geändert am 03.10.2007 - Version Nr.: 1. 19

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~ Dr. Dieter Porth - Göttingen,Hannover,irgendwo

In dem vorliegenden Thesenpapier unterscheidet Dr. Dieter Buß beim Feinstaub zwischen groben Feinstaub und Nanopartikeln. Die Nanopartikel haben eine lange Aufenthaltsdauer in der Atmosphäre und können wie Asbest gesundheitsschädlich sein. Er fordert deshalb den Einbau von dieselrußfiltern.

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Pressemitteilung Dr. Dieter Buss

[Göttingen,Hannover,irgendwo - 04.03.07] [Quelle: Email]

geändert am 11.3.2207 ->alte Fassung

Thesenpapier zur Feinstaubproblematik: Isolierte Nanopartikel
Dieter H. Buß - 1. März 2007

"Ab heute gibt es Feinstaub-Plaketten" (Göttinger Tageblatt von 1. März 2007)

"Im Kampf gegen den gesundheitsschädlichen Feinstaub tritt heute eine neue Verordnung in Kraft, die zu teilweisen Fahrverboten in deutschen Innenstädten führen dürfte. ...

... Der Automobilclub von Deutschland (AvD) rät Autofahrern, mit dem Kauf der Plakette noch zu warten. ...

... Die Aufkleber gehen nach Schadstoffgruppen von grün für die saubersten Wagen ab der Abgasnorm Euro 4 über gelb für Euro 3 bis zu rot für Autos nach Euro 2. Alle anderen, vom Diesel ohne Filter bis zum Benziner ohne neuen Katalysator, bekommen keine Plakette und dürfen nicht in die Umweltzonen fahren, sonst drohen Geldstrafen und Punkte in Flensburg. Die Plakette gibt es für einmalige fünf bis zehn Euro bei den Zulassungsstellen, dem TÜV oder Werkstätten, die die Abgasuntersuchung abnehmen"[1].

Schön und gut - aber das wirkliche Problem ist nur: Wir kennen gar nicht die Höhe des Anteils der gesundheitsschädlichsten Partikel in der Luft, nämlich die Teilchenzahlkonzentration der Nanopartikel. Deshalb handeln wir immer noch


" ....wie das Gesetz es befahl" -

und dabei geht es hier nicht um die längst geschlagene erste Schlacht bei den Thermopylen[2], die vermutlich am 11. August 480 v. Chr. zu Beginn der Perserkriege stattfand, auf die sich das Zitat bezieht: "Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl". sondern um die Auseinandersetzung mit der EU-Richtlinie 1999/30/EG[3] mit Grenzwerten, die auf der Ermittlung von Massenkonzentrationen des Feinstaubes beruhen. Dieses Verfahren ist blind für die Anzahl der gefährlichen Nanoteilchen. Notwendig sind Messungen der Teilchenzahlkonzentration. Selbst die sprichwörtlich "dümmsten Bauern" - also jene mit den größten Kartoffeln - wissen, dass sie neben 100 großen Kartoffeln nicht auch noch 1000 Hirsekörnen im gleichen Wägevorgang bestimmen können. Sie wissen, dass sie mit "zählen" weiter kommen.

Wir werden uns wohl noch weiterhin mit der "Macht der inneren Bilder"[4] und den Gesetzesvorlagen der EU befassen müssen. Bei der Lektüre des Artikels von Christian Egg in der Schweizer Zeitung: Gesundheitstipp [Januar 2007] "Ultra Feinstaub: Die heimliche Gefahr aus dem Dieselauspuff - Ultra-Feinstaub ist noch gefährlicher als normaler Feinstaub - der Gesundheitstipp sagt, wo es besonders viel der Schadstoffe hat"[5] gewann ich den Eindruck, dass die Schweiz, die nicht der EU angehört, in dieser Hinsicht in ihren Entscheidungen freier ist als beispielsweise die BRD.

