiheit des Erzählens: Das Leben des Gad Beck“ am Mittwoch zu erleben ist. Bis zum Samstag präsentiert das Lumiere jeweils ab 18:00 die Freiheitskomödie „Noviembre - Das Novembermanifest“.

Cinema
So. & Mi. – Charlie Chaplin in “Der Große Diktator”

05.01.2011 Das Cinema zeigt in der Woche vom 6.1. bis 12.1.2011 die bildstarke Erzählung über Leidenschaften „I am love“, den Thriller „In ihren Augen“ und die biographische Auseinandersetzung mit „Mahler“ aus dem Jahre 1974. An ausgewählten Terminen ist Charly Chaplin in „Der große Diktator“ mit Hitler-Schnauzbart zu erleben.

CinemaxX
12.1. – Preview der Komödie „Morning Glory“

04.01.2011 Das CinemaxX zeigt in der Kinowoche vom 6.1. bis 12.1.2011 in 3D-Qualität die Komödie „Yogi Bär“*, die Fantasy-Reise in „Die Chroniken von Narnia“*, das klamaukige Animationsmärchen „Rapunzel - Neu verföhnt“* sowie den Horrorstreifen „Saw 3D – Vollendung“. Am Wochenende ist noch einmal „Megamind: Superschurk“ in 3D- Qualität zu erleben. In 2D laufen unter anderem weiter die Familienkomödie „Meine Frau, unsere Kinder und ich“, der Zauberfilm „Harry Potter“, die Romanze „Der Auftragslover“, den USA-Kampf-Mit-Alliens „Skyline“ und die Hommage an die deutsche Polizei in „Die Superbullen - Immer Freund und Helfer“. Am Mittwoch wird die Komödie um eine auftrebende und aufliebende Filmproduzentin Becky in „Morning Glory“ als Preview gezeigt.
[[Alle mit *-gekennzeichneten 3D-Filme können auch in 2D geschaut werden.]]

Theater der Nacht
Fr. & Sa. 20:00 – „Der Vogelkopp“

04.01.2011 Das Northeimer „Theater der Nacht“ präsentiert in der Woche vom 6.1. bis 12.1.2011 das Märchen über einen plietschen Bauern in „der Vogelkopp“ und das Märchen „der Teufel mit den 3 goldenen Haaren“. Die zuletzt genannte Aufführung ist schon ausverkauft. Am Dienstag veranstaltet die Northeimer Kreisvolkshochschule einen Trommelkurs im Theater der Nacht.

Film-Fabrik
12.1. – Actionreicher Preview in 3D „The Green Hornet”

04.01.2011 Das Duderstädter Kino Film-Fabrik zeigt in der Woche vom 6.1. bis 12.1.2011 in 3D-Qualität die Komödie um „Yogi Bär“, die Fantasy-Reise „Die Chroniken von Narnia“ sowie den Horrorstreifen „Saw 3D“. Als 3D-Preview wird am Mittwoch die Actionreiche Komödie um einen Superhelden „The Green Hornet (Die Grüne Hornisse)“ gezeigt. Als 2D-Filme sind der Comedyfilm „Ottos Eleven” und die Erzählung über ein echtes Fehlverlieben in “Der Tourist“ zu erleben.

Deutsches Theater
Sa. 8.1. – 19:45 – Kunsttanz eines Butoh-Tänzer

04.01.2011 Das Deutsche Theater zeigt in der Zeit vom 7.1. bis 12.1.10 auf der großen Bühne die Inszenierung „Diebe“, das Familienstück „Der kleine Vampir“, das Musical „Cabaret“ sowie die nachdenkliche Erzählung „Die Mittagsfrau“. Am Samstag wird die große Bühne ganz im Zeichen des Butoh-Tanzes stehen. Die Veranstaltung trägt den Titel „Ikiru - Homage a Pina Bausch“. Unter den vielen Stücken, die im Keller und im Studio zu Aufführung kommen, sei die Abschlussaufführung des Kriminalstücks „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“ am Dienstag um 20:00 besonders erwähnt.
[[Ikiru = leben, Homage = im Deutschen meist als Hommage geschrieben, meint einen Ehrenerweis.]]

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Rückblick 53/10
Konzerte vom 30. Dezember 2010 bis zum 05. Januar 2011

06.01.2011 Der Rückblick dokumentiert die Konzerte und damit die stilistische Entwicklung der Musik in der Region. Neben den Links zu den Websites und Myspace-Sites der Bands finden sich hier auch Silberlingskritiken (CDs) und Kurzinfos zu den Bänds. In dem Zeitraum waren unter anderem "Christoph-Mathias Mueller", "NB-Houseband", "Gerrit Zitterbart", "Antje Bitterlich" und "Flammable Liquid" in Göttingen oder in der Region Südniedersachsen musikalisch aktiv. Auch das Offene Singen unter der Leitung von Wieland Ulrich fand am 3.1.2011 bei der Gesellschaft für bedrohte Völker wieder statt.

