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Stromtrasse
Schminke: Preiswerter und besser wäre die Hessentrasse Ost

01.01.2010 Ronald Schminke, niedersächsischer Landtagsabgeordneter der SPD, wendet sich mit einem offenen Brief an den niedersächsischen Ministerpräsidenten Wulff. In dem Brief bittet er, dass sich Wulff beim hessischen Ministerpräsidenten Koch für die Hessentrasse Ost für die Höchstspannungsleitung einsetzen möge. Wenn die teurere Variante "Hessentrasse West" sich nicht abwenden lassen sollte, so sollte in einigen Bereichen auf eine Erdverkabelung gedrängt werden. In seinem Brief verweist er auf die schon heute großen Nachteile für die Region durch den Ausbau des Flugplatzes Kassel-Calden sowie durch die Werraversalzung seitens der K+S AG.

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Ronald Schminke [ Homepage ] (---)
 





Ronald Schminke, niedersächsischer Landtagsabgeordneter der SPD, meldet – Offener Brief an den niedersächsischen Ministerpräsidenten Wullf

Hann. Münden, 01.01.2010

Hessische Entscheidungen zum Nachteil Niedersachsens

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Wulff,

für das neue Jahr möchte ich Ihnen und Ihrer Familie Gesundheit und Glück wünschen. Ich wünsche Ihnen auch das Gespür, die Sorgen der Menschen wahrzunehmen und das gute Händchen, die oft schwierigen Situationen durch kluge politische Entscheidungen im Sinne der Menschen zu begleiten.
Als Abgeordneter des südlichsten Wahlkreises Niedersachsens möchte ich Sie persönlich um Ihre Hilfe bitten. Es geht um zwei mögliche Trassenvarianten für die Führung einer Höchstspannungsleitung im südlichen Niedersachsen.
Das RP Kassel hat sich in Hessen offensichtlich bereits auf eine Trassenvariante Hessen – West festgelegt, ohne vorher die Interessenlage mit Südniedersachsen abzustimmen. Bei uns wird die Hessen - Osttrasse aus mehreren Gründen favorisiert. Bei einer Umsetzung der Trasse Hessen - West drohen nämlich insbesondere für die Menschen im Ortsteil Laubach bei Hann. Münden erhebliche Beeinträchtigungen.
Es geht uns insbesondere um die Frage, ob durch eine sehr einseitige Trassenführungsfestlegung des RP Kassel niedersächsische Kommunen Nachteile erleiden müssen, oder ob diese Nachteile durch Ihre Intervention noch verhindert werden können. Die Menschen in Südniedersachsen brauchen jetzt Ihre Unterstützung bei folgenden Punkten:

  • Insbesondere die Zielsetzungen des Erdkabelgesetzes sind bei der favorisierten Variante Hessen – West für die Ortschaft Laubach von Wichtigkeit. Ich bitte Sie deshalb darum, bei der Firma Transpower auf eine unterirdische Verlegung der Höchstspannungsleitung Wahle – Mecklar zu drängen, sofern sich die Trassenvariante Hessen - West absolut nicht mehr verhindern läßt.
  • Ferner sollte eine zeitgleiche und parallele Verlegung der Höchstspannungsleitung mit der Erdgastransportleitung geprüft werden, um mögliche Synergien zu nutzen. Wirken Sie bitte auf die Raumordnungsbehörden mit dem Ziel ein, die Planvorhaben zeitlich gleichzuschalten um die Eingriffe für Natur und Menschen, aber auch zusätzliche Kosten möglichst klein zu halten, bzw. zu vermeiden.
  • Ich möchte Sie ferner darum bitten, die Situation des Ortsteiles Laubach besonders zu berücksichtigen. Die ICE Trasse, die Bahnlinie Kassel Göttingen, die A7 und die B80, eine 220 kV Hochspannungsleitung sowie eine 110 kV – Bahnstromleitung, die zukünftige Erdgastransportleitung und die Einflugschneise des Flughafens Kassel – Calden durchziehen die Laubacher Gemarkung bereits heute. Eine weitere Trassenführung würde neben den Belastungen für die Menschen zusätzlich mit dem Hedemündener Wald ein hochwertiges FFH – Gebiet großflächig durchschneiden. Darum wäre eine weitere Trasse mit der 380 kV – Höchstspannungsleitung ein raumordnerischer Sündenfall, den es im Interesse von Mensch, Tier und Umwelt zu vermeiden gilt.
  • Wir bitten Sie deshalb um eine vorrangige Prüfung der um 20 km kürzeren und ca. 20 Mio. € billigeren Hessen – Ostachse. Hier gibt es nach unserer Ansicht weitere sinnvolle Synergien durch Leitungsbündelungen und Minimierungen der Eingriffe in Landschaft und Natur. Diese Umsetzung wäre aus niedersächsischer Sicht für alle Bereiche deutlich günstiger.
Grundsätzlich möchte ich ein Gespräch zwischen Ihnen und dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch anregen. Es wäre sicherlich für beide Seiten zielführend, länderübergreifende Projekte zukünftig in sachlich fairer Interessenabwägung zu gewährleisten.
Südniedersachsen soll durch das RP Kassel mit der favorisierten Trassenvariante Hessen – West erneut in unerträglicher Weise benachteiligt werden. Das ist so nicht in Ordnung und darum bitten die Menschen jetzt auch um Ihre Unterstützung.
Wir haben zukünftig bereits die Nachteile eines überflüssigen Flughafens Kassel – Calden zu tragen, wie auch die Einleitungsgenehmigungen in Sachen Werra – und Weserversalzung durch die Kali und Salz AG mit Salzlaugen.
In beiden Verfahren wurden bisher niedersächsische Interessen gar nicht, oder mindestens nicht ausgewogen berücksichtigt.
Es ist für die Menschen in Südniedersachsen ein unerträglicher Zustand, wenn unsere Planungsrechte an der Landesgrenze zu Hessen enden, während sich der hessische Nachbar zu unseren Lasten mit umwelzerstörenden und menschenbelastenden Projekten durchsetzen kann.
Es wird Zeit, dass Sie als Niedersächsischer Ministerpräsident dem hessischen Amtsbruder einmal einfühlsam erklären, wie man mit einem guten Nachbarn umgeht. Vielleicht gelingt es ja über diesen Weg auch, das RP Kassel zukünftig etwas niedersachsenfreundlicher zu disziplinieren.
In diesem Sinne haben die Menschen in Südniedersachsen jetzt die dringende Bitte an Sie, schnellstmöglich tätig zu werden.
Mit freundlichen Grüßen!
Ronald Schminke

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