Zum Glück wird demnächst das neue tragbare Nanopartikel-Messgerät[6] und heute schon der NANO-Partikelzähler[7] auf dem Markt angeboten. Hoffentlich werden sie in Zukunft genutzt, denn für Nanopartikel ist die relevante Größe die Teilchenzahl-konzentration und nicht die Massenkonzentration.


Nanopartikel haben eine große Eindringtiefe in der Lunge:

Zitat; "Die innere Lungenoberfläche eines Menschen, über welcher der Gasaustausch stattfindet, beträgt nach eigenen Messungen etwa 140 m2, was der Grösse eines Tennisfeldes entspricht. Die Lunge stellt also eine riesige Eingangspforte unseres Organismus für Feinstaub dar. Seit kurzem gibt es Hinweise darauf, dass die kleinsten Partikel des Feinstaubes, die sog. ultrafeinen Partikel resp. Nanopartikel Durchmesser =0,1 µm), Gesundheitsschädigungen sowie eine reduzierte Lungenfunktion verursachen dürften. Wir wissen aus eigenen Studien, dass sie nach Einatmung und Ablagerung auf der inneren Lungenoberfläche innert weniger als einer Stunde das ganze Lungengewebe Durchdringen

Man findet ultrafeine Partikel in den Zellen und nicht zuletzt auch in den roten Blutkörperchen (Fig. 3) in den Lungenkapillaren, den kleinsten Blutgefässen im Lungengewebe. Das bedeutet, dass die Partikel mit dem Blut im ganzen Organismus verteilt werden können. Forschungsarbeiten anderer Gruppen haben gezeigt, dass diese Partikel in verschiedenen Organen, wie z.B. im Herz, in der Leber, in der Niere, in der Milz, ja sogar im Gehirn ins Gewebe aufgenommen werden und in Zellen eintreten können. Und die Tatsache, dass diese Partikel sogar in den Zellkernen, die die Erbsubstanz enthalten, gefunden werden, rechtfertigt sicher, sie als ein potentielles Gesundheitsrisiko zu betrachten."

Das Zitat stammt aus dem sehr lesenswerten Artikel von
Peter Gehr: "Feinstaub-Nanopartikel als potentielles Gesundheitsrisiko"
Dort werden auch die Erkrankungen beschrieben, die durch Feinstäube und Nanopartikel verursacht werden http://www.proclim.ch/Products/flash/Flash35.pdf


Nanopartikel in der Atmosphäre gab es schon immer

Beispielsweise entstehen bei einem Gartenfeuer Russ- und Aschepartikel von "nanoskaliger Größenordnung" - also Nanopartikel - aber sie lagern sich zum größten Teil an die größeren Feinstaubpartikel an und sinken nach einer relativ kurzen Zeitspanne zu Boden.

Das Problem sind die isolierten Nanopartikel mit einer relativ langen Verweildauer in der Luft. Die Entstehung isolierter Nanopartikel hängt mit der Einführung neuer Technologien zusammen.

Zum ersten haben wir es mit der paradoxen Situation zu tun, dass es in scheinbar "sauberer Luft" - also bei weitgehender Abwesenheit größerer Feinstaubpartikel - zu einer Anreicherung dieser isolierten Nanopartikel kommt. Es fehlen die "Nanostaubfänger".[8]

Und zum zweiten gibt es einen Mechanismus, der das Ausregnen verzögert: Nanopartikel sind Kondensationskeime für kleine Wassertröpfchen, die sich bilden, wenn die Luft bei einer leichten Abkühlung mit Wasserdampf übersättigt wird. Je höher die Konzentration der Nanopartikel ist, desto kleiner sind die Tröpfchen. Wir können das nicht sehen, der Himmel kann sogar strahlend blau sein, denn die Nanowassertröpfchen sind unsichtbar. Sie haben einen sehr kleinen Wasserdampfdruck, so dass bei geringfügiger Erwärmung - also wenn, die Luft wieder mehr gasförmiges Wasser aufnehmen kann - sich zuerst die winzigen Wassertröpfchen (weitgehend) auflösen. Die Nanopartikel werden freigesetzt und verweilen weiterhin in der Luft. Die Verdunstungsrate des Wassers aus Böden und Gewässern setzt zunächst verzögert ein. Der Umfang des Ausregnens der isolierten Nanopartikel ist offensichtlich geringer als die der größeren Feinstaubpartikel.

