geändert am 11.02.2012 - Version Nr.: 1. 886

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Gen-Rübe
Kritische Bewertung der Meinung der EU-Behörde EFSA

23.04.2008 In Northeim haben Gentechnik-Gegner ein Feld besetzt, welche für den Anbau von gentechnisch veränderten Rüben vorgesehen ist. Die Kommission bei der ESFA hat keine Bedenken, die Gen-Rübe als Futtermittel und für die Lebensmittelproduktion zuzulassen. In dem Artikel wird diese Meinung kritisch in bezug auf seine wissenschaftliche Relevanz hinterfragt.
[Kommentar: EFSA = European Food Scharalatan Agency? Dr. Dieter Porth]

 
Reporterbericht: Kontaktlink zu Redaktion buergerstimmen.de [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth)
 

Hintergrundbericht zur Genrübe

Vorgeschichte

Die Einbecker Saatfirma KWS plant auf einem Feld in Northeim zu Versuchszwecken gentechnisch veränderte Zuckerrüben auszusäen. Aktionisten aus dem politischen Bereich der Gentechnikgegner besetzten vor kurzem das Feld, um gegen den Versuch zu demonstrieren.
Die Aktionisten begründen ihre Aktion unter anderem mit einer Verschmutzung der Umwelt mit diesen Pflanzen. Sie weisen darauf hin, dass gentechnische Pflanzen niemals aus der Natur zurückgeholt werden können. Bei vielen anderen Pflanze hätte ich den Aktionisten recht gegeben, aber bei der Zuckerrübe handelt es sich um eine Pflanze, die erst im zweiten Jahr ihre Wachstumssamendolden produziert. Da das Versuchsfeld nur ein Jahr existieren soll (es ist keine weitere Verwertung der Rüben geplant), ist mit keiner Gen-Verschmutzung der Umwelt zu rechnen. Die dauerhafte Besetzung stellt nach Ansicht der Redaktion damit einen Eingriff in die persönliche Forschungsfreiheit der Forscher an der KWS dar. Eine strafrechtliche Verfolgung wegen Nötigung wäre an dieser Stelle nicht ungerechtfertigt, weil die Grundrechte der Demonstranten durch DIESEN Versuch mit RÜBEN nicht beeinträchtigt werden. (Bei anderen gentechnischen Versuchen stellt sich die Situation anders dar.)

Zu den gentechnisch Rüben

Die gentechnisch veränderten Rüben sind gegen ein Herbizid resistent. Nach Angaben von der Firma soll getestet werden, ob die Rüben im Vergleich zu normalen Rüben die Rüben schneller wachsen Weiter liegt der Redaktion eine Email vor, wonach keine weitere Verwertung geplant ist. Über den genauen Verbleib der Rüben (Futtermittel, Vergärung zum Beispiel im Bioenergiedorf Jühnde, ...) liegen der Redaktion jedoch keine Informationen vor.
Langfristig soll die gentechnisch veränderte Zuckerrübe als Futtermittel und für die Herstellung von Lebensmitteln (Zucker, Sirup zum Beispiel für Marmeladen, ...) Verwendung finden. Hierzu gibt es Studien und Verlautbarungen von Seiten der EU. Die Verlautbarungen zeigen eine akademische Sorglosigkeit, mit der Redakteur nur als akademische Scharlatanerie bzw. als wissenschaftlichen Pfusch brandmarken kann. Zur Begründung der Meinung soll vorab kurz geschildert werden, wie die Industrie bei der Entwicklung von Medikamenten vorgeht.

Wie geht man bei der Entwicklung eines Medikamentes vor?

