geändert am 09.07.2009 - Version Nr.: 1. 1364

Internet-Zeitung www.buergerstimmen.de
- Pressemeldung -

kritisch --- innovativ --- neoliberal

 

Meldung gesetzt von ~ Dr. Dieter Porth --- --- --- Weitere Links unter Ticker, Historie oder Startseite

Themenlisten: ~ fordern ~ erzählen ~ berichten ~ Umwelt ~ Kampagnen ~ irgendwo ~ Atomausstieg ~  

Krümmel
Greenpeace: Vattenfalls Betriebsgenehmigung widerrufen

08.07.2009 Aus Sicht von Greenpeace Deutschland ist Vattenfall unzuverlässig im Sinne des §7 Absatz 2 Nr. 1 AtG (Atom-Gesetz). Entsprechend fordert Greenpeace, dass die Schleswig-Holsteinische Sozialministerin die Betriebsgenehmigung für Krümmel widerruft. Greenpeace stützt seine Aussage auf die gehäuften Pannen im Kernkraftwerk. Ihre Forderung wurde begleitet von (oder unterstrichen mit) einer Greenpeace-Sachbeschädigung, bei welcher die Aktivisten die Werkstore zum Kernkraftwerksgelände am 6. Juli zuketteten und am 8. Juli zuschweißten.
[Die Zuschweißen-Aktion am 8.7. nach der Zuketten-Aktion am 6.7. empfinde ich als Wiederholungstattat eines Öko-Pöbels. Dr. Dieter Porth.]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Die Grenzziehung zwischen symbolischer Aktion und Vandalismus ist immer schwer zu ziehen. Ich empfinde die heutige Aktion als echten Öko-Vandalismus. Die erste Aktion finde ich in Ordnung und sie angesichts des Symbolcharakters würde ich als Nichtjurist bei der Abwägung von Nötigung gegen Demonstrationsrecht den Greenpeace-Aktivisten Recht und damit dem Demonstrationsrecht geben.
Die zweite Aktion ist wahrscheinlich deswegen initiiert worden, weil die symbolische erste Aktion augenscheinlich nicht von den Medien wahrgenommen wurde. Sie dient nach meinem Eindruck wohl hauptsächlich dem Greenpeace-Ziel, sich selbst narzisstisch als Ökokämpfer darzustellen, der nicht nur redet sondern handelt. Auf mich wirkt diese zweite Aktion aber eher wie die Aktion eines Volkspöbels, der wenigstens einmal in die Nachrichten kommen und seine Selbstdarstellung befriedigen möchte. Ein Volkspöbel ist aber nicht als Diskussionspartner ernst zunehmen.
Weiterhin ist anzumerken, dass die Unzuverlässigkeit sich nicht unbedingt an der Zahl der Störfälle bemessen lässt. Hier müsste die Sozialministerin nachweisen, dass häufiger Sicherheitsmängel auftreten und dass amtliche Anordnungen missachtet werden. Wenn ein Auto durch den TÜV fällt, so ist der Autofahrer erst dann unzuverlässig, wenn er die geforderten Reparaturen nicht durchführt. Gleiche Anforderungen haben auch analog für den Betreiber eines Atomkraftwerks zu gelten.
Angesichts der Schlampereien und Vertuschungen bei der Asse II ist mein Vertrauen in die Atomindustrie nicht sehr ausgeprägt. Angesichts des Leukämie-Clusters in der Elbmarsch habe ich wenig Vertrauen in die Sicherheit des Atomkraftwerks. Ich ünsche den Anwohnern, dass das alte Atomkraftwerk bald verschwindet.
Dr. Dieter Porth

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Greenpeace [ Homepage ] (-)
 

Greenpeace-Aktivisten verriegeln Einfahrtstor zum Pannenreaktor Kruemmel/ AKW-Betreiber Vattenfall soll Lizenz wegen Unzuverlaessigkeit ab

