geändert am 27.09.2006 - Version Nr.: 1. 14

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politische Gedanken

<!-- TSchlagW -->Politik ~ <!-- THandeln -->kritisieren,aufzählen ~ Dr. Dieter Porth - Göttingen

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Der Verdacht, dass Herrn Günzler manchmal große Teile fremder Pressemitteilungen kopiert sind, erhärtete sich an zwei weiteren Beispielen. In einem Beispiel wurde die Pressemitteilung gemeinsam mit Herrn Daniel Helberg, Oberbürgermeisterkandidat der CDU, herausgegeben.

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Pressemitteilung Kontaktlink zu Bürgerstimmen im Göttinger-Land [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth)

[Göttingen - 13.09.06] [Bericht]

Plagiatoren in der Politik
Das erste Beispiel für den Plagiator habe ich nur zufällig entdeckt. Aber bei der weiteren Suche wurde ich schnell weiter fündig. Dabei konzentrierte ich mich auf die Pressemitteilungen, die nur einen geringen Göttingen-Spezifischen Bezug hatten. Unter den Pressemeldungen der letzten Wochen fand ich zwei weitere Meldungen, die augenscheinlich durch Textraub konzipiert wurde  Kommentarpiktogramm  n.
Ein zweites Beispiel für den "Plagiator" erhielt ich am 4, Juli diesen Jahres folgende Meldung. Im Güntzler'schen Pressetext sind Güntzlers Einfügungen hervorgehoben. Im Originaltext vom 30. Juni sind die von Herrn Güntzler entnommenen Kopie-Versatzstücke fett hervorgehoben. Im Gegensatz zum ersten zufällig gefundenen Beispiel "Thema GEZ-Gebühren für Internet-Computer" hat sich Herr Güntzler hier wenigstens die Mühe gemacht, die überflüssigen Stellen herauszuschneiden.
Beim dritten Plagiat haben sich Daniel Helberg und Fritz Güntzler gemeinsam einer Pressemitteilung bedient, die beim Kultusministerium veröffentlicht wurde. Der Bearbeitungsgrad ist etwas höher als bei den ersten beiden Meldungen. Angesichts der geringen Änderungen würde ich immer noch von einem echten Plagiat sprechen.

======================= zweite Fall =======================
Das Plagiat von Herrn Güntzler

Niedersächsisches Vorab - Spitzenforschung in Göttingen erhält rund 5,7 Mio Euro
Göttingen. Unter Vorsitz des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur hat das Kuratorium der Volkswagenstiftung in der vergangenen Woche der Förderung der durch die Landesregierung vorgeschlagenen Forschungsprojekte zugestimmt. Niedersächsische Forschungsprojekte erhalten damit in dieser Bewilligungsrunde insgesamt rund 22 Millionen Euro. "Die Mittel aus dem Niedersächsischen Vorab sind ein wichtiger Bestandteil der niedersächsischen Forschungsförderung. Mit den neuen Forschungsvorhaben fördern wir in Niedersachsen Projekte aus den verschiedenen Wissenschaftsbereichen, die maßgeblich zur Exzellenz und Innovationskraft unserer niedersächsischen Forschungslandschaft beitragen. Göttingen erhält aus dem Topf rund 5,7 Mio Euro", so Fritz Güntzler, Abgeordneter im Niedersächsischen Landtages und Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Kultur.
Spitzenforschung aus den Biowissenschaften (rund 6,7 Millionen Euro), Naturwissenschaften (rund 4 Millionen Euro), Ingenieurwissenschaften (rund 2 Millionen Euro), Geisteswissenschaften (rund 800.000 Euro) und fächerübergreifende Projekte (rund 2,5 Millionen Euro) erhalten Mittel aus dem "Vorab".
Nach Angaben Güntzlers werden für Forschungsvorhaben in Niedersachsen aus dem Niedersächsischen-Vorab 2006 insgesamt rund 52 Millionen Euro eingesetzt, weitere Forschungsprojekte würden noch im Herbst bewilligt werden. Seit über 40 Jahren fördert das Land aus dem Niedersächsischen-Vorab niedersächsische Forschungsprojekte. Ende 2005 wurde die Grenze von einer Milliarden Euro an Fördermitteln seit Beginn des "Vorab" durchbrochen.