Bei einem Medikament kennt man Wirkungen und Nebenwirkungen. Bei der Zulassung eines neuen Medikamentes haben die Behörden zweierlei zu berücksichtigen.
- Ist eine Medikamente neu und wirksamer als sein Vorgänger? (Patentamt)
- Ist der therapeutischen Nutzen größer als sein medizinischer Schaden? (Arzneimittelsicherheit)
Um diese beiden Fragen zu klären, haben sich bei einem Zyklus der Medikamentenentwicklung verschiedenen Phasen etabliert. Am Beginn eines neuen Medikaments steht die Untersuchung eines Krankheitsvorganges. Die Mediziner entwickeln ein Modell, warum es zu bestimmten Symptomen kommt. Bei der Entwicklung des Krankheitsmodells orientieren sich die Mediziner oft an der Wirkung von bekannten Präparaten.
Aufbauend auf dem Modell versuchen die Forscher Testsysteme zu entwickeln. Beispielsweise gibt es verschiedenen Tumorzellkulturen, mit welchen im Reagenzglas die Wirksamkeit von neuen Antitumorstoffen geprüft werden kann. Wenn ein aussichtsreicher Stoff gefunden wird, werden verschiedene Variation an dem Stoff vorgenommen, um einen möglichst effektiven Stoff zu finden.
Wenn der Arzneimittelhersteller einen Stoff als erfolgversprechend ansieht, dann wird dieser Stoff eingehender getestet und man beginnt mit Tierversuchen. In solchen Tierversuchen fallen viele Stoffe durch, weil oft unerwartete Unverträglichkeiten oder Nebenwirkungen auftraten.
Erst wenn ein Medikament diese Schwellen überschritten hat, beginnt man mit den klinischen Studien. Die Versuche in klinischen Studien dienen dazu, die Wirksamkeit zu prüfen, die Nebenwirkungen zu erkennen und die richtigen Dosierungen herauszufinden. Eine knappe Übersicht bietet hier Wikipedia. Wesentlich ist, dass für die Zulassung eines Medikaments Versuche mit Menschen sind.
Damit ein Medikament für eine spezielle Gruppe von Menschen, nämlich kranke Menschen, zugelassen wird, müssen dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn bzw. das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) (Bundesamt für Sera und Impfstoffe) u.a. die Ergebnisse der pharmakologischen und toxikologischen Versuche (Tierversuche, ...) sowie die Ergebnisse der klinischen Prüfungen vorgelegt werden. Diese hohen Sicherheitsstandards zum Schutz der Menschen sind in den §§ 22 ff. des Arzneimittelgesetzes geregelt.

Wie geht man bei der Entwicklung von Lebensmittelns aus gentechnisch veränderten Organismen vor?

An Beginn der Entwicklung steht der Wunsch, den Ertrag einer Pflanze zu steigern. Hierbei entwickelt man Modelle, die die verschiedenen Umwelteinflüsse auf den Ertrag von bisherigen Pflanzen beschreiben. Aufbauend auf den Modellen entwickelt man Ideen, wie man die Erträge der Pflanzen steigern könnte.
Mit der neu entwickelten Gentechnik stehen den Forschern eine neue Strategie∴ 1 zur Verfügung. Ideen zur Verfügung. Mit Hilfe der Gentechnik sucht man die Pflanzen so zu verändern, dass diese bei geringerem oder gleichbleibenden Arbeitsaufwand zu gleichbleibenden oder größeren Erträgen führen und führt dazu erste Versuche durch.
Dann beginnt das Genehmigungsverfahren der Zulassung als Futter- und Lebensmittel. Die Verantwortungslosigkeit des Genehmigungsverfahren soll hier am Beispiel der gentechnisch modifizierten Zuckerrübe aufgezeigt werden.