Geesthacht/Hamburg, 6. 7. 2009 - Gegen die gefaehrliche Unzuverlaessigkeit des Stromkonzerns Vattenfall als Betreiber von Atomkraftwerken protestieren heute morgen zehn Greenpeace Aktivisten vor dem Einfahrtstor zum Pannenreaktor Kruemmel bei Hamburg. Die Aktivisten haben das Tor mit Eisenketten verriegelt und erklaeren auf einem eisernen Schild: "Geschlossen wegen Unzuverlaessigkeit". Greenpeace fordert von der Atomaufsicht, Vattenfall die Lizenz zum Betreiben von Atomkraftwerken in Deutschland sofort zu entziehen und den Reaktor Kruemmel endgueltig stillzulegen.
"Vattenfall ist unfaehig, fuer einen zuverlaessigen Betrieb des AKW zu sorgen. Die Parallelen zum Trafobrand im Jahr 2007 sind offensichtlich. Wieder ein Kurzschluss im Trafo und Desinformationspolitik statt Aufklaerung", sagt Mathias Edler, Atomexperte von Greenpeace. "Die Konsequenz kann nur lauten, Entzug der Betreiberlizenz und Kruemmel muss fuer immer vom Netz." Offenbar ist der Reaktor nur haarscharf an einem Brand vorbei geschrammt. Ein gestern von Vattenfall vorgelegtes Foto zeigt, wie Oel aus zwei Lecks ueber eine zu drei Viertel schwarze, offenbar verschmorte Seitenwand des Maschinentransformators rinnt.
Nach Angaben von Ministerin Gitta Trauernicht (SPD), als Chefin der schleswig-holsteinischen Atomaufsicht, will die Landesregierung nun nach 2007 erneut die Zuverlaessigkeit des AKW-Betreibers Vattenfall pruefen lassen. Grund sind mehrere Pannen kurz nach dem Wiederanfahren des AKW Kruemmel vor zwei Wochen sowie die absprachewidrige Informationspolitik des Stromkonzerns.
Fuer den Kurzschluss im Jahr 2007 wurde die Ursache nie gefunden. Dennoch ging der Reaktor mit Genehmigung der schleswig-holsteinischen Atomaufsicht am 19. Juni 2009 wieder ans Netz. Wenige Tage spaeter fiel zuerst eine elektronische Baugruppe aus, dann kam es zu einer Reaktorschnellabschaltung angeblich durch einen von Hand falsch gestellten Ventilhebel. Anstatt das AKW abzuschalten und die Ursachen zu klaeren, fuhr Vattenfall den Reaktor mit halber Leistung weiter. Der Versuch am vergangenen Samstag, wieder in den Volllastbetrieb zu gehen, fuehrte durch einen Kurzschluss im Maschinentransformator zu einer erneuten Reaktorschnellabschaltung. Die Atomaufsicht erfuhr jedoch entgegen der Bestimmungen zuerst durch die Landesinnenbehoerde statt durch Vattenfall vom neuerlichen Stoerfall.
"Was Vattenfall hier veranstaltet, ist grob fahrlaessig. Die Atomaufsicht in Kiel kann gar nicht anders, als dem Konzern die Lizenz zum Betreiben von AKW zu entziehen", sagt Edler. "Jede andere Entscheidung waere ein Skandal." Die Atomaufsicht hatte nach dem zweiten von drei Stoerfaellen noch erklaert, sie sehe "keine rechtliche Handhabe", den Reaktor vom Netz zu nehmen. Seit Jahren agieren die Laenderaufsichtsbehoerden zunehmend zoegerlich gegenueber AKW-Betreibern. "Die Laender fuerchten Schadensersatzforderungen der Konzerne offenbar mehr als die Folgen von Atom-Unfaellen fuer die Bevoelkerung", so Edler.

Greenpeace-Aktivisten schliessen AKW Kruemmel/ Entzug der Betriebsgenehmigung nach Atomgesetz moeglich

