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Gläserner Bürger
BITKOM begrüßt elektronischen Personalausweis

23.07.2008 Die Bitkom zählt verschiedene Vorteile des elektronischen Personalausweises auf. Dazu zählt sie unter anderem die elektronische Signatur und die Möglichkeit, das Alter festzustellen. Auch begrüßt die Bitkom die Möglichkeit zur Speicherung der Fingerabdrücke. Sie legt in der Pressemitteilung nahe, dass der elektronische Personalausweis auch vor Schäden durch Viren schützen könnte.
[Der Bitkom als Wirtschaftslobbyist fehlt es an sozialer Ethik. Sie geht nicht auf den Datenschutz ein. Dr. Dieter Porth.
27.07.2008Nachträgliche Korrektur der Zusammenfassung durch die Redaktion]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Leichtere Auffindbarkeit von elektronischen Spuren im Internet. Besserer Zugang zu Marketingdaten, so dass der Bürger noch leichter gelenkt und durch Informationsgängelung manipuliert werden kann.
Mit der elektronischen Unterschrift kommt dem Betrug, dem Phishing iund andere Verbrechen eine neue Bedeutung zu. Die Bitkom, als Experte in Sachen Internet, diskutiert in ihrer Meldung dies Dinge überhaupt nicht. Damit fällt die BITKOM als kompetenter Partner in Internetfragen raus. Der Lobby fehlt es an sozialer Ethik. Nach dem Eindruck von der Pressemeldung ist die Bitkom nur an dem schnellen Geld interessiert. Mit dem elektronischen Personalausweis winken Aufträge in Milliardenhöhe, weil die Geräte verkauft werden müssen und weil die Mitarbeiter geschult werden müssen.
Aber zur Meldung selbst. Ein wichtiger Vorteil ist sicher die mögliche Erkennung des Alters, denn damit können zum Beispiel Pornoportale sich sicherer wähnen. Aber die Feststellung des Alters ist auch mit vielen Profilen behaftet. Gerade Marktforschungseinrichtungen haben ein großen Interesse an solchen Daten. Schon heute muss man sich als Surfer oft überlegen, ob man für internationale Recherchen Proxyserver anmietet, um wirklich Informationsfreiheit erreichen zu können. Schließlich geht der Trend, wie das Beispiel google zeigt, zu regional vorgefilterten Informationszugängen. Der Weg zur Zensur ist angesichts solcher Möglichkeiten in den nächsten Jahren nicht unwahrscheinlich.
Auch das Begrüßen der Erfassung der Fingerabdrücke wird eher von Seiten der Redaktion problematisch gesehen. Welchen Nutzen bringt die Speicherung? Daten, die irgendwo verfügbar sind, können auch ausgelesen werden. Eine privatwirtschaftliche Nutzung der Daten ist nicht auszuschließen.
Mit dem elektronischen Personalausweis verliert das Internet seine Anonymität. Angesichts der in Zukunft noch stärker werdenden Programme stellt sich die Frage, inwieweit man leichtfertig diese Anonymität aufgeben darf. Der Redakteur hat hierzu noch keine feste Meinung, wie die obigen Gedankensplitter zeigen. Insgesamt ist zwar die Einführung von elektronischen Unterschriften begrüßenswert, aber hier sollte man überlegen, ob diese elektronischen Unterschriften an den Personalausweis zu koppeln sind. Schließlich wird der Personalausweis auch jeweils die aktuellen Wohnungsdaten und ähnliches enthalten. Der elektronische Personalausweis verführt zum sorglosen Umgang mit Informationen Die Euphorie der Bitkom teilt der Redakteur nicht.
Dr. Dieter Porth

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu BitKom [ Homepage ] (--)
 

Meldung von der VG-Wort - Elektronischer Personalausweis erhöht Internet-Sicherheit