Vorwort zur EFSA

Diese Bewertung des Gesetzesverfahren als verantwortungslos bezieht sich nur auf das Genehmigungsverfahren der Zuckerrübe. Die Überwachung einer korrekten Genehmigung übernimmt auf europäischer Ebene die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), wie sie selbst bei den FAQ∴ 2 schreiben,
"...
Welche Rolle spielt die EFSA und wie ist sie an den Verfahren beteiligt?
Die Rolle der EFSA besteht in der Durchführung wissenschaftlicher Risikobewertungen oder der Abgabe wissenschaftlicher Empfehlungen zu GVO gemäß den beiden oben genannten Rechtsvorschriften.
Die Beteiligung der EFSA bei der Bereitstellung wissenschaftlicher Empfehlungen in Bezug auf GV-Anwendungen variiert je nach geltender Rechtsvorschrift, die zentrale Rolle der EFSA, nämlich die Bereitstellung von wissenschaftlich begründeten Risikobewertungen und den dabei eingesetzten Risikobewertungskriterien, bleibt jedoch dieselbe.. Gemäß der EG-Verordnung Nr. 1829/2003 beurteilt die EFSA die Auswirkungen von GVO auf die Sicherheit des Menschen und auf die Umwelt. Im Falle der Richtlinie 2001/18/EG wird diese Risikobewertung von einem Mitgliedstaat durchgeführt und die EFSA nur dann einbezogen, wenn die Ansichten der Mitgliedstaaten über die Risikobewertung des ursprünglichen Mitgliedstaats auseinander gehen.
..." [FAQ EFSA, Stand 23.4.2008]
An andere Stelle beschreibt die EFSA die Anforderungen des Verfahrens 1829/2003. Hierbei wird deutlich, dass die von der EFSA eingesetzte Kommission auch zusätzliche Prüfungen einfordern kann:, wie die in Klammern gesetzte Einschränkung der Terminfrist verdeutlicht aus dem folgenden Zitat von der Website der EFSA zeigt:
"...
2. Verordnung (EG) Nr. 1829/2003: Antrag für eine gentechnisch veränderte Pflanze auf Verwendung als Lebensmittel oder Futtermittel Dieses Verfahren sieht Folgendes vor:
Dieses Verfahren sieht Folgendes vor:
• Der GVO∴ 3-Antrag wird an einen Mitgliedstaat übermittelt, der ihn umgehend an die EFSA weiterleitet, die wiederum binnen 6 Monaten ein Gutachten dazu abgeben muss.
• Sämtliche Mitgliedstaaten haben über das eigens dafür eingerichtete Extranet der EFSA uneingeschränkten Zugriff auf den Antrag sowie auf die vollständigen Studien und Daten, die der Antragsteller vorlegt.
• Die Mitgliedstaaten haben die Möglichkeit, ihre Einwände und Bemerkungen zu dem Antrag, darunter auch zu den vom Antragsteller eingereichten vollständigen Daten und Studien abzugeben.
• Falls der Antrag den Anbau von GVO beinhaltet, muss einer der Mitgliedstaaten die Umweltverträglichkeitsprüfung durchführen.
• Die EFSA schließt die vollständige wissenschaftliche Risikobewertung des GVO (innerhalb von 6 Monaten, sofern keine zusätzlichen Daten vom Antragsteller eingefordert werden) ab, leitet diese an die Europäische Kommission weiter und veröffentlicht ihr Gutachten auf der Website der EFSA.
..."
An dieser Stelle sei noch auf eine kleine Formalie im EU-Recht hingewiesen. Die EFSA kann nur eine Empfehlung zur Zulassung aussprechen. Da jedoch alle Mitglieder vorab die Möglichkeit zum Einspruch hatten, stellt eine Empfehlung der Kommission eine faktische Genehmigung dar, auch wenn die Umsetzung der Empfehlung in den einzelnen Ländern die nationale Abnickgenehmigungen erfordert.

