geändert am 05.09.2007 - Version Nr.: 1. 17

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~ Dr. Dieter Porth - Göttingen,Internet

Wie kommt man mit seinem Konzert in die Presse und Medien. - Die Checkliste zur Struktur von Presseinformationen soll helfen, die Überfütterung der Journalisten mit komplexen Informationen zu verhindern. Journalisten sind einfach strukturiert und geben gern einfach strukturierte Informationen weiter.

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Pressemitteilung Kontaktlink zu Redaktion buergerstimmen.de [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth)

[Göttingen,Internet - 12.06.07] [Bericht]

Die Checkliste für ein einfach-strukturiertes Werbepaket für Musikband - Eine Anleitung zur Hege und Pflege von Journalisten im Informationszeitalter.
Immer wieder ärgere ich mich über die Website von Band, weil die Band es augenscheinlich den Journalisten und Reportern unglaublich schwer machen wollen, an Material heranzukommen. Aus diesen Anlass ist der folgende Text entstanden. Oft habe ich mich auch über die schlechte Promotion der Veranstalter für ihre Konzerte geärgert, was der schlechten Werbe-Arbeit der Musiker geschuldet ist. Schließlich haben die Veranstalter wenig Zeit. Sie übernehmen meist das von der Band zur Verfügung gestellte Material.
Wie kann dieser Teufelskreis durchbrochen werden, natürlich mit einer Aufklärungskampagne zur empfindlichen Spezies "Journalist" :

Welche Information gehört in eine gute Bandbewerbung? - eine Checkliste zur Vermeidung der Informationsüberfütterung von Journalisten
1. Darstellung der eigenen Musik
1.a. Eine Demo-CD mit mindestens drei Titeln (für den Veranstalter)
1.b. Eine Tracklist mit den Titeln und Zeitdauer auf der CD. (Am besten ist es, wenn die Tracklist als einfacher Text zur Verfügung steht. Ich gehöre zu denjenigen, die zu ihren Radiosendung Playlists veröffentlichen. Wenn ich die Titel selber eintippen muss, dann sinkt mein Wohlwollen gegenüber der Band, was zu eher unattraktiven Sendepositionen und Kommentaren führen kann.)

2. Pressefotos
Die Fotos müssen frei von Lizenzgebühren sein, sonst druckt sie keiner ab. Grundsätzlich wird es schon mit der Bitte von Namensnennungen schwierig. Maximal sollte man sich auf zwei Fotos beschränken

3. Der Pressetext besteht aus den drei separaten Teilen: a. Konzertankündigung, b. Bandprofil und c. Hinweis auf Informationsquellen.
3.a. Konzertankündigung:
Der Text formuliert für die Konzertankündigung für den Journalisten vor: Dabei sollte der erste Satz die Fragen "Wer tut was wann und wo." beschreiben Der zweite Satz sollte die Show kurz beschreiben und ein markantes Merkmal des Konzerts hervorheben. Dies kann der Anlass der Show sein, oder auch der Hinweis auf die Sommertour, oder .... Die zwei Sätze sind wichtig, damit die Journalisten zur individuellen Gestaltung ihrer Zeitung/Meldung und zur Rechtfertigung ihrer Existenz die Satzinhalte umstellen können. [Achtung: Wer in dem Ankündigungstext mehr als drei Sätze schreibt, überfordert 95% aller Journalisten. Überforderte Journalisten neigen dazu, solche Meldungen gleich als erstes wegzuwerfen.].
Hier mal ein Beispiel für eine kurze und passable Ankündigung:
"Am 12. Juni bluest ab 21 Uhr die Vier von TolleBand im ClubKeller In ihrer Show präsentiert sind Klaus Kasupke über Liebe und das Plumpsklo."
3.b. Bandprofil
Nach der kurzen Konzertankündigung kommt das längere Bandprofil. Dieser sollte aus drei Teilen bestehen. Der erste Teil kreist um die Bandgeschichte. Hierbei sind insbesondere Preise, erfolgreiche große Konzerte und herausragende CDs von Interesse. Der zweite Teil kreist um die Musik, die musikalischen Vorbilder und/oder den Stil. Auch ein spezielles Showkonzept könnte hier beschrieben werden. Der dritte Teil stellt ein charakteristisches Merkmal oder ein kleine Geschichte heraus. Manche Journalisten bevorzugen Tratschgeschichten, wie man sie aus der Zeitung den vier Buchstaben kennt.
3.c. Weitere Informationsquellen
Zu den weiteren Informationsquellen zählen insbesondere die Bandwebsite sowie die myspace.com-Site. (Angesichts der musikfeindlichen Bedingungen der GEhMAl weichen viele Künstler auf die amerikanischen Server von www.myspace.com aus, um dort bis zu vier Stücke ihrer Musik zu präsentieren.) Bislang findet man solche Informationen nur selten in Zeitungen, aber dies liegt wahrscheinlich einfach nur daran, dass viele Bands die Existenz ihrer ihre Website gegenüber den Veranstaltern verschweigen.
Hier gilt die Weisheit, Journalisten sind noch einfacher gestrickt als Männer. Sie kennen sich bei den vielen Modebegriffen zu den Musikstilen oft auch nicht genau aus, und zitieren lieber einen Link als Hörprobenverweis. Soll doch der Leser sich selbst sein Urteil bilden.
Anmerkung: Website von klassischen Musikern oder auch von Jazzmusikern findet man kaum im Internet. Dies ist schade. Während im Popbereich vom Zuschauer die Band als Marke wahrgenommen wird, definiert der Zuschauer im Jazzbereich oder im Klassikbereich die Qualität der Musik über Einzelmusiker. Im Jazz und Klassikbereich sollten daher neben der Bandwebsite auch die Websites und myspace-Sites der Einzelmusiker (bzw. Dirigenten) angegeben werden.