Deli & Welttheater
12.1. – Preview „The Green Hornet“

06.01.2011 Das Einbecker Kino Welttheater zeigt in der Kinowoche vom 6.1. bis 12.1.2011 die Komödie über eine Familie „Meine Frau, unsere Kinder und ich“. Das Deli zeigt an verschiedenen Terminen das klamaukige Animationsmärchen „Rapunzel - Neu verföhnt“, der Schocker „Saw 3D“, die historische-biographiusche Erzählung „Goethe!“, die Fanatsy-reise „Die Chroniken von Narnia - Die Reise auf der Morgenröte“ sowie die Komödie mit dem Animationsbären „Yogi Bär“. Als Preview kann der Actionfreund am Mittwoch in 3D-Qualität die Komödie „The Green Hornet“ erleben.
[Nachtrag -
10.01.2011Nachtrag: Preview Green Hornet am Mittwoch 20:00 im Deli]

Event - Cornpicker
Fr. - High Noon --- Sa. - Manfred Bettenhäuser

05.01.2011 Gleich zu Beginn des Jahres 2011 gibt es im Cornpicker ein echtes Konzertwochenende. Schon am Freitag spielen High Noon aus Kassel in Mielenhausen. Der Kenner darf sich ab 20:00 auf super gecoverten Country und Early Rock’n’Roll freuen. Am Samstag den 8.1.2011 wird dann der Opern-Tenor Manfred Bettenhäuser ab 20:00 frühen Deutschen Schlager, deutsche Romantik und auch Hitparaden-Schlager aus den Siebzigern darbieten.

StadtRadiotipps
Jeden Dienstag ab 20:00 – Radio Lounge mit “music from around the world”

05.01.2011 Für die werktägliche Woche vom 10.1. bis 16.1.2011 hat die hauptamtliche Redaktion vom StadtRadio Göttigen unter anderem folgende Themen vorbereitet: „Neue Gastronomie im Apex nimmt ihre Arbeit auf“[Mo. 7:05], „Universität und Forschung: Die neue Universitätspräsidentin Ulrike Beisiegel“[Di. 8:35] und „Stadt und Region: Der Streit um die Erdverkabelung der Höchstspannungsleitung in der Region“[Fr. 8:35]. Im Rahmen des Bürgerfunks sei auf die Sendung "Radio Lounge“ an jedem Dienstag ab 20:00 hingewiesen.

Dioxin
:-( Überraschung: Mache Eier haben neben Cholesterin auch viel Dioxin :-(

05.01.2011 In Eiern wurden Dioxingehalte über dem zulässigen Grenzwert festgestellt. Diese Verunreinigung/Vergiftung führte zu einer Reihe von Meldungen. Interessant ist der Hinweis in der Meldung von der Verbraucherzentrale vom 2.1.2011 auf eine großflächige Dioxin-Verseuchung der Umwelt vor einigen Jahren. Beim niedersächsischen Landwirtschaftsministerium wurde eine ausführlichere Meldung zum zeitlichen Verlauf des Skandals aus Ministeriumssicht gefunden. Dort sind auch die Betriebsnummer der betroffenen Eier veröffentlicht worden. Zu den Meldungen zählt auch die von der SPD-Kreistagsfraktion, die fragt, welche Auswirkungen der Dioxin-Fall im Landkreis Göttingen hat.

Neujahrsrede
Meyer: Göttinger Schulden steigen weiter

08.01.2011 Am 6.1.2011 empfing der Oberbürgermeister Wolfgang Meyer wieder die Göttinger in der Stadthalle. Laut Meldung sollen 600 gekommen sein. Die Meldung enthielt auch den Link zum Redemanuskript. Thematisch streifte der der Oberbürgermeister den aktuellen Babyboom und die zunehmende Verschuldung von Göttingen, wobei er daraus aus eigener Kraft wegen falscher politischer Rahmenbedingungen keinen Ausweg sieht. Er befasste sich im Rückblick auch mit der Wirtschaftsförderung in Göttingen, der verbesserten Kinderbetreuung und der anstehenden Innenstadtentwicklung. Auch die Prestigeobjekte Sparkassen-Arena, Mehrzweckhalle Weende und Beispiele von Göttinger Klimaschutzmaßnahmen fanden in der Rede Berücksichtigung. Kritisiert wurde der Wegfall der Förderung für Integrationsmaßnahmen in der Weststadt. In Bezug auf die Schule wurde die vielfältige Schulformstruktur in Göttingen hervorgehoben. Eine Voraussetzung für eine Gebietsreform mit Northeim und Osterode als Großregion ist eine gesicherte Finanzierung. Abschließend bedankte sich der Oberbürgermeister Wolfgang Meyer (SPD) bei dem Einbecker Brauhaus für das gespendete Freibier.
[Im letzten Jahr wurde die Zahl der Besucher seitens der Stadt mit 500 angegeben und ich zählte damals 340-360 Besucher. Dieses Jahr war ich wegen Terminüberschneidungen verhindert. Dr. Dieter Porth.]

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