Verantwortungslose Risikobewertung der gentechnisch veränderten Zuckerrübe durch die Kommission

Im Detail kann der englisch versierte Leser eine Zusammenfassung der Empfehlung∴ 4 unter folgenden Link als PDF-Datei finden. Das Verfahren der Genehmigung mit Einsprüchen und nationalen Stellungnahmen ist bei diesem Link zu finden. Die Detaillierte Empfehlung/Stellungnahme findet sich über diesen Link.
Die Meinung der Wissenschaftler wird als verantwortungslos ∴ 5beschrieben.. Dies bezieht sich auf das grundsätzliche wissenschaftliche Design der Meinung. Die Meinung stützt sich auf verschiedenen Untersuchungen: Nach der Kurzdarstellung präsentiert der Redakteur seine kritischen Anmerkungen (Kursivdruck), die mögliche Schwächen des wissenschaftlichen Ansatzes der Kommission zeigen:
a) erfolgreiche Integration eines bakteriellen Gens ∴ 6zur Produktion von 5-enolpyruvylshikimate-3-phosphate synthase protein"
Anmerkung zu a): Bei Kreuzungen zwischen verschiedenen Pflanzen wird das genetische Material der beiden Pflanzensorten neu kombiniert. Wenn man von beiden Sorten aus vorherigen Erfahrungen von deren Ungiftigkeit, dann resultiert fastsicher aus einer Kreuzung keine Giftigkeit, weil beim Kreuzen nur die genetischen Merkmale neu zusammengesetzt werden. Wenn man dagegen eine giftige Sorte mit einer ungiftigen Sorte kreuzen würde, dann würde man die Giftigkeit in jedem Fall testen. Gleiches gilt, wenn man die Giftigkeit bzw. Unverträglichkeit einer Sorte nicht kennt..
b) Analyse der Zuckerrüben Zusammensetzung auf der Basis kleiner Moleküle und Vergleich und Vergleich mit der Zusammensetzung von anderen Rübensorten.
Anmerkung zu b) Die Analyse von solchen Dingen ist ohne große wissenschaftliche Aussagekraft. Die meisten pflanzlichen Gifte bzw. Stoffe der Unverträglichkeit liegen in den Pflanzen in geringen Konzentrationen vor. Wahrscheinlich kommt man zu ähnlichen Übereinstimmungsfeststellungen, wenn man die verschiedenen Aminosäurenanteile im grünen Knollenblätterpilz mit den Aminosäureanteilen im Champignon vergleicht. Die Befunde zeigen nur, dass die gentechnisch veränderte Zuckerrübe phänotypisch von anderen Zuckerrüben nicht zu unterscheiden ist. Die epische Breite und Detailverliebtheit, mit welcher auf die Zusammensetzung im Vergleich zu anderen Rüben eingegangen wird, wirft nach Meinung des Redakteurs ein bezeichnendes Licht auf die eher geringe fachliche Übersicht in der Kommission.
c) In der Meinung werden zwei Tierversuche erwähnt. Einmal ist ein Fütterungsversuch mit Ratten durchgeführt worden. Zum zweiten ist ein Fütterungsversuch Der Versuch erstreckte sich über 90 Tage. Ein zweiter Versuch betrifft die Fütterung von Schafen.
Anmerkung zu c) Außer bei Schafen wird die sogenannte Molasse auch bei Rindern eingesetzt. Die Rinder haben eine ganz anderen Verdauungsapparat als Schafe. Fütterungsversuche mit Schafen haben nicht stattgefunden. Insofern ist es schon verwunderlich, auf welcher wissenschaftlichen Basis die Kommission zur Meinung kommt, die gentechnisch veränderte Zuckerrübe als Futtermittel zuzulassen. Bei Pflanzenschutzmitteln oder Medikamenten würde man solchen Überlegungen zu schädlichen Nebenwirkungen nachgehen bzw. als Behörde solche Untersuchungen veranlassen
d) Versuche zu Unverträglichkeiten mit Menschen erfolgten nicht und wurden auch nicht eingefordert. In der Meinung wird die Produktion von Zucker und dessen chemische erläutert. Da Zucker der zweite ∴ 7Reinstoff hält die Kommission die Verwendung der Zuckerrübe zur Zuckerproduktion für unbedenklich.
Anmerkung zu d). Neben dem Zucker werden auch noch Zuckerhaltige Mischungen produziert. Auf vielen Marmeladen findet sich zum Beispiel die Zutat Glucose-Fruktose-Sirup. Diese Sirupe fallen bei der Zuckerproduktion an und enthalten verschiedenen Zucker sowie in kleinen Mengen auch nicht-zuckerhaltige Fremdstoffe. Wie man ohne einen klinischen Test eine Unbedenklichkeit vermuten kann, bleibt den Redakteur als Naturwissenschaftler unverständlich. Man denke nur daran, wie die Änderung im Produktionsverfahren des Tiermehls den Ausbruch des Rinderwahnsinns hervorrief. Können die Experten solche Gefährdungen ohne experimentellen Nachweis ausschließen?