Das Original  Kommentarpiktogramm   vom 30.6.2006 laut Website
Link: http://www.innovations-report.de/html/berichte/preise_foerderungen/bericht-67159.html
Niedersächsisches Vorab
Unter Vorsitz des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur hat das Kuratorium der Volkswagenstiftung am (heutigen) Freitag der Förderung der durch die Landesregierung vorgeschlagenen Forschungsprojekte zugestimmt.
Niedersächsische Forschungsprojekte erhalten damit in dieser Bewilligungsrunde rund 22 Millionen Euro. "Die Mittel aus dem Niedersächsischen Vorab sind ein wichtiger Bestandteil der niedersächsischen Forschungsförderung. Mit den neuen Forschungsvorhaben fördern wir in Niedersachsen Projekte aus den verschiedenen Wissenschaftsbereichen, die maßgeblich zur Exzellenz und Innovationskraft unserer niedersächsischen Forschungslandschaft beitragen", so der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Lutz Stratmann.
Spitzenforschung aus den Biowissenschaften (rund 6,7 Millionen Euro), Naturwissenschaften (rund 4 Millionen Euro), Ingenieurwissenschaften (rund 2 Millionen Euro), Geisteswissenschaften (rund 800.000 Euro) und fächerübergreifende Projekte (rund 2,5 Millionen Euro) erhalten Mittel aus dem "Vorab".
Unter den insgesamt 42 neuen Projekten sind zum Beispiel in den Geisteswissenschaften die Erfassung und Erschließung von Grabungsunterlagen und -funden aus der Cheopspyramide am Römer- und Pelizaeus-Museum in Hildesheim (rund 121.000 Euro) sowie an der Forschungs- und Studienstätte für Europäische Kulturgeschichte der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel ein Projekt zum Thema Wissensproduktion in der frühen Neuzeit - die Universität Helmstedt (rund 350.000 Euro).
Die Biowissenschaften sind unter anderem mit Projekten an der Technischen Universität (TU) Braunschweig, der Universität Göttingen, der Medizinischen Hochschule Hannover, den Universitäten Hannover und Osnabrück vertreten. Naturwissenschaftliche Forschungsvorhaben starten an den Universitäten Göttingen, Oldenburg und der TU Braunschweig sowie an den Max Planck-Instituten - für Biophysikalische Chemie in Göttingen - und für Gravitationsphysik in Hannover.
Ingenieurwissenschaftliche Forschungen werden an den Technischen Universitäten Clausthal und Braunschweig, an der Universität Hannover sowie an der Fachhochschule Braunschweig-Wolfsburg-Wolfenbüttel durch das Niedersächsische-Vorab gefördert. Darüber hinaus beginnt ein neuer Niedersächsischer Forschungsverbund zum Thema Ernährungswissenschaften. Forscher aus ganz Niedersachsen arbeiten sind an dem Projekt beteiligt, das in Vechta und Quakenbrück koordiniert wird.
Insgesamt werden für Forschungsvorhaben in Niedersachsen aus dem Niedersächsischen-Vorab 2006 rund 52 Millionen Euro eingesetzt. Weitere Forschungsprojekte werden im Herbst bewilligt. Seit über 40 Jahren fördert das Land aus dem Niedersächsischen-Vorab niedersächsische Forschungsprojekte. Ende 2005 wurde die Grenze von einer Milliarden Euro an Fördermitteln seit Beginn des "Vorab" durchbrochen.
Thomas Philipp Reiter | Quelle: Informationsdienst Wissenschaft



=========================== dritte Fall ===========================
Das Plagiat stammt vom 23.8.2006







Göttingen, den 23. August 2006

Sicherheit geht vor - Tempo 30 für Kinder
Helberg und Güntzler unterstützen Bemühungen des Kultusministers
Göttingen. "Rund um Kindertagesstätten und Schulen sollten generell Tempo-30-Zonen eingerichtet werden". Dies hat der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann gefordert.
Daniel Helberg, Oberbürgermeisterkandidat der CDU, und Fritz Güntzler, Mitglied des Niedersächsischen Landtages und CDU-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Göttingen, unterstützen diese Forderung. "Es geht um die Sicherheit unserer Kinder. Das sollte Vorrang vor Überlegungen zum ungehinderten Verkehrsfluss auch auf Vorfahrts- und Durchgangsstraßen haben", so Helberg und Güntzler. Die beiden haben deshalb volles Verständnis für die vielen Eltern, Großeltern und engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich gerade in Zeiten vor einer Kommunalwahl dafür einsetzten. Nach Planungen des Nds. Kultusministeriums soll durch eine entsprechende Änderung der Straßenverkehrsordnung (StVO) eine Rechtslage herbeigeführt werden, die in Schulwegbereichen und an Kindertagesstätten den Begründungszwang für die Einrichtung des Tempolimits aufhebt. In einer Art Umkehrung der Beweislast mag es dann Aufgabe der jeweiligen Straßenverkehrsbehörde bleiben, gegebenenfalls über Gutachten zu begründen, warum Tempo 50, 70 oder mehr bessere Sicherheit gewährleisten könnte. Eine solche Änderung der StVO würde auch in Göttingen an vielen Orten weiterhelfen. So hätte man beispielsweise den Kampf um Tempo 30 in der Merkelstraße nicht führen müssen.
Nach Angaben des Gemeindeunfallversicherungsverbandes Hannover ereignen sich in Niedersachsen jährlich etwa 101.000 Schulunfälle, davon rd. 10 Prozent sind Unfälle auf dem Schulweg.