Newsletter von Greenpeace vom 8.7.2009
Geesthacht/Hamburg, 8. 7. 2009 - 20 Greenpeace-Aktivisten haben heute morgen die Einfahrtstore zum Pannenreaktor Kruemmel zugeschweisst. An jedem der fuenf Tore wurden zusaetzlich eiserne Hinweisschilder mit Elektroschweissgeraeten angebracht. Auf den Schildern steht: "AKW Kruemmel geschlossen wegen Unzuverlaessigkeit von Vattenfall". Ein nachdruecklicher Hinweis an die Chefin der schleswig-holsteinischen Atomaufsicht und Sozialministerin Gitta Trauernicht (SPD), dass es nur noch von ihrem Durchsetzungswillen abhaenge, ob das AKW endgueltig stillgelegt werde. Laut Atomgesetz ist der Widerruf der Betriebsgenehmigung wegen erwiesener Unzuverlaessigkeit des Betreibers sofort moeglich.
"Frau Trauernicht muss sich jetzt entscheiden: Entweder sie vertritt die Interessen der Bevoelkerung oder sie stellt sich in den Dienst des Stromkonzerns", sagt Mathias Edler, Atom-Experte bei Greenpeace. "Wir wollen sie nicht daran erinnern muessen, dass sie den unkontrollierbaren Stoerfall haette verhindern koennen, wenn es schon zu spaet ist." Die Aufsichtsbehoerden agieren seit Jahren zunehmend zoegerlich gegenueber den Stromkonzernen, weil sie Schadensersatzforderungen fuerchten.
Die Zuverlaessigkeit des Betreibers zaehlt im Atomgesetz zu den wichtigsten Genehmigungsvoraussetzungen fuer den Betrieb eines Atomkraftwerks (Paragraf 7 Abs. 2 Nr. 1 AtG). Ist die Zuverlaessigkeit nicht mehr gegeben, kann die Betriebsgenehmigung wegen Wegfall der Genehmigungsvoraussetzung widerrufen werden (Paragraf 17 Abs. 3 Nr. 2 AtG). Trauernicht verkuendete gestern, sie verfuege ueber keine rechtliche Handhabe und setze stattdessen auf die Einsicht des Betreibers.
"Die Pannen im Atomkraftwerk Kruemmel haeufen sich und trotz aller Ueberpruefungen treten an den gleichen technischen Bauteilen wiederholt Stoerfaelle auf. Worauf wartet Frau Trauernicht denn noch"", so Edler. "Soll Vattenfall den Entzug der Betriebsgenehmigung doch vor Gericht beklagen. Auf den Nachweis von Fachkunde und Zuverlaessigkeit dieses Betreibers sind wir sehr gespannt", sagt Edler.
Bereits seit Montag dieser Woche verriegeln rund 15 Greenpeace-Aktivisten die Haupteinfahrt des Atomkraftwerks Kruemmel mit Ketten. In den ersten 14 Tagen nach dem Wiederanfahren des AKW am 19. Juni 2009 war es zu drei Stoerfaellen gekommen. Zwei Mal wurde dabei die automatische Reaktorschnellabschaltung ausgeloest. Beim dritten Stoerfall fiel ein Maschinentransformator durch einen Kurzschluss aus. Im Sommer 2007 hatte ein Trafobrand, ebenfalls ausgeloest durch einen Kurzschluss, zu einer zwei Jahre langen Ueberpruefung und Reparatur des AKW gefuehrt.

Leserbriefe / Kommentare zur Meldung

Zu allen Leserbriefe kommen Sie über den folgenden Link.
Leserbriefe können anonym und ohne Angabe einer Emailadresse geschrieben werden. Die IP-Nr des Schreiber wird registriert. Die Redaktion behält sich vor, rassistische, sexistische, gewaltverherrlichende oder auch beleidigende bzw. Ehr-verletzende Leserbriefe zu löschen.
 
  1. Ende der Leserbriefe

Themenlinks

Surfen sie zu älteren oder aktuelleren Meldungen in den Themenlisten
Ältere Themenmeldung Neuere Themenmeldung

irgendwo

08.07.2009 Stadtradiotipps 13.7-19.7.

irgendwo

08.07.2009 Radiotipp

Kampagnen, erzählen

08.07.2009 Boommarkt

Kampagnen

09.07.2009 Solidarität

erzählen

09.07.2009 Hitartikel

Umwelt

29.06.2009 Regenwald

Umwelt

09.07.2009 Sozialabbau

berichten

08.07.2009 Vorsicht

berichten

08.07.2009 Brückenbau

fordern

25.06.2009 Schießsport

fordern

11.07.2009 Recyclingpapier

Atomausstieg

20.06.2009 Krenkraftausstieg

Atomausstieg

23.07.2009 Gorleben

Nachrichtenticker und Querverweise

Ticker
Ältere Nachricht

Boommarkt
Online-Werbeumsatz steigt um 13% im ersten Halbjahr

08.07.2009 Die Bitkom, der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., meldet, dass die Umsätze im Online-Werbemarkt trotz der Wirtschaftskrise um 13% gestiegen sind. In der Analyse wurden die tatsächlichen Werbemaßnahmen erfasst und die Umsätze & Rabatte geschätzt.

Vorsicht
Sie haben gewonnen! …

08.07.2009 … und zwar oft die Erfahrung, wie man ihnen als Naivling das Geld aus der Tasche zieht. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen e.V. hat die Verbraucherzentrale einen Ratgeber mit dem Titel "Vorsicht Abzocke" herausgebracht. Der Ratgeber ist ein Handbuch zu den gängigen Methoden der Bauernfängerei. Aber er geht natürlich auch auf die juristischen Abwehrmöglichkeiten ein, wenn man doch in die Falle getappt ist.