Abschlusskommentar
Die Meinung der Kommission bei der ESFA weist ziemliche große Löcher an Unwissenheit auf. Nach der Ansicht des Redakteurs sind an Lebensmittel noch höhere Sicherheitsanforderungen zu stellen als an Medikamente. Die Löcher in der meinung der Kommission sind daher nicht entschuldbar. Für den Redakteur fällt die Meinung der Kommission in den Bereich der Scharlatanerie, weil wesentliche empirische Grundlagen nicht erforscht wurden und naheliegende Untersuchungen nicht eingefordert wurden.
Die Zulassung als Nahrungsmittel impliziert zum Beispiel auch, dass auch Schwangere genüsslich Marmelade essen. Die Einflüsse auf die Fruchtbarkeit auf Fruchtschädigenden Wirkungen und andere Gefährdungen ist unterblieben. Die Möglichkeit von der fruchtschädigender Wirkung der Gen-Rübe wird in dem Meinungspapier nicht einmal diskutiert.
Als Naturwissenschaftler fühlt sich der Redakteur der Empirie verpflichtet. Der Redakteur fragt sich angesichts der vielen naheliegenden, aber offenen Fragen, wem oder was sich die Kommission verpflichtet gefühlt hat Den Willen zum experimentellen Nachweis der Unbedenklichkeit der Gen-Rübe lässt die Studie jedenfalls über weite Strecken vermissen.
Aus diesem Grunde kommt der Redakteur zur persönlichen Bewertung, dass die Abkürzung EFSA im Fall der Gen-Rübe mit gewisser Berechtigung wie folgt zu interpretieren ist.
EFSA = European Food Scharlatan Agency = Europäische Behörde für Lebensmittelscharlatanerie.

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

∴ 1) Zu den früheren Strategien gehörten agrartechnische Methoden (Bodenbearbeitungen, Unkrauthacken, Fruchtwechsel, ...), pflanzengemäße Düngung oder auch Anwendung von Medikamenten für die Pflanzen. Die Medikamente für die Pflanzen heißen eigentlich Pflanzenschutzmittel. mit dem Begriff Medikament soll hier angedeutet werden, dass die Pflanzenschutzmitteln ähnlich weitgehenden Prüfungen unterliegen wie normalen Medikamente. Beispielsweise müssen heutige Spritzmittel schadlos für Bienen oder für Lebewesen in Bächen und Seen sein. Das Zulassungsverfahren ist dabei nicht perfekt, wie die Fälle von Pflanzenschutzmittelrückständen im Trinkwasser zeigen. Dr. Dieter Porth.
∴ 2) FAQ = frequently ask questions = häufig gestellte Fragen
∴ 3) GVO = Gentechnisch veränderte Organismen = genetic variated organism
∴ 4) Genauer Titel:
" Summary of the opinion of the Scientific Panel on Genetically Modified Organisms on an application (Reference EFSA-GMO-UK-2004-08) for the placing on the market of products produced from glyphosate-tolerant genetically modified sugar beet H7-1, for food and feed uses, under Regulation (EC) No 1829/2003 from KWS SAAT AG and Monsanto (Question No EFSA-Q-2004-164) Opinion adopted on 5 December 2006"
∴ 5) Leider gibt es im Deutschen kein Adjektiv, dass die herausragende Eigenschaft von Scharlatanen beschreibt. Vielleicht wäre sicher eine Überlegung wert, die Empfehlung zur Gentechnik-Zuckerrübe mit diesem nicht existierenden Adjektiv zu belegen. Aber das Adjektiv nicht existiert, ist eine solche Überlegung wenig sinnvoll. Dr. Dieter Porth.
∴ 6) Dadurch wird die Rübe nicht länger durch Glyphosate geschädigt.
∴ 7) Der andere Reinstoff unter den menschlichen Nahrungsmitteln ist das Salz, welche zu fast 100% aus NaCl besteht. Vielleicht kann man noch Backpulver (Natriumcarbonat) und Hirschhornsalz (Ammoniumcarbonat) zu den weiteren Reinstoffen zählen, die bei der Zubereitung von Speisen Anwendung finden. Die allermeisten Ausgangsstoffe für Nahrungsmittel bestehen dagegen aus vielen verschiedenen Stoffen.