4. Besonderheiten
Manche Bands meine, dass sie mit großen Besonderheiten (Hochglanzbroschüren, ...) aufwarten müssen, um bei den Veranstaltern aufzufallen. Für Veranstalter ist das richtig. Für Journalisten ist dies oft falsch. Die Hochglanzbroschüren landen zumeist ungelesen in der Tonne. Mir sind eine Demo-CD, eine kurze Pressemitteilung und eine Daten-CD viel lieber, als aufwendig gemachte Werbebroschüren. Aber dies ist meine persönliche Meinung. Natürlich spricht eine aufwendig gestaltete Werbebroschüre für sich selbst - ähnlich wie ein Rolls Royce wird damit ein bestimmter Status symbolisiert.
Auch wenn man mit Besonderheiten die Veranstalter beeindrucken möchte, so sollte man es in erster Linie dem Veranstalter leicht machen, für euch und euer Konzert zu werden . Dazu gehören natürlich ordentlich und einfach aufbereitete Bandinformationen.
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Wie gut ist die Checkliste?
Die Checkliste ist natürlich schlecht, denn auch weiterhin werden die meisten Meldungen weggeschmissen. Als Klatschbasen der Nation müssen Journalisten einfach dafür sorgen, dass nur ausgewählte Informationen ihre Leser/Zuhörer/Zuschauer erreichen. Beziehungen zum Journalisten helfen beim Platzieren von Meldungen ungemein.
Aber die Checkliste wird die Künstler wahrscheinlich auch nicht erreichen. Künstler haben schließlich ihren eigenen Kopf und wissen natürlich alles besser. Und weil sie alles besser wissen, machen sie alles ganz anders und oft besser. Deshalb ist diese Checkliste schlecht. Sie ist aber für diejenigen gedacht, die sich lieber auf die Entwicklung ihrer Musik konzentrieren und ohne viel Nachdenken und Aufwand eine ordentliches einfache Presseinformationspaket zusammenstellen wollen.

Konzertmarketing zum Beispiel ergänzend in Internet-Foren?
Wenn ihr aus der Region kommt, dann solltet ihr auf jeden Fall die lokale Presse informieren. Die lokale Presse berichtet gern auch über lokale Ereignisse mit Menschen aus der Region. Wenn ihr von auswärts nach Südniedersachsen kommt, dann solltet ihr in jedem Fall beim Veranstalter nachfragen, wie die aktuelle Stimmung bei der Herde der regionalen Kulturjournalisten ist. Manchmal kann auch eine doppelte Bewerbung von unterschiedlichen Seiten hilfreich sein, um einen Termin zu platzieren. Manchmal kann eine Doppelwerbung aber auch kontraproduktiv wirken.
Ein immer wichtiger werdendes Marketinginstrument ist das Werben in Internetforen. Für den Raum Niedersachsen wird derzeit (12.6.2007) das Forum www.goloci.de stark frequentiert  Kommentarpiktogramm  . Im Moment wird sicher dankbar von den Surfern angenommen werden, aber auch dort kann sich die Stimmung wieder ändern.
Wenn ihr in Göttingen bzw. Südniedersachsen (Northeim, Einbeck, Herzberg, Osterode, Uslar, Hardegsen, Dransfeld, Hann.-Münden, Duderstadt, ..) spielt, dann solltet ihr in jeden Fall die www.buergerstimmen.de (info(at)buergerstimmen.de) informieren, denn die Internetzeitung setzt neben der Göttinger Lokalpolitik im Konzertkalender den Fokus auf Konzerten in Südniedersachsen.. Hier werden Doppelinformationen hingenommen, da das Marketing mancher Veranstalter doch eher zu Wünschen übrig lässt.