Stadtradiotipps 13.7-19.7.
Väterportal, aggressive Musik, und, und, und, ...

08.07.2009 Am Montag kommt in der Sendung Aufgeweckt das musikwissenschaftliche Seminar der Universität in einem Beitrag zu Wort, in welchem es ab 8:05 über den Zusammenhang von Musik und Aggressionen berichtet wird. Am Donnerstag wird auch ab 8:05 in der Reihe "Menschen und Märkte" über das erste regionale Väterportal im Internet berichtet.

Stadttourismus
25.7. – 16.8. - Entdeckungstouren

06.07.2009 Die Tourist Information weißt auf die Göttinger Entdeckungstouren 2009 hin. In den drei Wochen gibt es täglich Führungen, wobei insgesamt elf Themenführungen angeboten werden können. Programm-Flugblätterliegen u. a. in der Tourist-Information im Alten Rathaus aus oder können bei dieser meldung eingesehen werden.

Termine - Cafe Kreuzberg-On Tour
9.7. – Offene Bühne

03.07.2009 Das Cafe Kreuzberg on Tour hat das Cartoon für die offene Bühne begeistern können. Interessierte Musiker sind gern gesehen. Für eine Anlage sowie Mikrofone, E-Piano und Gitarre ist gesorgt

Event - Cornpickers
11.7. – Summernight Steam aus Fritzlar

06.07.2009 Am kommenden Samstag ist im Cornpickers Hühnerstall wieder einmal Cover-Pop Musik angesagt. Die Fritzlarer Boys von Summernight Steam werden die alten Popsongs und natürlich auch eigene Lieder im Hühnerstall zum Erklingen bringen.

Neuere Nachricht

Rückblick 27/09
Konzerte vom 02.Juli bis zum 08.Juli

09.07.2009 Der Konzertkalender bietet einen Überblick über die aktuellen Konzerte in Göttingen und Südniedersachsen. Dieser Rückblick archiviert nur die Ankündigungen, um vielleicht später die oder andere musikalische Entwicklung nachzeichnen zu können.
Neben den Links zu den Websites und Myspace-Sites der Bands finden sich hier auch die Links zu Veranstaltern und Bühnen und zu einigen früheren Bühnenkritiken von den Bürgerstimmen.

Nikolaus-Stiftung
Wechsel beim Vorstand

30.06.2009 Schon am 30. Juni wurde bekannt gegeben, dass der Vorstand in der Nikolaus--Stiftung aus gewechselt hat. Ausschlaggebend waren berufliche Gründe des bisherigen langjährigen Vorsitzenden. Ein Ziel der Stiftung ist die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit sowie eine Erhöhung des Stiftungskapitals.

Radiotipp
18.7. – Live-Mitschnitt der Oper Admeto

08.07.2009 Die Göttinger Händelgesellschaft freut sich über die Ausstrahlung der in diesem Jahr aufgeführten Händel-Oper Admeto im ARD-Radioprogramm am 18. Juli. Auch auf die Ausstrahlung von weiteren Live-Mitschnitten am 2. August sowie am 22 November wird selbstbewusst hingewiesen.

Wirtschaftsförderung
15.7. - Unternehmerstammtisch in Northeim

08.07.2009 Der Landkreis Northeim hat für den 15. Juli einen Vortrag organisiert. Am 15. Juli ab 19:00 im Restaurant Graf Otto von Northeim" geht um die Frage, wie ein Mensch sein eigenes Lebensdrehbuch schreibt. Der Eintritt ist frei und nach dem Vortrag besteht die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
[Kommunikation ist eine notwendige Voraussetzung für Wirtschaft. Dr. Dieter Porth]

Brückenbau
Sanierung von Streitföhrbrücke und Oppermann‘scher Brücke

08.07.2009 Die durch frühere Leinehochwasser beschädigten Streitföhrbrücke sowie die sogenannte . Oppermann‘sche Brücke werden saniert werden. Die Finanzierung übernehmen die Stadt Northeim, die Behörde für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften sowie im geringeren Maße auch der Landkreis Northeim.

"Broken-Links" - Legende - Home - Impressum - Em@il - Kontakt - A-A-A Schriftgröße - Über - Disclaimer - Werbung ---