Zusammenfassung, Übersicht, Zusatzinformation, ..

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Die ethnographische Wissenschaft nennt es "Feldstudie", wenn die Wissenschaftler sich irgendwo hinsetzen und hinterher erzählen, was sie gesehen haben. Ich bin kein Ethnograph, weil ich mich hinsetze und erzähle/kommentiere, was ich gesehen habe. Diese Erzählungen nenne ich die Kuddelowskis Impressionen. Denn Kuddelowski schaut ohnehin nur das, was er zu sehen erwartet, was er selbst erblicken will. Kuddelowski kommentiert natürlich auch, wenn er ihm etwas auffällt
Die ethnographischen Wissenschaftler sind da anders und besser. Sie haben eine solide Ausbildung und kennen die aktuellen Forschungstrends. Die ethnographischen Wissenschaftler sehen das, was sie zu sehen erwarten und natürlich auch das, was gerade nicht zum aktuell angesagten Zeitgeist in der Wissenschaft passt. Anschließend entwerfen sie anhand ihrer Beobachtungen theoretische Hypothesen über das soziale Zusammenleben mit seinen verdeckten Regeln und Tabus.

Leserbriefe / Kommentare zur Meldung

Zu allen Leserbriefe kommen sie über den folgenden Link.
 
  1. 29.04.2008 - 01:40Feldbesetzer

    Zuckerrüben bilden schon im 1 Jahr Schosser

    Hallo,

    Vielen Dank für Ihre Bewertung der des Zulassungsverfahrens der H7-1 als Lebensmittel. Auch wir haben auf die unzureichende Prüfung seitens der EFSA hingewiesen.
    Weiter oben schreiben Sie, das eine Auskreuzung bei 1-jährigen Anbau der Zuckerrübe nicht möglich sei. Wir als Lanndwirte und Agrarstudenten wissen jedoch, das es bei der Zuckerrübe häufig zu sog. Schossern kommt, die schon im 1. Jahr abblühen. Die KWS erwiderte auf diesen Einwand, das die Schosser von Hand entfernt würden. Was wird aber wenn die H7-1 europaweit zum Anbau zugelassen wird ? Die KWS hat mit Monsanto bereits den Antrag hierfür gestellt.

    Mit freundlichen Grüßen,

    ein Feldbesetzer.
  2. 29.04.2008 - 09:45Dr. Dieter Porth

    Schosser sind ein Problem, dass es zu untersuchen gilt

    Hallo,
    Der Einwand ist korrekt. Die Bildung von Schossern ist relativ selten, aber die Bildung kommt vor.
    Bei einer EU-weiten Zulassung sollte die Pflanze laut Behörde unbedenklich sein. Der Artikel legt nahe, dass der Behörde nicht zu trauen ist.
    Sollte die EFSA die Zulassung mit der ähnlichen Befundlage wie derzeit erteilen, ist die Anwendung von Art. 20 des Grundgesetzes zu prüfen.

