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Gesamtschulen
FDP: Gut, keine Gesamtschulen für den Landkreis

05.03.2009 Die FDP Kreistagsfraktion begrüßt die Entscheidung der Landesschulbehörde, im Landkreis Göttingen keine Gesamtschulen einzuführen. Schließlich zeigte die Umfrage unter den Eltern, dass für die Gründung von Gesamtschulen kein ausreichender Bedarf bestand. Weiterhin zeigen nach Ansicht des Kreistagsfraktionsvorsitzenden der FDP auch die Ergebnisse bei PISA, dass das dreigliedrige Schulsystem der richtige Weg ist.
[In der PISA-E-Studie liegt Niedersachsen auf Platz 9 im Ländervergleich, während Sachsen mit seinem zweigliedrigen Schulsystem auf Platz 3 liegt. Dr. Dieter Porth.]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Man muss aufpassen, welche Studien zum Zitieren verwendet. Die PISA-Studie hat keine Aussagen über Schulformen getroffen, da die Schulsysteme in den verschiedenen Ländern doch recht unterschiedlich waren.
Bemerkenswert in der Pisastudie ist aber die Aussage, dass der Schulerfolg stark von der sozialen Stellung der Eltern abhängt. In Göttingen ist diese Benachteiligung der Armen von der Bildung schon daran zu erkennen, dass mit dem Hainberg-Gymnasium, dem Max-Planck-Gymnasium und mit dem Theodor-Heus-Gymnasium allein drei Gymnasien im reichen Osten der Stadt zu finden sind. Das Felix-Klein-Gymnasium bei der Bunsenstraße und das Otto-Hahn-Gymnasium hinter der Lokhalle sind die beiden einzigen Gymnasien, die für den Rest der Stadt zuständig sind.
Das dreigliedrige Schulsystem wird deshalb von vielen Menschen abgelehnt, weil in dem Schulsystem eine Ausgrenzung der Kinder gemäß des Geldbeutels der Eltern erfolgt. Intelligenz, Fähigkeiten und Talente spielen im deutschen Schulsystem gemäß der PISA-Studie weniger eine Rolle.
Dr. Dieter Porth

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Kreistagsfraktion FDP [ Homepage ] (----)
 

Kreistagsfraktion der FDP - Bescheid der Landesschulbehörde gute Nachricht für Kinder, Eltern und Schulen

Die FDP-Fraktion im Göttinger Kreistag begrüßt den Zwischenbescheid der Landesschulbehörde, mit dem die Landesschulbehörde mitgeteilt hat, nach derzeitigem Stand die beantragte Ersetzung der Haupt- und Realschulen in Bovenden, Gieboldehausen und Groß Schneen durch Gesamtschulen nicht genehmigen zu können.
"Wir Liberalen haben von vornherein deutlich gemacht, dass auch der Wille derjenigen Kinder und Eltern beachtet werden muss, die Gymnasium, Realschule und Hauptschule wollen. Die Entscheidung der Landesschulbehörde ist eine gute Nachricht für Kinder, Eltern und Schulen.", sagt der Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion, Dr. Norbert Ullrich. "Das niedersächsische Schulgesetz setzt in erster Linie auf das dreigliedrige Schulsystem, was pädagogisch und angesichts der Pisa-Ergebnisse richtig ♠ 1ist. Gesamtschulen können nur als Ausnahme unter bestimmten Bedingungen zugelassen werden. Diese Bedingungen sind in Bovenden, Gieboldehausen und Groß Schneen nicht erfüllt, wie die Elternbefragung ja gezeigt hat. Die Landesschulbehörde muss sich an das geltende Recht halten und darf dem politischen Druck der linken Parteien und der Göttinger Kreis-CDU nicht nachgeben."
Ullrich verweist im Einzelnen nochmals auf die Ergebnisse der Elternbefragungen, mit denen die Kreisverwaltung versucht hatte, einen Bedarf für Gesamtschulen festzustellen: "Nur 11% der Göttinger Grundschul-Eltern können sich vorstellen, ihr Kind an einer IGS Bovenden anzumelden. Sogar von denjenigen Göttinger Eltern, die ihr Kind auf eine Gesamtschule schicken wollen, sind nach dem Ergebnis kaum mehr als die Hälfte bereit, ihr Kind notfalls zu einer IGS Bovenden zu schicken. In Bovenden selbst hatten nur 39% der Eltern sich für eine IGS Bovenden ausgesprochen. Die realistisch zu erwartenden Zahlen für eine IGS Bovenden liegen nach den Umfrageergebnissen nur bei ca. 100 bis 120 Kindern. Gesetzlich gefordert sind aber 130. Für Groß Schneen hatte die Elternbefragung ohnehin nicht die gesetzlich erforderliche Zustimmung von Eltern ergeben. ♠ 2Nur in Gieboldehausen könnte es kurzfristig für die Einrichtung einer Gesamtschule reichen, doch müsste diese bald wieder geschlossen werden, da in Gieboldehausen aufgrund der Geburtenzahlen mit einem deutlichen Rückgang der Schülerzahl zu rechnen ist."
Für die Zukunft meint der FDP-Fraktionsvorsitzende: "Es bleibt zu hoffen, dass die Kreistagsmehrheit aus CDU/Grünen und SPD nun zur Sachpolitik zurückkehrt und aufhört, einen angeblichen Gesamtschul-Elternwillen herbeizureden. Ein Festhalten an unrealistischen Zielen nützt niemandem. Es ist an der Zeit, gemeinsam ein komplettes Schul-Konzept für den Kreis Göttingen zu entwickeln. Die demographische Entwicklung und der tatsächlich sehr differenzierte Elternwille müssen endlich ohne ideologische Scheuklappen akzeptiert und eine rechtlich zulässige Lösung erarbeitet werden."

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

♠ 1) Nach meinem Wissen äußert sich die PISA-Studie nicht direkt zum Schulsystem.
Dagegen zeigt die PISA-Studie, dass der Schulerfolg in Deutschland extrem stark von der sozialen Herkunft abhängt. Entsprechend sind die besseren Pisa-Ergebnisse auch in den reicheren Region Bayern und Baden-Württemberg zu
Finden.
http://de.wikipedia.org/wiki/PISA-E#Leistungsunterschiede_zwischen_Bundesl.C3.A4ndern
Auf dem dritten Platz folgt übrigens Sachsen, welches nur noch ein zweigliedriges Schulssystem kennt.
http://www.studienkreis.de/service/schulsysteme/artikel/das-schulsystem-in-sachsen.html
Dr. Dieter Porth
♠ 2) Die Umfrage war so gestaltet, dass eine Ablehnung zu erwarten war.
Dies war zumindest mein Eindruck von dem Fragebogen und dessen Struktur.
Dr. Dieter Porth

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