Wenn zum dritten bereits größere Wassertropfen vorhanden sind, dann wachsen sie auf Kosten der kleinen Nanowassertröpfchen. Erfolgt dieser Wasseraustausch über die Gasphase, dann setzt auch dieser Vorgang die Nanopartikelkeime wieder frei. Nur wenn die kleinsten Tröpfchen mit einem Keim aus Nanopartikeln von den größeren Wassertropfen als ganzes "geschluckt" werden, kommt es zum Ausregnen.

Durch die drei beschriebenen Vorgänge kann es zu einer Zunahme der Nanopartikel-Teilchenzahlkonzentration kommen - und zu einer weltweiten Verbreitung dieser Partikel in der Atmosphäre.

Es bereitet mir Sorge zu erkennen, dass die Existenz der isolierten Nanopartikel und ihre Problematik meiner Meinung nach vom Gesetzgeber bei der Aufstellung seiner Messvorschriften nicht erkannt oder zu wenig berücksichtigt wurden.


Wie entstehen isolierte Nanopartikel?

Hier seien einige Quellen genannt.



1) Elektrostatische Filter
"Willy Brandt wird auf dem Parteitag im November 1960 in Hannover zum Kanzlerkandidaten der SPD gewählt. ... Er ist der erste Politiker, der auch umweltpolitische Themen in den Wahlkampf einbringt. Ein Slogan der SPD aus dem Jahre 1961 lautet:Der Himmel über der Ruhr muss wieder blau werden.'" [9]
Das Ziel wurde durch den Einbau von elektrostatischen Filtern in die Industrieschornsteine erreicht, Die Menschen des Ruhrgebietes konnten im wörtlichen Sinne wieder aufatmen. Wer diesen Feinstaub tonnenweise durch elektrostatische Filtration zurückhält, verdient ein uneingeschränktes Lob für seinen Beitrag zur Luftreinhaltung.
Es tauchten dabei zwei Probleme auf:
i) Wenige Jahre später beobachtete Prof. Bernhard Ulrich (Universität Göttingen) im östlich vom Ruhrgebiet gelegenem Mittelgebirge, dem Solling, der als "Reinluftgebiet" ausgewählt wurde, überraschenderweise den "sauren Regen". Er war eine Folge der Trennung der alkalischen Flugasche von den sauren Gasen (SO2 und NOx). Heute ist das Problem, die sauren Gase zurückzuhalten, im Prinzip weitgehend gelöst.

ii) Die "Elektrofilter" sind in der Lage Partikel zurückzuhalten, deren Durchmesser
größer als etwa ein bis zwei Mikrometer sind. Nennen wir sie "Mikropartikel". Die kleineren "Nanopartikel" entweichen (teilweise mit einer elektrostatischen Ladung gleichen Vorzeichens, so dass sie sich gegenseitig abstoßen) isoliert in die Umgebung. Sie haben in der Atmosphäre eine sehr lange Aufenthaltswahrscheinlichkeit.

Bei der Müllverbrennung sind die entweichenden Nanopartikel besonders problematisch, denn auf ihrer spezifisch großen Oberfläche können sich giftige chlororganische Verbindungen ablagern.

Leider kenne ich keine zuverlässigen Messdaten, welche die Nanopartikelteilchen-zahl-Konzentration der Abgase von Müllverbrennungsanlagen belegen.

Turbodieselfahrzeuge
Seit etwa 15 Jahren gibt es eine weitere Quelle für Nanopartikel, nämlich den Turbodiesel. Die Stäube ihrer Abgase liegen vorwiegend in Nanobereich[10].