  • BITKOM begrüßt Kabinettsbeschluss zur Einführung des elektronischen Personalausweises
  • Umfrage: Über die Hälfte der Internet-Nutzer würde neuen Ausweis im Internet einsetzen
Berlin, 23. Juli 2008 - Der BITKOM begrüßt den Beschluss des Bundeskabinetts, den neuen elektronischen Personalausweis baldmöglichst einzuführen. "Der elektronische Personalausweis erhöht die Sicherheit im Internet und stärkt damit das Vertrauen der Verbraucher", sagt Prof. Dieter Kempf, Mitglied im BITKOM-Präsidium. Viele Missbrauchsmöglichkeiten und Sicherheitslücken könnten so geschlossen werden. Je eher die Bürger die neuen Ausweise - mit den zusätzlichen Sicherheitsfunktionen wie der digitalen Signatur - nutzten, umso besser. Einsatzmöglichkeiten sind u.a. Online-Banking, Einkauf im Internet, elektronische Bürgerdienste der Verwaltungen oder die Altersüberprüfung im Netz.
"Wir begrüßen die Entscheidung, Fingerabdrücke optional auf den Personalausweis zu nehmen", sagt Kempf. In den Diskussionen um den neuen Ausweis kam es immer wieder zu dem Missverständnis, die Fingerabdrücke könnten auch für privatwirtschaftliche E-Business-Anwendungen eingesetzt werden. Dies hat die Bundesregierung jedoch nicht vorgesehen. Durch die freiwillige Speicherung der Fingerabdrücke kann jeder Bürger selbst entscheiden, ob er diese Funktion zum Beispiel beim Grenzübertritt nutzt oder nicht.
Die Bundesregierung sollte aus BITKOM-Sicht schnell einen offiziellen Zeitplan veröffentlichen und die noch offenen organisatorischen, juristischen und technischen Rahmenbedingungen für den Ausweis klären. Nur dann können die Anbieter von Sicherheitstechnologien sich darauf einstellen. Kempf: "Die Hightech-Branche wird sich an Pilotversuchen mit Musteranwendungen beteiligen."
55 Prozent der Internet-Nutzer würden den digitalen Ausweis beim Online-Banking einsetzen. Das hat eine repräsentative Umfrage von forsa im BITKOM-Auftrag im Frühjahr ergeben. Fast ebenso viele Surfer, 54 Prozent, würden damit staatliche Online-Dienste nutzen. Jeweils rund 40 Prozent der deutschen Web-Nutzer sehen im elektronischen Personalausweis einen Sicherheitsgewinn für Auktionen und den Einkauf im Netz. Laut Umfrage sind fast 4 Millionen Deutsche schon einmal Opfer von Computer-Kriminalität geworden. ♠ 1Sieben Prozent aller Computernutzer ab 14 Jahre haben bereits einen finanziellen Schaden beispielsweise durch Viren, ♠ 2bei Online-Auktionen oder Online-Banking erlitten.

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

♠ 1) Die repräsentative Umfrage hat aber eine hohe Umfragequote gehabt. Mindestens vier Millionen Menschen wurden befragt-. An solchen Stellen wäre es schön, wenn das Design der Studie veröffentlicht wird, denn letztendlich bestimmen bei Umfragen der Aufbau der Umfrage das Ergebnis.
♠ 2) Was haben Viren mit dem elektronischen Personalausweis zu tun?

Nachtrag: Änderungen, Ergänzungen und/oder Gegendarstellungen

Nachträgliche Korrektur der Zusammenfassung durch die Redaktion

27.07.2008 Bei der Erstellung von Texten und Kommentaren stellt sich oft das Problem der "Betriebsblindheit" ein. Die Betriebsblindheit führt zu Rechtschreibfehlern und auch manchmal zu Sinn-entstellenden Kurzmeldungen, die in den Übersichtslisten jeweils zu finden sind. Bei nachträglichen Korrekturen werden solche Fehler korrigiert und nicht weiter dokumentiert, weil sich die Kurzmeldungen jeweils auf den Text beziehen. Werden Änderungen am Haupttext oder am Kommentar vorgenommen, so wird die ursprüngliche Datei gespeichert. Am Ende der Datei ist ein Link zur vorherigen Version zu finden.

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27.07.2008Nachträgliche Korrektur der Zusammenfassung durch die Redaktion]

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26.07.2008Korrektur der Zusammenfassung]

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27.07.2008Nachträgliche Korrektur der Zusammenfassung durch die Redaktion]

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