    Im aktuellen Fall der Versuchsfeldbesetzung halte ich eure Protestform für unangemessen. Von den Wissenschaftlern darf eine entsprechende Sorgfalt beim Versuch erwartet werden.

    Beim Versuch besteht die Gefahr der Weiterverbreitung nicht. Das Risiko für die Weiterverbreitung von H-71 besteht bei der Zulassung als Futtermittel. Es ist die Aufgabe von Stochastikern über Markow-Modelle solche Risiken der Weiterverbreitung, Umweltetablierung und genetischen Umweltverschmutzung zu berechnen. Zur Prüfung der Modelle sind Versuche notwendig.
    Persönlich halte ich die aktuelle andauernde Feldbesetzung für falsch, weil die Versuche mit H-71 sicherheitsdtechnisch unproblematisch ist. Ich würde von der Politk und der KWS die Finanzierung einer kritischen Begleitforschung einfordern. Als Landwirte und Agrarstudenten müsste es doch ein leichtes Sein, die eigenen Ängste und Befürchtungen in entsprechende Versuchsanordnungen umzusetzen, oder?

    Dieter Porth
  3. Ende der Leserbriefe

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22.04.2008 Wer Liebeslieder im Stil der amerikanischen Countrymusik mag, den wird die CD von Noami Sommers begeistern. Ihre schöne Stimme zu Alltagsgeschichten kombiniert sie mit gefühlvollen Melodien.
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22.04.2008 Das Göttinger Rap-Duo kombiniert ihre Raps mit abwechslungsreichen Musikbetten. Die Texte repräsentieren das Lebensgefühl einer Jugendgeneration, die dem Leben überdrüssig ist und die den Überdruss an Hand der Leere des Konsums verdeutlicht.
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22.04.2008 Das erste Gemüse des Frühlings ist der Rhabarber. Mit Rosinen kann man daraus eine schmackhafte Dessertsuppe machen. Besonders an wärmeren Frühlingstagen schmeckt die Suppe richtig toll und gibt den ersten Vitaminschub für das Jahr.
[Anmerkung: Einfache Rezepte gesucht. Dr. Dieter Porth]

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[Nachtrag:
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[Anmerkung: Demokratieverständnis heute? - Das ehrenamtliche politische Engagement, zum Beispiel beim Amnesty International, wird nicht mit Preisen gelobt. Dr. Dieter Porth
03.05.2008Nachtragen von 'nicht' in der Kommentarzeile.]

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22.04.2008 Der Cornpickers Hühnerstall ist eine der wenigen Bühnen im Landkreis, welche regelmäßig Konzerte veranstaltet. An diesem Samstag kommt die Band Stagefright in den Cornpickers Hühnerstall und covert dort Rockhits aus den 60iger, 70iugern und 80igern.

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10.02.2012 Am 1. Februar 2012 fand in Gieboldehausen der Landvolktag 2012 statt. Als Gastredner war ein Vertreter der KWS AG geladen worden, der laut Pressemeldung der Grünen die Vorteile der gentechnisch veränderten Pflanzen propagiert haben soll. Weiterhin kritisiert die Meldung das Höfesterben und die zunehmende Industrialisierung der Landwirtschaft. Der Pressemeldung wurde ein Bericht des Landvolks beigefügt, der ein weit weniger aufgeregtes Bild vom Landvolktag 2012 zeichnet.
[Was erwartet eine Partei als Reaktion, die öffentlich einen Interessensverband auffordert, doch zu seinen Veranstaltungen andere politisch bessere Gäste bzw. Redner einzuladen. Zustimmung oder eher empörte Ablehnung? Dr. Dieter Porth]

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