In den deutschen Medien geisterte die Nachricht herum, dass Partikelfilter bei Dieselmotoren das Problem nicht lösen, sondern sogar verschlechtern[11]. Diese Meinung gilt heute als überholt. Ich bedaure, dass ich selbst diese Mitteilung bei öffentlichen Vorträgen zitiert habe.

Prof. Peter Gehr hat mich dankbarer Weise auf Herrn Dipl.-Ing. Andreas Mayer, TTM Technik Thermische Maschinen, Niederrohrdorf/Schweiz aufmerksam gemacht. Eine kurze Recherche im Internet zeigt, dass Herr Mayer der führende Fachmann auf dem Gebiet der Dieselrussfilter ist. Herr Mayer hat mir - mit Literaturbelegen[12] - glaubhaft versichert, dass die für die Schweiz zugelassen Partikelfilter "in 60 Grössenklassen von 20 bis 500 nm immer mindestens 97 % aller Feststoffpartikel zurückhalten (In Wirklichkeit können die meisten von Ihnen das mit > 99%)".

Am 4. März 2007 hat Herr Andres Mayer TTM diese Aussage noch ergänzt: "In der Schweiz werden alle Filter gründlich nach ihrer Fähigkeit, Feinpartikel abzuscheiden, geprüft [...], diese Filter die ultrafeinen Partikel praktisch eliminieren: das Abgas im Abstrom solcher Filter ist freier von Partikeln als die Luft.
Wir haben in der Schweiz inzwischen 14000 Fahrzeuge und Maschinen mit solchen hocheffizienten Filtern ausgerüstet während Deutschland nun so genannte offene Filter mit Steuervergünstigungen prämiert. Dabei sind solche "offenen Filter gar keine Filter, wie auch offene Fenster keine Fenster sind, sondern Löcher". Das ganze ist ein Schlag ins Wasser, ein Tropfen auf einen heissen Stein und das wussten die Fachleute von Anfang an. Das schlimmste ist dabei, dass nun auch die Autohersteller beginnen, solche Quasi- Filter einzubauen und ihre Kunden über den wahren Sachverhalt zu täuschen. Man muss bei den HDV ansetzen, bei den LKW's, den Bussen, den Verteilerfahrzeugen, den Kommunalfahrzeugen und den Baumaschinen - für alle diese Fahrzeugtypen gibt es 99.99 %-Filter - und nicht Filter finanzieren, die kaum Partikel reduzieren, dafür jede Menge NO2 produzieren - davon redet gar niemand
Düsenflugzeuge[13],

die in
Höhen von über 10 km - bei zunehmendem Massenflugverkehr -
über unseren Köpfen fliegen

Die Nanotechnologie

Nach einer Mitteilung vom Donnerstag, dem 8. Februar 2007 fordert die UN mehr Forschung zu Sicherheit der Nanotechnologien[en].[14]

Besprengen von Fahrbahnen mit Wasser zur Staub-Reduzierung

"Viele Experten der Meinung, dass das Besprengen von Fahrbahnen zur Staub-Reduzierung unsinnig sei. Das Wasser binde nämlich vorwiegend die großen Staubpartikel. So könne der gefährliche Feinstaub an die großen Staubkörner nicht mehr andocken, was das Feinstaubproblem eher verschärfe als mindere."[15]

Mit einem Nanopartikel-Messgerät kann die Stadtverwaltung selbst überprüfen, wie wirksam das Besprengen von Fahrbahnen zur Staub-Reduzierung ist - abgesehen davon, dass die vorübergehende Abkühlung an heißen Sommertagen alle Bürger begrüßen werden.


Eigenschaften der isolierten Nanopartikel in der Atmosphäre

( sie sind gesundheitsschädlich

"Je kleiner die Staubteilchen, desto tiefer dringen sie in die Lunge ein" Peter Gehr
Sie durchdringen selbst die Blut/Hirnschranke

( sie haben eine große spezifische Oberfläche,

an der sich bei der Müllverbrennung giftige chlororganische Verbindungen anlagern

( Russpartikel sind primär lipophil

(vor allem wenn sie aus Müllverbrennungsanlagen stammen)
Sie haben somit eine prinzipielle Tendenz, sich an Nervenzellen anzulagern. Der Anreicherungsprozess kann - wie bei "Speicher-krankheiten" [16]üblich - sich über Jahrzehnte hinziehen. (Die Asbestose[16], die nach einer Latenz von insgesamt meist 25 bis 40 Jahren zur Entstehung von Lungenkrebs führen kann, sollte uns ein warnendes Beispiel sein.)

