geändert am 21.08.2009 - Version Nr.: 1. 1349

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Ratsantrag
Grüne: umweltgerechte Computer für die Stadt

16.06.2009 Für die Ratssitzung am Mittwoch (17.6.) hat die Ratsfraktion der Grünen ein Antrag gestellt, wonach die Verwaltung beim Kauf von Computer auf deren Umweltfreundlichkeit achten soll. Die Grünenfraktion kann sich vorstellen, dass die Energieagentur sich dieses Themas annimmt, sofern die Gründung der Energieagentur im Rat beschlossen wird.

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Ratsfraktion der Grünen [ Homepage ] (- Jürgen Bartz)
 

Göttinger Ratsfraktion der Grünen:

T-Technik – fair, ökologisch, sparsam
GREEN IT senkt Stromverbrauch, Energiekosten und klimaschädliche Emissionen. Die Ratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN wird daher am 17.6.2009 im Rat der Stadt einen Antrag stellen, in dem die Verwaltung aufgefordert wird, bei der der Konzeption ihrer IT- und Kommunikationsinfrastruktur (Computernetzwerke, Telefonanlagen u.a.) den Energieverbrauch und andere ökologische Standards (Ressourcenverbrauch u.a.) stärker zu berücksichtigen. Für Ausschreibungen fordert die Fraktion darüber hinaus verbindliche Kriterien zur Sicherung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen.
"Mir ist es lieber, wir sparen bei den Stromkosten als bei den freiwilligen Leistungen", erklärt die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion, Marie Kollenrott, mit Hinweis auf die beachtliche Stromrechnung der Stadt: 2,3 Mio. Euro jährlich! "Ein Großteil der städtischen Stromkosten wird durch die Computer- und Kommunikationstechnik in den Verwaltungsstellen und an den Schulen verursacht", erläutert die Umweltexpertin. "Angesichts unserer Bemühungen um die Konsolidierung des Haushalts und den Klimaschutz wäre es fahrlässig, den Energieverbrauch an hunderten PC-Arbeitsplätzen dem Zufall zu überlassen." Notwendig ist darüber hinaus die Erstellung eines Kriterienkataloges zur Einhaltung sozialer Mindeststandards: "Wir müssen im Rahmen öffentlicher Ausschreibungen für IT-Technik sicherstellen, dass bei der Produktion faire Löhne gezahlt werden und gute Arbeitsbedingungen herrschen."
Die energiepolitische Sprecherin der Fraktion, Sabine Morgenroth, erinnert daran, dass die Stadt auf Initiative der GRÜNEN seit dem Jahreswechsel 2007/08 ihren Strom vollständig aus regenerativen Energien bezieht. Der Wechsel zu einem Ökostromanbieter (Lichtblick) darf kein Grund sein, beim Energiesparen die Hände in den Schoß zu legen, betont Morgenroth. Sie regt an, die Energieeffizienz der IT- und Kommunikationsinfrastruktur durch Energieberater der neuen Energieagentur (deren Gründung voraussichtlich am Mittwoch ebenfalls im Rat beschlossen wird) systematisch prüfen zu lassen. "Die Einsparpotenziale sind erheblich und rechtfertigen ohne Zweifel den zusätzlichen personellen Aufwand."
Den Antrag "IT-Technik für die Verwaltung - fair, ökologisch, sparsam finden Sie auf unserer Homepage unter:
http://www.gruene-goettingen.de/uploads/media/090602_IT-Technik_fuer_die_Verwaltung_-_fair_oekologisch_sparsam.doc

Der obige Link enthält folgenden Antragstext

IT-Technik für die Verwaltung – fair, ökologisch, sparsam


Der Rat möge beschließen:
Die Verwaltung wird beauftragt bei der Konzeption der IT- und Kommunikationsinfrastruktur sowie bei der Neuanschaffung von Geräten soziale und ökologische Kriterien stärker zu berücksichtigen. Ein verbindlicher Katalog entsprechender Kriterien sowie ein Vorschlag zu deren Umsetzung, insbesondere bei Ausschreibungen, ist zu entwickeln und dem Ausschuss vorzustellen.
Hierbei wird die Verwaltung auch gebeten zu prüfen durch welche technischen und organisatorischen Maßnahmen eine Minderung des Energieverbrauchs der bestehenden I&K Infrastruktur erreicht werden kann.