Liste mit lokalen Medien in Südniedersachsen (fehlende Links werden gern nachgetragen)
Internet-Zeitung
www.buergerstimmen.de
www.goest.de

regionale Internet-Foren
www.goloci.de
goettingen.eins.de

öffentliche Veranstaltungskalender (meist mit schwer zu findender Kontaktadresse)
Göttingen: http://www.goettingen.de/kultur/index.htm
Duderstadt http://www.duderstadt.de/events/index.php?menuid=8&topmenu=67&keepmenu=inactive
Northeim. http://www.northeim.de/navigation/aktuelles/veranstaltung.htm
Lokalzeitungen und lokale Freizeitmagazine
www.extratip-goettingen.de www.silvapress.de www.extratip-goettingen.de www.faktor-magazin.de (eher wirtschaftlich orientiert)
www.goettinger-tageblatt.de www.hna.de www.goettinger-wochenzeitung.de www.regjo.de schmerse media (ohne eigene Website aber mit Email)
www.stadtmagazin37.de www.trends-fun.de Radio www.antenne.com www.ndr.de www.ffn.de www.stadtradio-goettingen.de

Sonstiges
www.presse-info-dienst.de

Wie pflegt man das empfindliche Wesen namens Journalist?
Viele Journalisten sind widerspenstig, ungezogen und neigen leicht zum öffentlichen Kritisieren und Besserwissen. Das muss man den Journalisten nachsehen, denn es ist ein wesentliches Artenmerkmal der speziellen Spezies "Journalist". Journalisten sind halt die Tratschtanten der Nation.
Genau wie Tratschtanten sind die Journalisten neugierig. Deshalb meinen manche Bands, die Neugier der Journalisten zusätzlich beflügeln zu müssen, indem wichtige Informationen für den Journalisten in den Tiefen der Bandwebsite versteckt. Aber damit verärgert man die Journalisten nur. Wie Tratschtanten wollen auch die Journalisten schnell an ihre Neuigkeiten kommen, um sie noch schneller weitererzählen zu können. Jeder Musiker sollte auf seiner Webseite eine Seite "Für die Presse" einrichten. Auf dieser müssen alle Informationen, die oben beschrieben wurden, leicht verfügbar zum Download bereitstehen. [Wenn ihr eure Daten in Zip-Dateien zu Pressepaketen bündelt, dann sorgt dafür, das trotzdem jede Einzeldatei separat von der Website geladen werden kann. Die Verzeichnisse in Zip-Dateien sind eher kryptisch zulesen, weswegen solche Pakete von empfindlichen Wesen der Spezies Journalist als uninformativ und kompliziert ignoriert ]
Diese schnelle Verfügbarkeit der Information bringt den Journalisten in einen freudig erregten Zustand, so dass er, wenn er Zeit hat, gern noch einwenig auf der Website stöbert. Wenn er aber auf der Website lange nach den gewünschten Informationen stöbern muss, obwohl er keine Zeit hat, dann hat dieser Journalist im Zweifel nach der Langen Suche garantiert auch noch die Zeit, um einen süffisanten Verriss zu schreiben  Kommentarpiktogramm  .


Urheberrecht
Ich habe schon an einigen Stellen schlechte Erfahrungen mit Copy&Paste im Internet gemacht. Da wird gnadenlos fremdes geistiges Eigentum als eigenes Machwerk ausgegeben, wenn der "neue Autor" gerade nur einen Tippfehler korrigierte  Kommentarpiktogramm  .
Wenn ihr die Website www.buergerstimmen.de als "Quelle" verlinkt, dann habe ich nichts gegen die Verwendung dieses Artikels auf euren Websites. Da die Presse normalerweise nicht viel Platz hat, gebe ich diesen Artikel unter den gleichen Bedingungen auch zum Abdruck ohne Lizenzgebühren frei.
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Porth ©2007 (www/∗")

Porth , 2007 © Das gehetzte Wesen namens Journalist ist manchmal hinter Mikrofonen zu finden. (Selbstportrait Dr. Dieter Porth)

Das gehetzte Wesen namens Journalist ist manchmal hinter Mikrofonen zu finden. (Selbstportrait Dr. Dieter Porth)


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Promotion von Konzerten, Band und CD

05.09.2007 Journalisten sind immer nur einfach gestrickte Menschen, die für ihre Leser, Hörer oder Zuschauer Informationen zusammenfassen und bewerten. Die Bewertung ist um so einfacher und aussagekräftiger, je strukturierter die Informationen dargeboten werden. Damit wächst die Chance, überhaupt in den Medien berücksichtigt zu werden.
Checklistennote: 3-
[Selbstkommentar: Herr Dr. Porth. 3-! Eigenlob stinkt! Das Gewissen]

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