( sie können möglicherweise das Klima beeinflussen.

Das kann mit der bereits beschriebenen geringeren Ausregnungsrate der Nanopartikel zu tun haben.

Ich kann nicht beurteilen, ob eine hohe Nanoteilchenzahl in der Atmosphäre die Eisschmelze im Polarbereich verzögert oder beschleunigt.

( Eben so schwer ist es für mich den Einfluss der zunehmenden Polarisierung[17] des Lichtes durch die Streuung an "Nanowassertröpfchen" in der Luft auf die Ausrichtung der Chloroplasten[18] von Pflanzen und das Orientierungsvermögen von Insekten und Vögeln abzuschätzen.


Notwendige Maßnahmen:

Da kein Zweifel an dem Gesundheitsrisiko und die Möglichkeit eines Einflusses auf das Klima besteht, das von (Nano-) Dieselrusspartikel ausgeht, sollten wir uns erneut an unsere Stadt wenden und sie bitten, dass die jetzt alle Busse mit geeigneten Dieselrussfiltern ausrüstet (Die ersten Stadtbusse in Göttingen sind mit dem Hinweis versehen, dass sie einen Dieselrussfilter besitzen).

Eine allgemeine Pflicht für den Einbau von Partikelfilter bei allen neuen Dieselfahrzeugen ist nach dem heutigen Kenntnisstand auf das dringlichste geboten. Wie lange das dauern kann, lehrt uns die Einführung von bleifreiem Benzin.

Aus sachlichen Gründen wird es noch mindestens fünf Jahre dauern, bis ein Kraftstoff aus Holz nach dem Fischer-Tropsch-Verfahren aus eigens dafür aufgeforsteten Wäldern in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Mit seinen Programmen ist Herrn Prof. Hüttermann (Göttingen) bereits ein guter Anfang gelungen.

Die ablehnende Haltung vor allem von DaimlerChrysler gegen die Dieselrussfilter ist bekannt. Die Einstellung der Bundeskanzlerin, der promovierten Physikerin, Frau Dr. Merkel, zur Klimapolitik lässt vermuten, dass wir von ihr auch leider keine Unterstützung für eine generelle Einführung von Dieselrussfilter erwarten zu dürfen.

Zitat: "Dass auch heute noch viele Politiker die vordergründigen Interessen der Industrie höher bewerten als den Schutz der Bevölkerung durch vorbeugende Maßnahmen gegen die herannahende Klimakatastrophe, zeigt die Äußerung von Bundeskanzlerin Merkel vom 30. Januar 2007. "Mit aller Härte" werde sie gegen Pläne kämpfen, für alle Neuwagen bis 2012 nur noch höchstens 120 Gramm CO2-Ausstoß zuzulassen, sagte sie am Dienstag [30. 01.] auf dem Europatag der deutschen Wirtschaft in Berlin. "Wir werden verhindern, dass es eine generelle Reduktion gibt". Diese Äußerung ist schlechterdings nicht nachvollziehbar, nachdem Merkel wenige Tage vorher angekündigt hatte, dass sie die Warnungen vor einem Klimawandel ernst nähme - genau das tut sie nämlich nicht!"
Wolf von Fabeck http://www.sfv.de/artikel/2007/eigenerz.htm

