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Pressemeldungen vom Landkreis Göttingen - Landrat will Verdoppelung der Fördermittel von kleinen und mittleren Unternehmen auf knapp 1,2 Mio. Euro

Schermann sieht kleinen Ruck durch Förderprogramm für Erhalt und Schaffung von Arbeitsplätzen. - Landrat schlägt Herabsetzung der Mindestförderhöhe auf 2.500 Euro vor; Anpassung der Richtlinien erforderlich.
Eine Verdoppelung der Mittel des EU-Förderprogramms für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) von 600.000 Euro auf knapp 1,2 Mio. Euro hat Landrat Reinhard Schermann jetzt in einer Vorlage an den Kreistag vorgeschlagen. Der zusätzliche Betrag in Höhe von 560.000 Euro wird je zur Hälfte vom Kreis und der Europäischen Union aus dem Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert. Die Kreismittel im Umfang von 280.000 Euro sollen aus einer Verpflichtungsermächtigung und aus anderen in diesem Jahr nicht realisierbaren Vorhaben bereitgestellt werden. Dies gab der Landrat auf einer Pressekonferenz am Freitag (20.06.2008) bekannt.
Wie Schermann zur Begründung seiner Initiative ausführte, hat das Förderprogramm einen kleinen Ruck für Investitionen in den KMU-Betrieben ausgelöst. Bereits nach einem halben Jahr seien die Mittel durch erfolgte bzw. zu erwartende Genehmigungen der Anträge nahezu ausgeschöpft. Entscheidend für seine Initiative zur Verdoppelung der Fördermittel sei, dass durch das Programm Arbeitsplätze gesichert bzw. neu geschaffen werden. Beim derzeitigen Förderumfang entstehen 62 neue Beschäftigungsmöglichkeiten. Nach der Mittelaufstockung könnten es dann insgesamt etwa 100 Arbeitsplätze sein.
Nach den Angaben des Landrats beträgt das Gesamtinvestitionsvolumen derzeit 2,8 Mio. Euro, davon 600.000 Euro Fördermittel. Im Falle der Mittelerhöhung würde es auf rund 7,4 Mio. Euro ansteigen.♠ 1
Wie er weiter ausführte, liegen bisher 40 Anfragen von kleinen und mittleren Betrieben vor. Davon wurden bereits fünf genehmigt, weitere 21 Zusagen sind kurzfristig vorgesehen. Die Förderhöhe betrage bis zu 25 % der vom Betrieb beantragten Fördersumme. Gefördert werden u. a. die Errichtung, Erweiterung oder Modernisierung einer Betriebsstätte.
Schermann betonte, dass die Mittel gerade in dieser wirtschaftlichen Phase zur Verfügung gestellt werden sollten, um vom allgemeinen Aufschwung bei der Schaffung von Arbeitsplätzen zu profitieren. Hier bestehe gerade in unserer Region erheblicher Nachholbedarf.
Des Weiteren schlägt der Landrat vor, die bestehenden Richtlinien im Hinblick auf die Mindestförderhöhe von bisher 5.000 Euro auf künftig 2.500 Euro anzupassen.
Dies ist das Ergebnis der Beratungspraxis bei kleinen Unternehmen und Existenzgründern. Diesen könne bereits mit einem geringen Betrag wirksam geholfen werden.
Als erfreulich bezeichnete der Landrat, dass sich die Antrag stellenden Betriebe in etwa gleichmäßig auf das Kreisgebiet verteilen. Aus dem Altkreis Duderstadt seien 16 Anträge eingereicht worden, 14 Anträge aus dem Altkreis Göttingen und 10 Anträge aus dem Altkreis Münden. Im Hinblick auf die Branchen zeichne sich eine breite Streuung bei den Anträgen ab. Über ein Drittel der Anträge komme aus dem Handwerksbereich, aber auch produzierende Unternehmen seien stark vertreten. Dienstleister, Handelsunternehmen, Garten- und Landschaftsbauer und Beherbergungsunternehmen rundeten die Palette ab und spiegelten relativ exakt die Unternehmensstruktur im Landkreis Göttingen wieder. Besonders positiv wirke sich aus, dass mit der Förderung von Handwerksbetrieben und dem Baugewerbe Branchen in die Förderung aufgenommen werden, die bisher nicht berücksichtigt worden sind, im Landkreis aber eine außerordentlich wichtige Rolle spielen.

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

♠ 1) An dieser Stelle ist die Pressemeldung nicht plausibel. Die Erhöhung entspricht einer Verdopplung der Fördersumme. Wenn alle Kriterien gleich bleiben, resultiert daraus eine Verdopplung des Gesamtinvestitionsvolumen. Dies müsste bei 5,6Millionen Euro liegen. Irgendwie ist hier der Wurm drin

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