Das Original entstand laut Meta-Angabe im HTML-Kopf am 22.8.06 gegen 10:20
http://www.mk.niedersachsen.de/master/C25234081_N12132_L20_D0_I579.html#

Kultusminister fordert generell Tempo 30 im Bereich von Kitas und Schulen
Busemann: "Es geht um die Sicherheit unserer Kinder"
"Rund um Kindertagesstätten und Schulen sollten generell Tempo-30-Zonen eingerichtet werden", hat der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann heute in Hannover gefordert.
"Es geht um die Sicherheit unserer Kinder. Das sollte Vorrang vor Überlegungen zum ungehinderten Verkehrsfluss auch auf Vorfahrts- und Durchgangsstraßen haben", sagte Busemann. Er habe deshalb volles Verständnis für die vielen Eltern, Großeltern und engagierten Bürgerinnen und Bürger, die sich gerade in Zeiten vor einer Kommunalwahl dafür einsetzten. "Über eine entsprechende Änderung der Straßenverkehrsordnung (StVO) sollte eine Rechtslage herbeigeführt werden, die in Schulwegbereichen und an Kindertagesstätten den Begründungszwang für die Einrichtung des Tempolimits aufhebt. In einer Art Umkehrung der Beweislast mag es dann Aufgabe der jeweiligen Straßenverkehrsbehörde bleiben, gegebenenfalls über Gutachten zu begründen, warum Tempo 50, 70 oder mehr bessere Sicherheit gewährleisten könnte", erläuterte Busemann.
"Hier geht es keineswegs um ein Randthema", betonte Busemann und verwies darauf, dass landesweit etwa 3.300 Schulstandorte, davon ca. 1.850 Grundschulen, sowie 4.396 Kindertagesstätten betroffen seien. Gut 1,5 Millionen Kinder und Jugendliche seien Tag für Tag den Gefahren des Straßenverkehrs ausgesetzt.
Nach Angaben des Gemeindeunfallversicherungsverbandes Hannover ereignen sich in Niedersachsen jährlich etwa 101.000 Schulunfälle, davon rd. 10 Prozent sind Unfälle auf dem Schulweg. Diese verursachten mit 13 Mio. Euro aber ein Drittel der Gesamtkosten. "Neben dem menschlichen Leid, wenn Kinder und Jugendliche verletzt oder gar getötet werden, unterstreicht auch der finanzielle Aspekt den Handlungsbedarf", so Busemann abschließend.
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Erläterung und/oder Kommentar

Das Kopieren von Pressemitteilungen ist im Prinzip nicht unbedingt schlimm. Gerade in der Wissenschaft gehört das Kopieren von bekanntem Wissen zum Wissenschaftsprinzip. In der Wissenschaft ist es aber üblich, dass man seine Quellen zitiert. Wenn ein Mensch eine Quelle ordentlich zitiert, dann sehe ich darin sogar ein Indiz für Belesenheit. In den vorliegenden Fällen hat Herr Güntzler nie Zitate angeführt; damit könnte man sagen, dass er zur Ausschmückung der eigenen Persönlichkeit geistigen Diebstahl begangen hat. Immer erschienen die Pressemitteilungen als sein Werk.
Der zweite Fall betraf sogar eine gemeinsame Pressemitteilung mit dem Oberbürgermeisterkandidaten der CDU, Daniel Helberg. Besonders empört hat mich, dass "Redebeiträge" anderer Politiker als eigene Redebeiträge ausgegeben wurden. Das ist echter geistiger Diebstahl.
Es bestätigt sich wieder einmal die Weisheit, dass man in der Schule nicht für das Leben lernt. Während in der Schule gilt: "Wer abschreibt, ist dumm.", gilt in der Politik: "Wer abschreibt, verkauft für dumm."

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