Diese 120 g CO2/km entsprechen in etwa noch recht moderaten 5 l Benzin bzw. 4,5 l Diesel pro 100 km. Käme es zu einer direkt beim Tanken spürbaren Verteuerung der Kraftstoffe um einige Zehntel Euros pro Liter als Folge der in Erwägung gezogenen Abschaffung der KFZ-Steuer (neben anderen nicht auszuschließenden Preiserhöhungen) und zu einem europaweiten klimaschonendem Tempolimit von 120 km/h auf allen Autobahnen und Schnellstraßen, dann dürften sich auch viele Käufer für Kraftfahrzeuge mit geringerem Spritverbrauch entscheiden. Auf dem Automarkt sind solcher Fahrzeuge aus deutscher Produktion kaum[19] noch zu finden. Wir können die Auswirkung einer veränderten (an sich vernünftigen) Kaufentscheidung der Bürger der USA beobachten. Drei große US-amerikanische Firmen haben diesen Trend zu spät erkannt und leiden unter den Folgen ihrer Fehlentscheidung, die sich auch nicht von heute auf morgen ändern läßt, denn die Entwicklung neuer Automobilmodelle dauert meist 5 Jahre.


Dr. Dieter H. Buß
Diplom-Chemiker
Akad. Oberrat i. R.
Stettiner Str. 18
D-37083 Göttingen
Tel.: +49- 551-70 42 52
e-Mail: xxx  Hinweis: keine Emailadressen



Ich bin nicht für die Inhalte fremder Seiten verantwortlich, die über einen Link erreicht werden. DHB


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Anmerkungen
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[1] Zitiert nach der Internetversion http://www.goettinger-tageblatt.de/afp/story.html?xF=afp/deutsch/journal/eco/070301113511.53fe2ptz.xml

[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Erste_Schlacht_bei_den_Thermopylen

[3] Die EU-Richtlinie 1999/30/EG http://www.gsf.de/flugs/Feinstaeube.pdf

[4] Gerald Hüther: Die Macht der inneren Bilder. Wie Visionen das Gehirn, den Menschen und die Welt verändern (Broschiert), Vandenhoeck + Ruprecht Göttingen 3. durchges. Auflage. April 2006 - kartoniert - 137 Seiten ISBN: 3525462131

[5] Die heimliche Gefahr aus dem Dieselauspuff
Ultrafeine Staubteilchen von Dieselmotoren dringen ungehindert in den Kern von Zellen und ins Gehirn ein. Der Gesundheitstipp hat die Partikel erstmals gemessen. Am Morgen hat es noch geregnet. Jetzt hängen graue Wolken über Basel, die Fahrbahn der Feldbergstrasse ist nass. Ein Auto nach dem anderen braust vorbei. Auf einem Parkplatz direkt an der Durchgangsstrasse steht ein schwarzer Volvo Kombi: das Redaktionsauto des Gesundheitstipp... Gesundheits-Tipp 1/2007 vom 24. Januar 2007 http://www.konsuminfo.ch/gettitles.asp?cr=0&w=0&p=99999&l=it&v=644&tt=79

[6] Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Nanopartikel-Messgerät. Mehr Informationen finden Sie in unserer homepage auf der Einstiegsseite (www.iast.ch).
Wir haben eben die ersten 10 Stück hergestellt, mit denen weitere Erfahrungen gesammelt werden sollen. Bis im Sommer sollte das Gerät von der Firma Matter Engineering (www.matter-engineering.com ) produziert werden.
Heinz Burtscher Institut für Aerosol- und Sensortechnik Fachhochschule Nordwestschweiz

[7] Tragbarer NANO-Partikelzähler (CPC) für Verbrennungsmotoren Modell #5.404
http://www.feinstaubmessung.com/html/de/products/nanoparticle-5400.htm

[8] Das ist vergleichbar mit dem langsameren Ozonabbau bei Nacht in Reinluftgebieten im Vergleich zum Abbau in den verkehrsreichen (luftverschmutzten) Orten, in denen das Ozon bei Sonnenlicht entsteht. Die Reinluftgebiete enthalten weniger von den Katalysatoren, die den Ozon Auf- und Abbau beschleunigen.

