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Pressewandel
WAZ steigt aus - Krise bei dpa?

29.01.2009 Die Agentur "Pressetext Deutschland" meldet, dass die Mediengruppe der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) seine Verträge mit der Deutschen Presseagentur (dpa) kündigen will. Neben notwendigen Sparmaßnahmen wird als Grund das unangemessene Geschäftsmodell angeführt. Gemäß des Solidaritätsmodells der dpa bemisst sich der Preis nur an den Auflagen und Reichweiten der Medien, nicht aber an der tatsächlichen Nutzung des Meldungsdienstes.

 
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Verschiedene Meldungen - WAZ sind dpa-Dienste zu teuer - Verzicht auf Nachrichten setzt Agentur kräftig unter Druck

Großkundenverlust setzt dpa unter Druck (Foto: waz-mediengruppe.de)
Essen (pte/29.01.2009/13:58) - Die Mediengruppe der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) hat scharfe Kritik an der Struktur der Deutschen Presse-Agentur (dpa) geübt. So sei der Schritt, künftig auf Inhalte aus dem Hause dpa zu verzichten, nicht allein auf notwendige Sparmaßnahmen zurückzuführen. Vielmehr sei das Geschäftsmodell der dpa für den Rückzug der WAZ-Gruppe mit ausschlaggebend. Zwar gibt es vonseiten der WAZ keinen Appell an andere Zeitungen, ebenfalls auf dpa-Nachrichten zu verzichten. Der Rückzug könnte aber auch andere große Verlage zum Nachdenken anregen. "Sollten andere große Häuser dem WAZ-Beispiel folgen, droht der dpa das Aus", schreibt etwa die Financial Times Deutschland.
"Grundsätzlich haben die Verlage als Gesellschafter der dpa Interesse daran, dass es der Agentur gut geht", meint eine Brancheninsiderin im Gespräch mit pressetext. Ob die WAZ allerdings weiterhin als Gesellschafter der Presseagentur auftreten wird, bleibe vorerst offen. Bereits Ende Oktober wurden Pläne der Verlagsgruppe http://www.waz-mediengruppe.de bekannt, die Verträge mit der dpa zum Jahresende auslaufen zu lassen (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=081029040).
Die WAZ-Mediengruppe erwartet aus dem dpa-Rückzug Einsparungen in Höhe von rund drei Mio. Euro jährlich. Darüber hinaus lässt das Haus kein gutes Haar am Geschäftsmodell der Nachrichtenagentur. Vom Solidaritätsprinzip, auf dem die dpa fußt, sei man weit entfernt, solange "große Zeitungen viel bezahlen, obwohl sie über eigene Korrespondenten verfügen und nur wenig dpa-Material nutzen, während kleine Zeitungen, die ihren Mantelteil mit dpa bestreiten, weniger zahlen", kritisiert WAZ-Geschäftsführer Bodo Hombach. So werden die dpa-Dienste nach Auflage und Reichweite der Medien verrechnet. Für dasselbe Informationsangebot entstehen den Verlagen und Sendern daraus unterschiedlich hohe Kosten, wobei die Spanne zwischen wenigen Tausend bis zu mehreren Hunderttausend Euro pro Monat auseinander klaffe. Während WAZ-Geschäftsführer Christian Niehaus darin ein Umverteilungsinstrument zugunsten kleiner Zeitungen ortet, will die Verlagsgruppe eigenen Angaben zufolge statt der dpa-Inhalte anhand der Ersparnisse künftig rund 25 eigene Redakteursstellen erhalten.
"Wir sehen mit Unverständnis, wie aus PR-Gründen ein wichtiger Baustein der Medien- und Meinungsvielfalt in Deutschland diskreditiert wird, von dem auch die WAZ-Gruppe über Jahrzehnte nicht unwesentlich profitiert hat", wehrt sich Malte von Trotha, Vorsitzender der dpa-Geschäftsführung. Die hohen Preise der Agentur und beklagte Qualitätsmängel führten jedoch bereits in der Vergangenheit zur Abwanderung von Kunden. So hat etwa WAZ-Chefredakteur Ulrich Reitz bereits als Chef der Rheinischen Post von einer Beanspruchung der dpa-Dienste abgesehen. Angesichts des sinkenden Geschäfts mit Anzeigen und dem wachsenden Spardruck der Verlagshäuser ist nicht auszuschließen, dass weitere Zeitungen dem Beispiel der WAZ folgen, auf dpa-Nachrichten verzichten und der Agentur deutlich kostengünstigere Anbieter vorziehen
(pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=090126026 ).

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