Begründung:
Unter dem Stichwort Green IT gibt es schon seit längerer Zeit Bestrebungen, die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie über deren gesamten Lebenszyklus hinweg umwelt- und ressourcenschonend zu gestalten – vom Design der Systeme über die Produktion und Komponenten der Geräte bis hin zum späteren Energieverbrauch und Recycling. Auch die Stadt Göttingen kauft und ersetzt jährlich IT-Geräte und Zubehör in großer Zahl. Kaum ein Büro in dem nicht mindestens ein Computer, Drucker und Scanner steht -und regelmäßig ersetzt werden muss.
Angesichts der Finanzsituation der Stadt und ihrer erklärten Klimaziele sollte die Verwaltung beim Kauf von Neugeräten – insbesondere im Rahmen von Ausschreibungen – verbindliche ökologische Kaufkriterien definieren. Leider sind die Produktionsketten oft so vernetzt und undurchsichtig, dass eine Bewertung der Geräte unter ökologischen Aspekten schwer möglich ist. Zumindest der Energieverbrauch in der Anwendung ist den Herstellerangaben in der Regel aber zu entnehmen und mit einfachen Methoden messbar. Zudem fällt der Energieverbrauch zur Herstellung des Gerätes mit zunehmender Lebensdauer weniger ins Gewicht, weswegen bei der Anschaffung auch auf die Reparaturfreundlichkeit geachtet werden sollte sowie auf Möglichkeiten, die Lebenszeit der Geräte durch Austausch von Komponenten zu verlängern. Letztlich bedarf es auch einer Optimierung des Alltagsbetriebes: Unnötiger standby-Betrieb kann oft mit einfachen Mitteln (im einfachsten Fall durch einen gut erreichbaren Netzschalter) vermieden werden. In vielen Fällen ist es sinnvoll, Geräte im Normalbetrieb im Energiesparmodus zu betreiben u.s.w.
Notwendig erscheint daher die Erarbeitung zeitgemäßer und verbindlicher ökologischer Standards (unter besonderer Berücksichtigung des Energieverbrauchs), die bei der Anschaffung von Informations- und Kommunikationstechnologie und bei der Planung der gesamten I&K-Infrastruktur zu berücksichtigen sind. Ebenfalls ist zu prüfen, ob und durch welche organisatorischen und technischen Maßnahmen sich für die bereits vorhandene Technik der Energieverbrauch wirtschaftlicher gestalten lässt.
Im Rahmen der Diskussion in den Ausschüssen sollte ebenfalls geklärt werden, wie bei der Anschaffung von IT-Technologie auch sozialen Aspekten stärker Rechnung getragen werden kann. Auch hier besteht das Problem der Intransparenz und stellt sich die Frage nach praktikablen Kriterien, die der Kaufentscheidung zu Grunde gelegt werden können. Wie öffentliche Ausschreibungen unter Beachtung von Arbeitsrechten und Umweltstandards getätigt werden können zeigt beispielsweise der Leitfaden "by IT fair", der im April 2009 gemeinsam von WEED, Verdi und dem Netzwerk ICLEI – Local Governments for Sustainability herausgegeben wurde und u.a. konkrete Formulierungsvorschläge und Tipps für rechtskonforme öffentliche Ausschreibungen enthält. Wichtige Orientierungshilfe und langfristiges Ziel sollte auch die Einhaltung der Kernarbeitsnormen der International Labour Organization (ILO) sein.

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