[9] 1961 - Willy Brandt fordert: "Blauer Himmel über der Ruhr!"
http://www.wdr.de/tv/aks/sowars/20060429_blauer-himmel.jhtml
Einen guten Überblick über die weitere Entwicklung gibt der Beitrag von Markus Schall: Das Problem Staub - auf die Feinheiten kommt es an - Das Problem Feinstaub http://www.wdr.de/tv/q21/1511.0.phtml


[10] Die "Dieselmotor-Emission unter besonderer Berücksichtigung von Ultrafeinstaub"
haben J. Weidhofer und N. Winkler von der Allgemeinen Versicherungsanstalt in Wien
beschrieben. (Siehe http://www.akpf.org/pub/2001_weidhofer.pdf )

[11] Das widerspräche der zuvor schon bekannten Marktsituation: "Der französische Automobilkonzern PSG mit Peugeot und Citroen hingegen entwickelte bereits Ende der neunziger Jahre den Partikelfilter zur Serienreife. Dieser ist die derzeit zuverlässigste Möglichkeit, über 99 Prozent der Russteilchen von Dieselmotoren unschädlich zu machen" [Ende des Zitats], wenn wir unterstellen dürfen, dass sich diese "über 99 Prozent" auf die Anzahl der Russpartikelteilchen und nicht auf die Massenkonzen-trationen beziehen.
Das Zitat ist dem Artikel von Markus Schall entnommen: Das Problem Staub - auf die Feinheiten kommt es an - Das Problem Feinstaub http://www.wdr.de/tv/q21/1511.0.phtml,


[12] u. a. Andreas Mayer und 82 Mitautoren: Minimierung der Partikelemissionen von Verbrennungsmotoren 2004, 536 S., 401 Abb., 37 Tab., € 54,00, SFR 88,00 (Haus der Technik Fachbuch, 36) ISBN 3-8169-2430-1
Umwelt-Vollzug Luft Filterliste BAFU/Suva Geprüfte und erprobte Partikelfilter-Systeme für die Nachrüstung von Dieselmotoren. Stand: Dezember 2006
https://freemailng0204.web.de/online/frame.htm?si=2225L.1hlV4X.1QwR4s.B**&v=1


[13] "Per Jet ins Treibhaus", Greenpeace Magazin, März-April 2004, Seite 41
[14] http://www.euractiv.com/de/wissenschaft/un-fordert-mehr-forschung-sicherheit-nanotechnologien/article-161540

[15] Markus Schall: Das Problem Staub - auf die Feinheiten kommt es an - Das Problem Feinstaub http://www.wdr.de/tv/q21/1511.0.phtml

[16a] Änderung vom 11.3.07"Der Begriff Speicherkrankheit bezeichnet eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die sich durch die Ablagerung verschiedener Substanzen in Zellen oder Organen auszeichnet." http://flexicon.doccheck.com/Speicherkrankheit
[16] http://de.wikipedia.org/wiki/Asbestose
[17] Neue Analyse des polarisierten Tageslichts http://www.nzz.ch/2004/11/24/ft/page-article9ZK4A.html

[18] private Mitteilung von Prof. Frank Mayer (Universität Göttingen) mit Bezugnahme auf seine Dissertation und Martin Schuster Photobiologie Vorlesung Kap. 14
http://www.biologie.uni-erlangen.de/botanik1/html/photobiologie/kapitel_14.htm

[19] Der neue Polo Blue Motion mit nur 3,9 Liter Diesel Verbrauch ist nicht nur eine Ausnahme, sondern seine Lieferfrist von drei Monaten deutet vielleicht schon einen Gesinnungswandel bei den Kaufentscheidungen an. http://auto-presse.de/modell-news.php?action=view&newsid=11261
siehe auch: Dietmar H. Lamparter: Hybrid über alles? DIE ZEIT, 22.02.2007 Nr. 09
http://zeus.zeit.de/text/2007/09/Hybridantrieb
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03.10.2007 Das Thema Feinstaub könnte sich in den nächsten Wochen zum Thema für den Wahlkampf entwickeln.
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03.10.2007Redaktion: Korrektur von Rechtschreibfehlern]

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